Deutsches Lied am 1. Mai

Nachdem durch Adolf Hitler der 1. Mai zu einem nationalen Feiertag der deutschen Ar­beit auSgebant worden ist, beteiligen sich auch überall die deutschen Gesangvereine an den Feiern. Im vergangenen Jahr war die Mit­wirkung der Vereine vielerorts erschwert durch den Mangel an geeigneten Liedern, die die deutsche Arbeit in Wort und Ton Preisen und der Bedeutung des TageS gerecht wer­den. In diesem Jahr hat der Deutsche Sängerbund Vorsorge getroffen und in seinen Liedervlättern eine Anzahl Gesänge zusammengestellt, deren Vortrag eine tief­greifende Wirkung im Nahmen der Feiern gewährleistet. Bei den Liedern handelt cs sich ausschließlich um Neuerscheinungen, und zwar zunächst um ein Hitler-Lied aus der Gedichtsammlung Heinrich Anackers „Die Trommel". Das Lied „Dem Führer" ist ver­tont von Wilhelm Knöchel und gehört zu den wenigen Hitlerhynmen, die über den Durchschnitt hinausgehen. Von Karl Schü­ler erschienen zwei Trutzgesänge: „Deutscher Glaube", Worte von Karl Brvger, und: „Lied der jungen Schar", nach einer Dichtung von Fritz Woike. Hermann Simon, einer der meistgenannten jungen Tonsetzer, hat Schil­lers „Schwur" auS „Wilhelm Test" in einer ungemein packenden Weise vertont. Trotz des neuzeitlichen Charakters sind diese Chöre leicht und als Massenchöre vorzüglich geeig­net. Neben diesen vaterländischen Gesängen stellt der Deutsche Sängerbund aus seinen Liedervlättern „Zwei Lieder der Arbeit" zur Verfügung, deren Texte zeitgemäß sind. „Das Werklicd" l„Han den Hammer! Roll das Rad!"j von N Euringcr komponierte Kurt Dülling, ein bisher unbekannter Tonsetzer, das „Lied der Bauleute" (Fr. Woike) stammt von Karl S ch tt l e r.

12000 Urlauber kommen in den badischen Schwarzwald

Tie Landesstelle Baden-Württemberg des NeichsministeriumS für Volksaufklärung und Propaganda teilt mit: Bei dem badischen Gauwart der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" ist soeben die erfreuliche Mitteilung cingetroffcn, baß seine Bemühungen, weitere Urlauberfahrten nach Baden zu bekommen, Erfolg hatten. Mindestens 12 000 Arbeiter- Urlauber aus ganz Deutschland werden durch die große NS.-Feieravendorganisation in den Monaten Mai und Juni die Schönheiten der badischen Grenzmark, besonders des Schwarzwalds, kennen lernen. Es ist daran gedacht, dem Hotzenwald und anderen Not- gcbictcn einen größeren Teil der Besucher znzuftthreu.

Wie wird das Wetter?

VorausMMche Witterung: Im Westen und Osten liegen Hochdruckgebiete. Die De­pression über Großbritannien hat sich ab­geschwächt. Für Sonntag und Montag ist teilweise aufheiterndes, aber nicht durchaus beständiges Wetter zu erwarten.

Wir Helsen mit! -

Cs bedeutet der nationalsozialistischen Presse eine große Genugtuung, daß das Württembergi'sche Wirtschaftsministerinm in seiner am Dienstag erlassenen Ankündigung einer Preisüberwachung für daS Bauhandwerk einer ihrer wichtigsten gegenwärtigen Forderungen gerecht gewor­den ist. Wer entgegen falscher Opportunität sich bisher nicht gescheut hat, den Bewegun­gen aus dem Gebiet der Preispolitik ein aufs merksames Augen zu widmen, war gewiß darüber erbittert, wie in gewissen Kreisen nationalsozialistischer Aufbauarbeit unter­höhlt wurde und wird sich heute um so mehr darüber freuen, daß nunmehr mit Nachdruck gegen die schlimmsten Saboteure des Kamp­fes gegen die Arbeitslosigkeit eingefchritten werden wird.

Es ist tiefbedauerlich, daß sich aus der einen Seite die Männer der Negierung auf­opfern und auf der anderen Seite sich Zeit­genossen finden, welche die elfteren mit un­lauteren Machenschaften um die Frücht» ihrer gewaltigen Arbeit betrügen. Wenn dl» durch das Arbeitsbeschaffunasprogramm rr-i zielte Konjunktur zu Preissteigerungen be­nützt wird, so ist das nichts anderes, als ei» barbarischer Rückfall in liberalistischen Wirt­schaftsegoismus.

Das Schwabenvolk versteht daher ganz und gar die Dringlichkeit und Bedeutsam­keit der vom Wirtschastsministcrlum erlasse­nen Maßnahmen gegen ungerechtfertigte Preisbildung und Preissteigerung im Bau­handwerk. Sind auch die Anordnungen vor­läufig nur gegen Auswüchse in einem. Be­rufsstand gerichtet, so hoffen wir doch, daß das genügen wird, auch in anderen Be­rufskreisen vor Preistreibereien zu warnen. Jedenfalls sind die Leidtragenden feinhörig geworden und werden denen aus die Finger zu sehen wissen, an die dieser Appell gerichtet ist. _

Letzte Nachrichten

50-Psund-Torte des Führers für einen Kindergarten

Im Freigelände der Ausstellung „Deutsches Volk — Deutsche Arbeit" hat der Gau Berlin der NS.-Volkswvhlfahrt einen Kinder­garten eingerichtet, in dem Ausstellungs­besucher ihre Kinder unter Aufsicht von ge- schulten Kindergärtnerinnen in Verwahrung geben können. Den kleinen Besuchern wird am Samstag nachmittag eine besondere Freude bereitet werden. Sie werden sich an einer Niesentorte von über einem halben Zentner Gewicht und fast einem M e t e r D u r ch m e s s e r, die der F ü h r e r von seinem Geburtstagstisch der NS.-Volkswohlfahrt zur Verfügung gestellt hat, gütlich tun können, und es ist nur zu hoffen, daß sich die kleinen Mägen der ihnen gestellten Aufgabe gewachsen zeigen.

Aus Schwermut i» den Tob In Jbar-Oberstein hat sich in einem An­fall von Schwermut ein 22 Jahre alter Dia­mantschleifer daS Leben genommen. Der Arzt hatte ihm aus Gesundheitsrücksichten ver­boten, zn arbeiten- Dies hat sich der junge Mann so zu Herzen genommen, daß er sich mit einem Messer Pulsader und Kehle önrch- schnitt. Er verblutete innerhalb weniger Mi­nuten.

Neuer Dorfbrand in Polen

Nachdem erst vor kurzer Zeit das Dorf Moszczenice von einer verheerenden Feuersbrunst heimgesucht worden war, der 72 Anwesen zum Opfer fielen, wird jetzt ein neues großes Feuer cn,s der Woj- wodschaft Kielce gemeldet. Diesmal handelt es sich um das gleichfalls bei Saybusch ge­legene Dorf Strzvrawa, wo ein Brand wütete, der 11 Anwesen einäscherte. Soweit bisher bekannt, sind Menschenleben nicht zu Schäden gekommen.

Aus Moszczenice wird noch ergän­zend gemeldet, daß außer den 4 Dorfbewoh­nern. die in den Flammen umgekommen sind, weitere 12 Personen vermißt werden. Es wird angenommen, daß sie in den Wäl­dern umherirren.

Heftiges Erdbeben i» Ungar»

Die Stadt Gran (nördlich von Budapest) wurde von einem heftigen Erdbeben heim­gesucht. Fast alle Häuser der Stadt zeigen Beschädigungen auf. Das Dach des Bürger­meisteramts wurde schwer beschädigt. Durch Hcrabstürzen der Mauern wurden viele Pas­santen leicht verletzt. In der Stadt brach eine Panik aus.

Schwere Gasexplosion in Amerika In Chicopee (Miassachusetts) ereignete sich eine schwere Lcuchtgasexplosion. Das aus- strömenüe Gas entwich in einem Wohnhaus, das völlig zerstört wurde. Drei Nachbarhäu­ser wurden in Brand gesetzt und 15 Häuser der Umgebung beschädigt- Das Unglück for­derte 18 Opfer. Eine Frau wurde getötet, 15 Personen wurden verletzt, 2 Personen werden vermißt.

Ueberfall anf das Rote Kreuz in Pittsburgh 15V Männer und Frauen stürmten in Pitts­burgh sKansas) die Hilfsstelle des Roten Kreuzes. Sie verlangten Unterstützungen. Das gesamte Mobiliar wurde zerstört und ein HilfSstcllenleiter, der eine Tränengas- bombe in die Menge werfen wollte, bewußt­los geschlagen. Die Polizei räumte das Ge­bäude.

Turnen und Sport

Handball-Borschau

Beginn der Freundschaftsspiele Der Handballabtcilung des Turnvereins Calw ist cs gelungen, für die nächste Zeit eine Anzahl Spiele mit führenden Mann­schaften abzuschließen. Dabei befindet sich der noch in bester Erinnerung stehende Polizei-

iportvercin Pforzheim, dessen Besuch eine reiche Tarüictungsfolge von Hand- und Faustballspielen sowie Staffeln mit sich bringt.

Am kommenden Sonntag weilt der Turn­verein Alten steig bei dem Calwcr Turn­verein zu Gaste. Nach der langen Spielpause bieten die zur Durchführung gelangenden Faust- und Handballspiele mit dem spielstar­ken Gegner eine willkommene Abwechslung.

Fußballsport

Stand der Spiele: 1. Kreisklasse

Spiele

Tore

Punkte

Frcudcnstadt

17

65 :

28

29

Nagold

19

46 :

19

28

Calmbach

17

48 :

24

2«

Neuenbürg

18

48 :

40

21

VaicrSbronn

18

49 :

34

22

Loßburg

17

44 :

39

17

Calw

16

38 :

39

17

Herrenberg

17

29 :

44

9

Dornstctten

16

31:

03

7

Altensteig

16

29 :

51

«i

Pfalzgrafcnivciler

16

16:

64

4

Spargelmärkte. Schwetzingen: Zu­fuhr 40—45 Zentner I. Sorte 35—45, meist 35, II. 20-25, meist 20, III. 15 Pfg. — Ketsch: Zufuhr 50 Zentner: I. 35—40, II. 22—25, III. 15 Pfg. — Hockenhcim: Zufuhr 25 Zentner: I 50, II. 35, III. 25 Pfg.

— Eggenstein: Zufuhr 25—30 Zentner: I. 40, II. 30, III. 15 Pfg. — Knielingen: Preise: I. 45—50, II. 30—35, III. 20 Psg. Markt lebhaft.

Biehpreise. Mn n d e r ki n g c n, OA. Ehingen: Fohlen 215—370, Farren 220 bis 285, Ochsen 205—400, Kühe 140—315, Kal- beln 235—370, Rinder 168—230 NM. — Nördlingen: Bullen 190—295, Stiere 125—290, Kühe 130—285, Kalbcln 140 bis 330, Jungvieh 60—135 NM. — Vellberg, OA. Hall: Kühe 150—340, Rinder 135—238, Jungvieh 85—129 NM. je pro Stück. — Nagold: Ochsen und Stiere 220—320 Kühe 205—320, Rinder und trächtige Kal- beln 150—360, Schmalvieh 75—145 M. - Nosenfeld: Jungvieh 65—180, Kalbe!» 280—360, Kühe 120—340 NM. je Pro Stück.

Schiveinepreise. Bönnigheim: Milch- schweine 13—19, Läufer 28—34 M. — Künzelsau: Milchschweine 15—21 M. Nagold: Läufer 17—43, Milchschweine 12 M. — Aulendorf: Ferkel 15—17.50 Mark. — Gaildorf: Milchschweine 14 bis 18 M. — Munderkingen: Mutter­schweine 110—130, Milchschweine 16—20 M.

— Winnenden: Milchschweine 17—23, Läufer 30—45 M. je pro Stück.

Fruchtpreise: Erolzheim: Kernen 9, Weizen 9.10—9.30, Gerste 8—8.10, Haber. 7.30, Roggen 8.20 M. — Nagold: Weizen 9.50—9.80, Haber 8.40—8.70, Gerste 8.50, Dinkel 7 NM. je pro Zentner.

Speßhardt, den 28. April 1934.

Danksagung

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die wir bei dem Hinscheiden meiner lieben Gattin, Mutier und Großmutter

Elisabeth Theurer »^

erfahren durften, sprechen wir auf diesem W Wege unseren innigsten Dank aus. Besonders danken wir dem Herrn Stadtpfarrcr Müller für seine trost­reichen Worte am Grabe, für den Liebesdienst der Schwester Frida sowie für den erhebenden Gesang des Trauerchors unter Leitung des Herrn Lehrer Grund, den Herren Ehrenträgern und allen denen von Stadt und Land, die unsere liebe Entschlafene zur letzten Ruhe begleitet haben.

Die trauernden Hinterbliebenen.

Oberreichenbach, den 28. April 1934 .

Danksagung

Für die vielen Beweise herzlicher Liebe und Teil­nahme. die wir bei dem Hinscheiden unserer lieben, un­vergeßlichen Mutter

Asm Maria Niigle

von allen Seiten erfahren dursten, für die — vielen Kranzspenden, für die irostrcichen Worte des Herrn Pfarrer Dierlamm am Grabe, den Herren Ehrenträgern für die letzte erwiesene Ehre, für den erhebenden Gesang des Leichenchors, sowie allen denen, die die Entschlafene zur letzten Ruhestätte begleitet haben, sprechen wir unseren herzlichsten Dank aus.

Die trauernden Hinterbliebenen.

Die Äalinlaaeillltl» angesehenen alten Vcrsiche-

rungsgesellschaft für «alw und Umgebung ist neu zu besetzen. Herren, die gute Beziehungen haben und an energisches Arbeiten suw' werden gebeten, ihre Adresse einzureichen unter i L W. Ü2SÜ an die Sliweg, Aun.Exp» Stuttgart, Kiinigstr. 181

Sonntag, den 29. April 1934

Hand- und Faustballspiele

TB. Altensteig I - TB. Calw l

Beginn 2 Uhr» Turn- und Spl«lplatz Hirsauerstraße

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für Biolille. Klavier, Harmonielehre, Kontrapunkt

erteilt nach bewährter neuester Methode

Lite §rmm, Kapellmeister

Mi, W sie doch Sen SchorllsiLlnfegtt geheiratet!

Wir glaubten. Johanna, vasere tüchtige Hausgehilfin, würde sich die Sache mit dem vermaledeiten Schornsteinfeger Loch noch überlegen. Aber vor Tagen war dann wirMiy endgültig Schluß. Johanna ging — und zog mit ihre« Schornsteinfeger in eine glückliche Ehe. Wo sollten wir fe wieder eine solche Perle aaftreiben?

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