Außenminister Benesch persönlich euch- fangen worden. Nach einer Audienz beim Präsidenten Masaryk war Barthou dessen Mittagsgast. Ueber die Besprechungen, die Barthou in Prag führen wird, verrät das PariserJournal' mehr, als vielleicht für Frankreich zuträglich ist, wenn es unter an­derem schreibt:

Barthou wird mit Benesch die Maßnah­men vorbereiten können, die in Genf zur Verwirklichung eines in Paris lediglich an- aedeuteten Programmes erfolgen sollen. ES handelt sich darum, wie man bei Zusammen­tritt des Hauptausschusses der Abrüstungs­konferenz operieren soll, um die Frage der deutschen Aufrüstung vor den Völkerbund zu bringen. DaS wird der Augenblick für Be- ^riesch sein, zu zeigen, das er nicht nur die Verschlagenheit eines Fuchses besitzt.'

So seht also Frankreich seine letztenKarten auf seine Verbün­deten. Muß man die Tatsache von Nes- tzln. in die sich Frankreich nut seiner letzten Note gesetzt hat, noch anders beweisen?

*

Für die Unsicherheit, die Frankreich gegen- Wärtig beherrscht, mag als weiterer Beweis gelten, daß man in Paris mit Genug­tuung feststem, der Bericht, den der ame­rikanische Sondergesandte Child vor seiner Abreise nach Berlin über die Wirtschaftslage Frankreichs an Roosevelt gesandt habe, solle -.nicht ungünstig' lauten.

AamikimisKrr Schritt in Akt»

Japan wünscht unmittelbare Verhandlungen mit China

kg. Tokio, 26. April.

In der Entwicklung der japanisch-chinesi­schen Frage ist eine neue Wendung ein­getreten. Außenminister Hirota hat den chinesischen Gesandten dahingehend unter­richtet. daß Japan unmittelbare Verhand­lungen über die zwischen beiden Ländern schwebenden Fragen wünsche. Die japanische Erklärung über die Fernostfrage wird rest­los aufrechterhalten und die Erwartung aus­gesprochen. daß China mit Japan weiter in diesem Sinne Zusammenarbeiten werde, denn beide Länder seien für den Frieden im Fer­nen Osten verantwortlich.

Der amerikanische Botschafter hat nun ebenfalls im japanischen Außenministerium Erkundigungen über die Auslegung der japanischen Erklärung über das Verbot für dritte Mächte, sich in chinesische Angelegen­heiten zu mischen, das eine Verletzung des im Neunmächtevertrag festgelegten Grundsatzes der Offenen Tür in China darstellt, ein­gezogen.

Neueste Nachrichten

Der Sin» der deutschen Maifeier, so schreibt Dr. Frick imVölkischen Beobachter", ist der, daß sie die Größe und Kraft der Idee Adolf Hitlers dem deutschen Volke und der ganzen Welt zeige und damit den unerschüt­terlichen Willen kundgcbe, auf dem Wege friedlicher Arbeit zu Freiheit und Brot fort­zuschreiten bis zum Siege!

27 Millionen Festplaketten. 27,ö Millionen Festplaketten sind für den 1. Mai hsrgestellt worden. Bei der Anfertigung der Plaketten ist in 278 Werkstätten in ganz Deutschland gearbeitet worden. Dabei wurden die ausge­sprochenen Notstandsgebiete besonders stark berücksichtigt. In deutschen Bergwerken muß-

Ein großer deutscher Volkskrieg gegen die Not ist entbrannt!

Minister Goebbels im Düsseldorfer Rheinftadion

Düsseldorf, 26. April.

Reichsminister Dr. Goebbels führte in einer Rede, die er auf der im Rheinstadion in Düsseldorf von der Ortsgruppe Derendorf-Nvrd der NSDAP, veranstalteten Kundgebung vor 60 000 Menschen hielt, u. a. aus:

Der Nationalsozialismus der T a t wurde schon im ersten Jahre der Regie- rung Wirklichkeit. Wir haben 20 Millionen arbeitender Menschen zu gleichberechtigten Gliedern des Volkes gemacht. Die Regierung duldet keine Mittler zwischen sich und dem Volk. Denn diese Regierung ist selbst Volk. Sie ist die Vollstreckerin des souveränen Willens des Volkes. Zum ersten Male kön- nen wir wieder von einem Volk sprechen, das sein Schicksal in die Hand eines Führers ge­legt hat. Am 1. Mai wird es sich zum Füh- rer und der Regierung bekennen. Manches fehlt noch, die soziale Lage weiter Schichten ist noch alles andere als erfreulich: aber jedermann hat das felsenfeste Vertrauen, daß es aufwärts geht. Wir sind zu einer inneren Geschlossenheit gelangt.

Wir konnten nicht zuerst die leichtesten Probleme in Angriff nehmen, um die schwe- ren auf bessere Zeiten zu verschieben. Die 7 Millionen Arbeitslosen konnten nicht war­ten, sie wollten Brot und Arbeit haben. Alles andere mußte vor dem Problem der Arbeits­losigkeit zurücktreten. Wenn nahezu 3 Mil- lionen in die Arbeit zurttckgeführt wurden, bedurften wir der Rohstoffe. Wir haben Roh- stoff einzuführen. Da die Welt aber keine Ausfuhr aus Deutschland annehmen will, so hatte die Regierung die Pflicht, hier ein Gleichgewicht herzustellen. Die Regierung wird nie mehr eine Inflation in Deutschland dulden, sie wird die Währung stabil halten und würde eher das Volk zum gemeinsamen Kampf für die Sicherheit der Währung aufrufen. als die Währung zum Spielball internationaler Börsenmanöver werden zu lassen. Die Negierung lehnt es ab, Schulden zu machen, und duldet es nicht, daß das Volk mehr verzehrt als es verdient.

Aber wenn der Arbeiter Opfer bringt, so hat auch der Unternehmer die Pflicht, Opfer zu bringen. Ein großer deutscher Volkskrieg gegen die Not ist ent­brannt und auch dieser Krieg hat seine eigenen Gesetze. Im Kriege gegen die Not darf nicht jeder tun und lassen, was er will, und wir werden nicht zulassen, daß. wie im

Lveurrrege, eine neue Kategorie von Kriegs­gewinnlern herangezüchtet wird.

Wenn hellte wieder das Zentrum den neuen Staat zu sabotieren versucht, so sol­len die hohen Herren doch nicht glauben, daß sie unserem Scharfsinn entgehen, wenn sie sich heute die trügerische Maske einer heuchleri­schen Frömmigkeit umbinden; sie sind er- kamst. Das Volk würde viel eher verstehen, wenn die Kirche sich mit dem wahren Chri- stentum beschäftigt und wenn die Kirche von tiefer Dankbarkeit dafür erfüllt wäre, daß der Nationalsozialismus sie vor dem An­sturm der Gottlosen und des Bolschewismus bewahrt hat. Der Nationalsozialismus steht auf dem Boden positiven Christentums; aber er duldet keinen Gcsinnnngszwang. sondern er handelt nach alten preußischen Traditio- nen, daß jeder nach seiner Fasson seelig wer­den soll. Das Volk ist deS Streites müde, cs will sich christlich betätigen, aber nicht gegen den Staat, sondern für den Staat. Eine Negierung, die 320 Millionen Mark in einem Winter für die Aermsten des Volkes aus­gegeben hat, hat es nicht nötig, ihre christ­liche Gesinnung unter Beweis zu stellen. Diese Regierung darf es nicht zulassen, nach­dem der Klassenkampf überwunden ist, daß das deutsche Volk in einen Konfessionskricg geführt wird. Wir lassen die Kirche in Nu he, aber die Kirche soll uns a u ch i n N u h e l a s s e n.

Deutschland will den Frieden und muß den Frieden wollen, denn Deutschland hat Jahrzehnte zu tun, um seine großen inner­politischen Aufgaben zu erfüllen. Der Füh­rer hat allen Mächten, auch Frankreich die Hand gereicht. Wir haben in unserem Laude keine Kriegshetze geduldet. Wir haben die alten Wunden vernarben lassen. Wenn die anderen Angrisfswaffen besitzen, haben wir ein Recht darauf, wenigstens so viel Waffen zu besitzen, daß wir unsere Grenzen schützen können.

Am 1. Mai wird unser Volk vor die Welt treten, eine neue große Welle des inneren Aufbruchs wird über Deutschland hinweg­brausen. In altem Schwung und revolutio­närem Elan werden wir die Massen mit uns reißen und wehe denen, die glauben, sich am nationalsozialistischen Staat vergreifen zu können. Wir stehen auf der Wacht. Die Revolution ist für das Volk gemacht und wird für das Volk durchgeführt. Die braune Armee ist die Garde unserer Revolution und steht in unverbrüchlicher Treue zum Staat und zum Führer.

ten 5300 Zentner Erz gefördert werden, um für die Abzeichen des Nationalfeiertages das Material zu liefern.

Der Präsident der IHK. beim Reichskanz­ler. Reichskanzler Adolf Hitler empfing den Präsidenten der Jnterncstwnalen Handels­kammer, Fcntener van Vl..,ingen, den Ehren­präsidenten der Kammer und Präsidenten der deutschen Gruppe der Kammer, Frohwein, den Generalsekretär der Kammer, Vasseur, und daS geschäftsführende Präsidialmitglied der deutschen Gruppe der Kammer, Dr. Hil- landt.

Weitere Kapitalriickflüsse bei der Reichs­bank. Auch in der dritten Aprilwoche waren

die Rückflüsse der Ncichsbank ziemlich erheb­lich. Die Abnahme des Goldbestandes hat, ob­wohl besondere Zahlungstermine nicht Vor­lagen, ihren Fortgang genommen, und zwar um 7,1 Mill. Das Deckungsverhältnis der Noten ist mit 6,8 v. H. unverändert geblieben.

Wasserweg RuhrgebietBerlin. Der Mit­tellandkanal, das letzte Stück der Kaualkette, die Deutschlands größte Ströme verbindet, von Braunschweig bis Magdeburg, soll voll­endet werden. Bekanntlich soll der Kanalbau bis zur Elbe bis Ende des Baujahres 1037 fertiggestellt sein. Dann ist Berlin auf dem Binnenwasserwege mit dem Ruhrgebiet ver­bunden.

»iS Mk» IW vttltiMri!

B e rlin, 26. April. Der Reichsarbeits- mmister teilt mit, daß der Termin, bis zu der die mit Reichszuschiissen geförderten Jn> standsetzungs-, Ergänzungs- und Umbau» arbeiten an Gebäuden beendet sein müßten, bis zum 31. März 1935 verlängert ist.

SriimwWnr «timei« - RkichSWrkt Ser r».

Berlin, 26. April.

Der Reichsminister des Innern hat de» SA.-Gruppenführer Reichstagsabgeordneten Hans Weinreich zum Rerchsführer der Technischen Nothilfe bestellt.

Der LuartirrmeWr -es Reichsparteltages 1933 an den SletiMnder Stuttgart kerufen

Der seitherige Gaupropagandaleiter und Leiter der Landespropogandastelü Hessen, Karl Wilhelm Trefz, ist zum stellvertretend den zweiten Sendeleiter an den Reichssender Stuttgart berufen worden, um sich dort für 5 s"?, Verwendung an anderen

Reichssendern einzuarbeiten

TrS- der schon seit dem' Jahre 1928 der N^DAP. angehort und als Reichsredner der NSDAP. ,n vielen Gauen bekannt ist, wurde vom Neichspropagandaminister Dr. Goebbels im vorigen Jahr bei der Einrichtung der Landespropagandastelle im Dienst des Reichs- Ministeriums für Volksaufklärung und Pro. paganda verwendet.

In der Organisationsleitung desReichs- Parteitages 1 9 3 3 stellte Pg. Trefz als O u a r t i e r m e i st e r seine organisatori­schen Fähigkeiten in hervorragender Art unter Beweis. Nunmehr wird seine bewährte Kraft in den Dienst des deutschen Rundfunks gestellt.

AMMWe Studierende besuchen Arbeitsdienstlager

München, 26. April.

Der Neichsarbeitsdienst des Gaues 30 führte die Teilnehmer der Deutsch-Kurse für Ausländer der Deutschen Akademie und des

... und wo bleibst Nu am 1. Mi?

amerikanischenJunior Uears" in die Ar­beitsdienstlager in Benediktbeureu und Weilhelm. Insgesamt nahmen 60 Ange­hörige verschiedener Nationen an der Fahrt teil. Oberstfeldmeister Siebermann gab den Gästen an Ort und Stelle Aufschluß über die Bedeutung und die Methode der Bodenbearbeitung in den Moorgegenden. Be­sonderen Eindruck machte auf die Gäste der fröhliche Arbeitsgeist und Pflege echter Kameradschaft der jungen Menschen in den Lagern.

BdmbenmWag ms dm spanischen ZimenmiiMer

Madrid, 26. April.

Gegen den spanischen Innenminister wurde am Mittwochabend in der Innenstadt von Madrid ein Bombenanschlag verübt. Der Anschlag erfolgte in dem Augenblick, als der Minister seinen Kraftwagen besteigen wollte.

Nähere Einzelheiten fehlen noch, jedoch scheint bei dem Anschlag niemand ver­letzt worden zu sein.

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vvdt PädtUOVS

Sie zuckte nur die AchselnLaß das doch, stell dich nicht so blöd an; die dumme Ge­richte von dir tritt schließlich ganz in den Hin­tergrund Wichtiger ist's schon, daß ich bei der Gelegenheit meinen Bruder wiedersah Er ist es selbst, bei dessen Tochter deine ehemalige Liebste Gesellschafterin ist " Sie lachte rauh Mein unverheirateter Bruder hat eine sieb­zehnjährige Tochter, die ihm sehr ans Herz ge­wachsen scheint Ist das nicht ein Stück aus dem Tollhaus I Mein Bruder besitzt eine Tochter eine Pflegetochter! Wo kommt sie her? Welche Rechte hat sie? Er will mich wieder ausneh­men, aber ohne dich Daraus ging ich nichi em Ohne diese Tochter wäre er kaum io hart ge­wesen. als wir uns Auge in Auge gegen uber­standen Ohne sie hätte er sich vielleicht er­weichen lassen, auch dir entgegenzukommen "

Sie weinte beinahe. ..Ehrsried darf keine Toch­ter haben Damit stirbt für mich auch die letzte Hoffnung einer Aussöhnung mit uns."

Kurt von Mersner drückte die zitternde Frau auf einen Stuhl nieder und hielt ihr das Glas mit Malaga an die Lippen.

.Letzt trink erst einmal, liebes Kind, und dann beruksiqe dich ein bißchen damit ich aus den leidlich kiua werde Bis 'esst

beareste ich nichts weiter, als daß du. voniwobU"

Eifersucht getrieben, zu Felizia ins Hotel gelau­fen und dort deinem Bruder begegnet bist."

Ada trank fast gierig das Glas leer, dann berichtete sie, so klar wie es ihr nur möglich war. den Verlauf ihres kurzen Besuches im Hotel.

Je weiter sie kam, um so mehr verdunkelte sich das Gesicht ihres Zuhörers. Er schrie un­beherrscht los:Es bündelt sich also um eine Adoptivtochter oder ähnliches, und die Gans, mit der dein Bruder jetzt in der Welt 'rumzieht wie mit 'ner Prinzessin, wird einmal seine Er­bin werden. Die Fremde wird Herrin vom Hügelschloß und vom Stadthaus und von al­lem Reichtum: die eigene Schwester aber, wenn es ihr schlecht geht, kriecht irgendwo bescheiden unter. Das hat uns noch gefehlt. Denn wie die Dinge auch lagen: Daß dich dein Bruder, zu dem du fast im Verhältnis einer Tochter stan­dest. zu enterben gedachte, daran habe ich nie im Ernst geglaubt. Und nun fängt er es so an. l schanzt auf die Weise einem Kuckucksei zu wo­von von Rechts wegen auch dir noch ein Teil ! gehört, denn er wird wahrscheinlich nie heira- j ten. Weiß der Teufel, das ist eine saubere Neuigkeit!"

Sein Gesicht war setzt nicht mehr hübsch und nicht mehr hochmütig: es war nur zornig, wutentstellt und gemein.

Sie schluchzte: ..So oft 'ehne ich mich heim, und nun hat eine Fremde meine früheren Rechte in Besitz genommen Der Gedanke macht i mich rasend Die Fremde wohnt im Stadthaus.

^ wohnt vielleicht in meinen wunderschönen Zim­mern im Hügelschloß."

i Er warf ihr vor:Du regst dich immer > gleich so auf. Mit Ruhe kommt man viel weiter "

l Sie warf die Arme hoch .Ruhig bleiben bei io etwas Unglaublichem! Wer könnte das

Du mußt dich eben mu deinem Biuver aussähuen. Jetzt, hier in Paris die Gelegen­heit ist günstig. Hier könnte es klappen So oder so. es muß einfach gehen. Wir werden Nachdenken und einen Weg finden."

Am nächsten Vormittag, als Kurt von Mersner um das Hotel strich und ein bißchen das Terrain sondieren wollte, sah er den Boy, mit dem er schon zweimal gesprochen.

Er winkte ihn heran, drückte ihm ein paar Münzen in die Hand und erfuhr, ehe er noch eine Frage stellen konnte: Die Herrschten wä­ren heute früh um sieben Uhr abgereist. Wo­hin, wisse er nicht.

Da ging Kurt von Mersner verstimmt nach Hause. Die Gelegenheit einer Aussöhnung mit dem reichen Schenk war vorbei.

Ada nahm die Tatsache, daß ihr Bruder ab­gereist, merkwürdigerweise nicht so schwer wie er geglaubt: sie war sich inzwischen darüber klar geworden: eine Aussöhnung mit Ehrfried war nur möglich, wenn sie sich von ihrem Manne für immer trennte. Von der Bedingung wich ihr Bruder bestimmt nicht ab. wenn er sich überhaupt noch einmal auf eine Unterredung einließ.

Und von ihrem Manne ging sie nicht, sie liebte ihn. Bunt und reich war seine Welt, die Welt des Glück-'-'sters.

Angela welnt um ihren Hund.

Es war schon Mai, als Ehrfried von Schenk mit Angela und Felizia Wartberg wieder ! heimkam nach weiter Fahrt durch Frankreich.

! Spanien und die Schweiz, jIch bin reisemüde", sägte er zu seinen > Begleiterinnen,und .ch freue mich aus die Arbeit in Frankfurt und auf die Stille und Bequemlichkeit im Hügelschloß "

, Das Auto war an der Bahnstaüon, und ! der Chauffeur meldete, wie es ihm Fräuletn

Vuitnec au,getragen. es wäre im Hugeuchloj.

! alles in schönster Ordnung.

§ Während der ganzen Reise hatten Herr von . Schenk und Felizia. trotz mehrmaliger Ber- ! suche, niemals über das sprechen können was ^ zwischen ihnen stand seit bem Tage da Ada i von Mersner in Paris ins Hotel gekommen. ! Angelas Gegenwart hatte ein Eingehen auf I das Thema verhindert, und allmählich trat es von selbst in den Hintergrund.

Das Auto näherte sich dem Hügelschlotz. Es lag jetzt vor ihnen auf seiner anmutigen Höbe, und das erste Frühlingsgrün schloß es wrt ' und weich ein wie ein Rahmen. Ueberall grün­te und blühte es.

Schön ist's hier, am allerschönsten 'st'» hier auf der Welt" rief Angela mit qtänzen- i den Augen, und als das Auto hielt ivrang ii» zuerst heraus, schaute sich suchend um Da «tank ^ die steife Ietta Iüttner in ihrem unverwüft- ' lichen kaffeebraunen Kleid da stand die Kämm mit strahlendem, vom Herdfeuer geröteten Ge­sicht. und der Diener Karl verneigte sich »no faßte nach den Koffern. Das-Henmadck>en tauchte auf. und das Hausmädchen mit vem winzigen Zierickürzchen über dem weißen Kleid knickste. Alle waren da. nur -Bruder fehlte den wiederzusehen sich Angela lchon während der ganzen Heimfahrt gefreut.

Angela rief laut:Bruderl Bruder!" Aber ex kam noch immer nicht

Warum war er nicht da? Warum war er ihr nicht längst entgegengesprungen?

Fräulein Iüttner bot ihr die Hand. ..Grüß Gott liebe AngelaI"

Angela nickte kurz, schob Tüchtig die Hand hin, fragte: ..Wo st ihr Bruder?"

Das starre Gesicht der alternden Dame verzog sich wie bei einem Nervenschmerz

tLorthAuna total.) ^