Wechsel in -er Leitung -er Sämiger

NS - Frontkämpferbund

Danzig, 6. April.

Amtlich wird mitgcteilt: Mit dem heutigen Tage hat Senatsrat Boettcher die Leitung der auswärtigen Abteilung des Senats der Freien Stadt Danzig übernommen, und zwar anstelle des bereits vor geraumer Zeit erkrank­ten OberregierungSrats Dr. Ferber.

Auch

verlängert -en Nichtangriffspakt

Helsingfors, S. April.

Der Präsident der Republik Finnland hat den finnischen Gesandten in Moskau bevoll­mächtigt. Finnlands Zustimmung zu der Verlängerung deS Nichtangriffspaktes vom 21. Januar 1932 zwischen der Sowjetunion und Finnland bis Ende 1945 durch seine Unterschrift zu vollziehen.

SrenzMischensall aus -em Balkan

Sofia, 6. April.

Die amtliche bulgarische Nachrichtenaaen- tur meldet: Unweit Daridere am Rho­dope-Gebirge versuchten mehrere Personen zu später Nacht die bulgarisch-griechische Grenze heimlich zu überschreiten. Dicht vor der Demarkationslinie wurden sie von der Grenzwache bemerkt. Auf die wiederholte Aufforderung, stehen zu bleiben, feuerten die Unbekannten auf die bulgarischen Grenz­posten. die ihrerseits das Feuer erwiderten und mehrere von den Fliehenden töteten.

Die unverzüglich ausgenommenen Nach, forschungen ergaben, daß es sich »m eine Gruppe von Fomaken (am Nhodope-Ge­birge ansässige mohammedanische Bulgaren) handelte, die unter dem Einfluß ausländi­scher Prvvda Bulgarien heimlich zu ver­lassen suchten.

Neueste Nachrichten

Der Reichspräsident hat zum Nachfolger des bisherigen Feldbischoss der Wehrmacht Tr. Schlegel, der am 1. April wegen Er- reichung der Altersgrenze in den Ruhestand getreten ist, Wehrkreispfarrer Konsistorial- rat Dr. Franz Dohr mann (Stettin) er­nannt.

--..i Berliner Theologe und Ehrenpräsi­dent des Zentralausschusses für innere Mis­sion, Prof. Tr. Seeberg, erhielt anläßlich seines 75- Geburtstages den Adlcrschild des Reiches.

In einer Sitzung der Landesbanernschast Thüringen in Weimar sührte der Reichs- kommissar für die Getreidewirtschaft, Daß- ler, « a. aus, daß Anbau und Ernteertrag bei Festsetzung der Festpreise eine wichtige Rolle spielen. Er gab Aufklärung über die im kommenden brntejahr geplante Hand­habung der Festpreise

In der baycr. Ostmark soll eine boden­ständige Industrie geschossen werden Es han­delt sich um die Errichtung von zwei Holz- verzuckerungsanlageu im bayerischen Wald und im Frankenwald, die in der Hauptsache der Sprithcrstellung dienen. Für die Finan­zierung dieser Projekte sind 2,5 Millionen er­forderlich.

Vor dem hanseatischen Sondergericht be­gann ein Prozeß gegen 50 Kommunisten, die wegen vollendeten und versuchten Mordes in verschiedenen Fällen, wegen Lanöfricöens- bruchs, Beihilfe und Vergehen gegen das Waffcngcsetz angeklagt sind.

Aus einem Empsaug der Auslandspreise teilte der österr. Staatssekretär für das Sicherheitsweseu mit, daß sich in den öster­reichischen Konzentrationslagern gegenwärtig insgesamt 759 Nationalsozialisten und 114 Sozialdemokraten befänden.

Der Präsident der Abrüstungskonferenz, Hendcrson, ist Freitagnachmittag in Paris eingctrosfen.

Großsi.'gclbewahrer Eden wird an der Sitzung des Büros der Abrüstungskonferenz teilnehmen, das am 10. April in Genf zu sammentritt. Eden wird bereits am 8. April London verlassen.

Der bekannte englische Erzieher und Sportsmanu E. B. Fry ist von einer zehn­tägigen Informationsreise in Deutschland zurückgekehrt. Fry hat sich besonders über die deutsche Jugendbewegung unterrichtet, die auf ihn einen großen Eindruck gemacht habe. Er beabsichtigt, regelmäßig Austausch­besuche von Knaben der deutschen und der englischen Jngendb.wegung zu veranstalten.

Die Vundestracht: Braune» Hemd mit grünem Schlips

Die Umwandlung des Stahlhelm-Bundes in den Nationalsozialistischen Deutschen Frontkämpferbund (Stahlhelm) hat natur­gemäß auch eine Reihe organisatorischer und technischer Aenderungen zur ^.'lge. So ist u. a. soeben eine Verfügung über die Bundestracht für alle Bundcl-mitglieder. so­weit sie nicht der SA. oder SS.. SA.- Neserve angehören, ergangen. Darnach wird die Bundestracht aus der feldgrauen Mütze mit Hoheitsabzeichen und schwarz-weiß-roter Kokarde und dem feldgrauen Nock in Form deS Nichtmann-Nockes (offener Nock, zwei Brust- und zwei Seitentaschen) mit H a k e n k r e u z- armbinde und Koppel bestehen, wozu das Braunhemd mit grünem Schlips und die feldgraue Stiefel- Hose, sowie Gamaschen mit Schnürstiefeln oder hohen Stiefeln zu tragen sind. Alle Abzeichen, mit Ausnahme des Hokieitsabzei-

wens uno der vakenkreuzarmbinde sind zu entfernen, insbesondere die silberne Mühen- schnür sowie Spiegel usw., da sie Verwech- slungen mit der Reichswehr oder SA. und SA.-Neserve herbeiführen könnten.

Die Bundesleitung hat eine Anordnung über den Gruß des NSTFB. getroffen, wo­nach der Gruß der deutsche Gruß ist. Für die Mitglieder des Bundes besteht die Gruß- Pflicht gegenüber de» Angehörigen der Reichswehr, der Polizei, des Arbeitsdienstes, der SA.. SS.. SA.-Neserve. NSKK.. der Fliegerei, der Teno und PO. Die Grußform lull die des kameradlckgiiliehen Grußes sein.

Sehr bemerkenswert ist weiterhin die Be­stimmung, daß es in Zukunft mit Ausnahme des Titels ..Bundesführer' ini national­sozialistischen deutschen Frontkämpferbund keinerlei Titel gibt. Sämtliche Unter­führer sind nur Inhaber der betreffenden Dienststelle..

Aufruf an die deutsche Wirtschaft

Aufforderung zur Mithilfe bei der Durchführung des

Berufswettkampfs

Aufruf

-er Wirtschaft zum Kerufstvettkamvf

Berlin, 6. April. Der Reichswirt, schaftsminister und der Reichs­arbeitsminister erlassen anläßlich des bevorstehenden Berufswettkampfes nachfolgen­den

Aufruf an die deutsch« Wirtschaft!

Der von der Deutschen Arbeitsfront und der Reichsjugendführung in der Zeit vom 9. bis 15. April 1934 veranstaltete Reichs­berufswettkampf der deutschen Jugend ver­dient. mit allen Kräften unter­stützt zu werden. Von der beruflichen Ertüchtigung des Nachwuchses hängt im wesentlichen der Erfolg unseres Kampfes um den Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft ab. Gerade durch diesen Berufswettkampf wird die deutsche Jugend mit besonderem Nachdruck auf die Bedeutung guter fachlicher Ausbildung hingewiesen. Daraus werden der deutschen Wirtschaft un­mittelbar und mittelbar ideelle und materielle Vorteile erwachsen. Deshalb er­schein! es nicht unbillig, wenn auch die deutsche Wirschaft zu ihrem Teile an der erfolgreichen Durchführung des Reichsberufs- weifkampfes mlthrlft. Es wird erwartet, daß den Teilnehmern de? Berufswettkampfes die hierzu notwendige Freizeit gewährt wird. sow"it Labnausfälle ernteten soll-

len, rjt Gelegenheit zu bieten, daß die aus­gefallene Arbeitsleistung zu einer anderen Zeit nachgeholt werden kann.

Der Reichsarbeitsminister i. V.: gez. Dr. Krohn Der Reichtzwirtschaflsminister

i. V.: gez. Dr. Posse

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Ministerpräsident Mergenthal«:

Wir brauchen ein junges Seutschlan-!"

Die Zusammenfassung der gesamten deut- scheu Jugend im Geiste des Nationalsozialis­mus steht vor ihrer Vollendung. Der Klassen­kampfgedanke und andere Zwiespältigkeiten dürfen keinen Raum mehr haben. Wir brauchen ein junges Deutschland, das nach Gesinnung. Charakter und Leistung auf allen Gebieten Höchstforderungen an sich stellt. Aus diesem Geist heraus ist der Reichsberufs. Wettkampf der gesamten deutschen werk- tätigen Jugend erwachsen. In edlem Wett­streit wollen die Kräfte entfaltet und gemessen werden.

Deutsche Jugend, die das hohe Vorrecht besitzt, das Ehrenkleid des Dritten Reiches zu tragen, muß den Stolz und den Ehrgeiz haben, auch bei der beruflichen Leistung in vorderster Linie zu marschieren.

Der Herzog von Guise, der französische Thronprätendent, wird voraussichtl. Belgien verlassen und sich nach England begeben, nachdem ihm die belgischen Behörden ein Verlassen des Landes nahegelegt haben.

In Saragossa haben die Syndikalisten ge­meinsam urst den Sozialdemokraten erneut einen 48stttndigcn Generalstreik ausgcrufen und damit wieder einmal das Leben dieser Stadt lahmgelegt.

Die rumänische Kammer hat das Gesetz zum Schutze des Staates, bas dem ehemali­gen deutschen Republikschutzgesetz entspricht, angenommen.

Der mandschurische Kaiser Puji hat die Absicht, die Gräber seiner Vorfahren in Ma- lanjni nördlich von Peking aufzusuchen. Die japanischen Behörden verlangen von den chinesischen B-vörden die absolute Gewähr­leistung eines sicheren Geleites für den man­dschurischen Kaiser, widrigenfalls sie selbst diese Schutzmaßnahmen auf chinesischem Ge­biete übernehmen.

In Kanton hat die Polizei eine kommuni­stische Organisation ausgedeckt, die in der letz­ten Zeit eine rege Tätigkeit entfaltete. Ins­gesamt wurden 899 Kommunisten i« Haft ge­nommen.

Die Verhandlungen mit der russischen Botschaft über die Regelung der russischen Schulde« sind, wie i« Washington verlautet, von russischer Seite so sehr verschleppt wor­den, daß die amerikanische Regierung ent­gegen ihren früheren Plänen entschieden 'mbe, Rußland dürfe keinerlei Kredite er­halten, bevor es endgültige Vorschläge znr B-o-sn-'g seiner Schulden gemacht habe.

Abzeichen aus Bernstein

Die Innere Mission der Evanaelische» Kirche ver­anstaltet vom 14. bis zum 2V. Avril eine Opserwoche, in der diese Abzeichen aus Bernstein verkauft werden» mit dem Ziel, zualeich auch eine Belebung der Bern- steininbustrie berbelznfübren.

vMWer

zerstört -ie Sberburg ln KranWet-

Weimar, 6. April.

In den Vormittagsstunden des Freitag brach in dem in seinen Grundmauern aus dem 12. Jahrhundert stammenden und im 16. Jahrhundert erweiterten Schloßbau des Kranichfelder Oberschlosses ein Brand aus, der die kulturhistorisch wertvolle Schloß» anlage bis auf die Grundmauern vernichtete.

Das Schloß befindet sich in Privalbesttz des Fabrikbesitzers Ramininger und ent- hielt wertvolle Sammlungen.» a sine Rüstkammer und eine Anzahl Gemälde Die Ursache des Brandes ist darin zu suchen daß der Besitzer niit seiner Dienerschaft in dem vor dem Schloß gelegenen Garten Laubabfälle verbrannte und die Flammen plötzlich den die Schloßmauer umrankenden wilden Wein ergriffen. Trotz des Einsatzes verschiedener Motorspritzen war eine Net- tung nicht möglich. Bei den Löscharbeiten erlitt ein Kutscher schwere Verletzungen während drei Feuerwehrleute, die verschüttet wurden, noch rechtzeitig befreit werden konn- ten. Es ist binnen weniger Monate dies der dritte Schloßbrand, der Thüringen heim- suchte.

N« SeWilink der Vliilmtzi s»s Si»l«k MiimWsiii

Tie Ergründung des Dramas, das sich in der Nacht zum 1. Dezember 1932 auf dem Schloß Waltershausen bei Königs- Hofen abspielte, ist am Mittwoch durch den Beginn der Hauptverhandlung vor dem Schwurgericht Schweinfurt in ein entschei- dendes Stadium getreten. Der ledige Kraft- wagenführer Karl Liebig steht unter der Anklage, in der kläglichen Nacht seinen Dienstherrn, den Schloßbesitzer von Walters- Hausen. Hauptmann a. D. Waldemar Wei­ther in dessen Schlafzimmer ermordet und ferner den Versuch gemacht zu haben, auch die Schloßherrin, Frau Weither, geborene Freiin von Waltershausen. ums Leben zu bringen. Schon vom Mordtage ab jagte eine Sensation die andere. Es wurden sowohl Lie- big aus Beschuldigung der Frau Werth«, als auch diese selbst in Untersuchungshast genommen und schließlich wieder aus freien Fuß gesetzt. Das Verfahren gegen Liebig wurde aus Mangel an Beweisen eingestellt. Hiergegen erhoben sowohl der Staatsanwalt als auch der Verteidiger Liebigs. der um seine Unschuld kämpft. Einspruch, aus Grund dessen es nun zu der neuerlichen Haupt- Verhandlung gekommen ist. Man rechnet mit einer Verhandlungsdauer von 14 Tagen bis 3 Wochen.

Nachrichten aus aller Welt

In Rebstein bei Rorschach am Bodensee brannten ein Doppelwohnhaus und noch ein anderes Hans nieder. Eine Frau aus Eg­gersriet, die in einem dieser Häuser zu Be­such weilte, kam in den Flammen um I« Frankenthal in der Psalz wnrde die bei der Schnellpresfenfabrik beschäftigte Buch­halterin Margarete Holl verhaftet, die Zehn­tausend« unterschlagen hat, indem sie zn nied­rige Bersicherungsmarken klebte.

In Chemnitz wurde der Kommunist Hans Beck wegen Mordes an emem SS-Mann vom Chemnitzer Schwurgericht zum Tode verurteilt.

Das Kölner Sondergericht verurteilte den im Ruhestand lebenden 64 Jahre alten Pfar­rer Leonhard Jansen aus Aachen wegen Ver­breitung von Grenelmärchen zu sechs Mona­ten Gefängnis.

In Dortmund wurde ein einfahrenber Eil- zug von einer Verschublokomotive gestreift. Hierbei wurden vier Reichsbahnbedienstete und elf Reisende leicht verletzt.

In Bundcstorf bet Harburg burchschnitt der Bäckermeister Hubert seiner Frau mit einem Rasiermesser die Kehle. Darauf ver­suchte er, sich durch Oeffnung der Pulsader das Lebe» zu nehmen- Er konnte aber ge­rettet werden, während seine Frau nach kur­zer Zeit starb.

Weil sie ihr Kind zu Tode gemartert hatte, ist in Knöchelsröhren bei Stralsund die 24- jährigc Margarethe Janz verhaftet worden. Sie hatte auf ihr 5jöhrtges Töchterchen mit Fäusten und einem Knüpvel eingeschlagen, bis die Kleine kein Lebenszeichen mehr von sich gab.

Eine junge Engländerin führt zur Zeit einen Schleppflng EnglandDeutschland mit einem an ein leichtes Sportflngzeug mit Hilfe eines etwa 199 Meter langen Draht­seils augehängten Segelslugzeng dnrch. Bis jetzt hat die 24jährige Fliegerin die Strecke DarmstadtKölnBrüssel znrückgelegt.

Die in letzter Zeit beobachteten Boden­verschiebungen tu Rumänien nehmen ihren Fortgang. Bei Czernowttz sind 4 Bauern­höfe eingestürzt und 26 schwer beschädigt wor­den.

D/e mei/len wr//en es nicbt/

Einen unfehlbaren Weg zu Kapital gibt es, -ie Lebensversicherung. Legt man wenige Mark im Monat dafür regelmäßig zurück, so er­hält man z. S. nach 25 oder 3- Jahren eine erstaunliche Summe. Und stirbt man früher, so bekommen -ie Hinterbliebenen sofort -as gleiche Kapital. Sin- Sie versichert!

Gemeinschaft zur pflege »es Lebensverftcherungsgedankens