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Aufruf zur Arbeitsbeschaffungs- Lotterie

Weitere Millionen für Arbeitsbeschaffung!

Gerade im Winter mutz der Kampf gegen die Arbeits­losigkeit mit besonderer Schärfe geführt werden. Erst recht gilt cs jetzt, mit aller Macht die Arbeitslosigkeit, de« Feind jegliche» Wiederaufbaues, zu bekämpfen. Alle Mittel müssen eingesetzt «erden, den» jeder zur Arbeit Zurückgesührte ist ein «euer Kämpfer gegen die Arbeitslosigkeit.

Arbeitgeber, seid euch bewußt, daß Arbeit geben Arbeit schassen heißt!

Arbeitnehmer, denkt daran» daß es viel leichter ist, Arbeit zu nehmen, als Arbeit zu geben!

Aber beide müßt ihr euch zu einer Front vereinigen! Auf Gedeih und Verderb seid ihr verbunden! Verbunden müßt ihr mit allen Mitteln helfen» Arbeit zu schassen.

Millionen wurden bisher schon ans der Geldlotterie der NSDAP für Arbeitsbeschaffung bereitgestellt! Weitere Mil­lionen müssen gerade jetzt aufgebracht werden.

Arbeitnehmer, denkt an enre Volksgenoffen, die hente noch sehnsüchtig auf den Ruf znr Arbeit warten! Ihr seid verpflichtet, der Arbeitsbeschassnngslotterie der NSDAP znm Erfolg z« verhelfen. Jeder, der das Glück hat, eine Arbeitsstätte z« haben, muß seinem arbeitslose« Volksge­noffen als Ausweis für seine Mithilfe ein blaues Los der Arbeitsbeschassnngslotterie vorzeigc« könne».

Arbeitgeber» wen« ihr in enre« Betrieben wieder arbei­te» könnt, so denkt daran, daß es das Werk des Führers ist! Auch ihr seid verpflichtet, der Arbeitsbeschassnngslotterie zum Erfolg zn verhelfen. Ihr könnt euren Dank beweisen, wenn ihr jedem eurer Angestellten bei der nächsten Gehaltszahlung ein blaues Los für Arbeitsbeschaffung schenkt.

Deutsche Volksgenosse», es muß euer Wille sein» den Sieg z« erringen. Jeder, der znr Arbeitsbeschaffung bei­tragen kann und es dennoch nicht tut, stellt sich anßerhalb unserer Volksgemeinschaft.

Reichsschatzmeister der NSDAP gez. Schwarz,

Die Reichsbahn im Arbeitskampf

Auf einer großen Kundgebung sprach in Düsseldorf der stcllv. Generaldirektor der Reichsbahn, Klein mann, zu 10 000 Eisenbahnarbeitern aus dem Rhein-, Ruhr-, Wupper- und Südgebiet. Er führte dabei aus: Die Deutsche Reichs­bahn, in deren Verwaltungsrat keine Ausländer mehr sind, steht bei der Arbeitsschlacht der Reichsregierung mit in vorderster Linie. Bisher sind allein für Erneuerungen, Neu­beschaffungen und Neuanlagen nicht weniger als 1,8 Mil­liarden in die Wirtschaft gepumpt worden. Die 62 000 Zeitarbeiter, die sonst bei Beginn des Winters zur Entlassung kommen, werden diesmal ihre Arbeitsstelle behalten. Ferner werden sämtliche Kohlenlager neu aufge­füllt. Dadurch werden im Dezember 3000 Kohlenarbeiter Arbeit erhalten. Auch beim Winterhilfswerk steht die Reichsbahn in vorderster Front. Den größten Opfersinn haben die Eisenbahuarbeiter gezeigt. Ich appelliere an die Reichsbahnbeamten, freigiebiger zu fein als bisher. Im ganzen kommen bei der Reichsbahn monatlich etwa 2 Mil­lionen auf. Die Reichsbahn hat ferner bisher 170 000 Eisen­bahnwaggons mit Winterhilfsgabcn frachtfrei befördert.

Ich werde meine ganze Kraft einsetzen, so fuhr der Red­ner fort, daß der Eisenbahnarbeiter sich in der Deutschen Reichsbahn wieder wohl sühlt. Der neue Arbeitsvertrag wird Verbesserungen bringen. So wird die Treue­prämie wieder eingeführt werden. Von den 320 000 Arbeitern der Reichsbahn werden an dieser Treueprämie, die SO bis 300 eT-« beträgt, rund 100 000 teilnehmen. Die Kündigungsfrist wird auf vier Wochen erhöht werden.

Der Hausbefitz

im Rahmen der Arbeitsbeschaffung

700 Millionen für Reparaturen

Auf dem Verbandstag des Zentralverbandes Deutscher Hans- und Grundbesitzervereine e. V. in Frankfurt a. M. im Rahmen des Arbeitsbeschaffungsprogrammes der Reichs­regierung zufallen. Staatssekretär Dr. Krohn wies darauf hin, baß dem Hausbesitz in der großen Arbeitsschlacht, die jetzt geschlagen werde, ein hervorragender Posten zugewiesen sei. Für Jnstandsetzungs-, Ergänzungs- und Umbauarbeiten ' seien bisher rund 700 Millionen dem Hausbesitz an Zu­schüssen zur Verfügung gestellt worden.

Schon machten sich die günstigen Auswirkungen der Jn- standsetznngsaktion bemerkbar. Es sei vor allen Dingen dar- ' auf hingewiesen, daß die Zahl der durch Umbau und Tei­lung gewonnenen Wohnungen geradezu sprunghaft gestiegen sei,- gegenüber 1931 haben sie sich fast v e r s e ch s f a ch t. Eben- l so günstig seien die Auswirkungen auf das Handwerk. Im Programm der Neichsregicrung stünden auch noch andere Maßnahmen zur Sanierung des Hausbesitzes. Erwähnt seien hier vor allen Dingen Zinssenkung und Steuer­entlastung. Allerdings könnten die Probleme nur Schritt für Schritt gelöst werden. Das Ziel müsse sein, die Miete des Alt- und Nenhansbefitzes in ei» vernünftiges wirtschaft­lich gerechtfertigtes Verhältnis zueinander z« bringen.

Kleine politische Nachrichten

Schlußabstimmung in der Pariser Kammer. Die Kammer hat die Durchberatung des Finanzierungs-Gesetzentwurfes des Kabinetts Chautemps beendet und den Gesetzentwurf in seiner Gesamtheit mit 280 gegen 175 Stimmen angenommen. Die Negierung hat somit bei dieser Abstimmung, für die Vertrauensfrage eingesetzt wurde, eine Stimmenmehrheit von 105 Stimmen erhalten. Der Gesetzentwurf muß jetzt an den Senat gehen.

Der Große Faschistenrat hat dasGesetz zur Gründung der Korporationen" durchberaten und damit seine Herbst­sitzung beendet. Das Gesetz besteht aus 15 Artikeln und ist ein Rahmengesetz, das nur die allgemeine Fassung für den Ausbau, die Rechte und Aufgaben, sowie die Verbindung der Korvoratiouen mit den Staats- und Parteiorganen gibt.

Die politische Spannung in Irland ist während des Wo­chenendes durch mehrere sensationelle Zwischenfälle auf einen Höhepunkt getrieben worden. Auf den parlamentarischen Führer der irischen Opposition und früheren Ministerpräsi­denten Cosgrave wurde bei der Ortschaft Annagry in der Grafschaft Donegal ein Nevolveranschlag verübt. Der Prä­sident der Vereinigten Jrlandpartei und der Blauhemden, General O'Duffy, hat sich einem Verhaftungsbefehl de Va- leras durch die Flucht nach Ulster entzogen.

Wenn ihr Männer seid, kommt zurück-

Das Polizeipräsidium Essen stellt der Essener Presse zwei Briefe des früheren Essener marxistischen Schriftleiters August Kuper zur Verfügung, die dieser an die Mitglie­der des Vorstandes der SPD in Prag und den Chefredak­teur derTribüne" in Prag gerichtet hat. In dem ersten Brief an den SPD-Vorstand heißt es u. a.:Nach neun Monaten Schutzhaft ist mir und vielen Mitgliedern der Par­tei in diesen Tagen durch die Großmut Adolf Hitlers die Freiheit geivährt. Solange ich in Haft war, habe ich unter­

lassen, Euch zu schreiben, weil ich nicht wollte, daß Ihr dm Eindruck hattet, daß es bestellte Arbeit sei.

Heute bitte ich Euch, stellt Eure Arbeit im Auslände eiu. Denn Ihr wißt gar nicht, wie wir, Enre alten Genoffen, Euch gerade wegen dieser Arbeit verachten. Erst seid Ihr feige bavongelaufcn und nnn tut Ihr das, was das Un­würdigste ist und fallt über unser deutsches Vaterland her. Ihr sagt:Hitler weg!" Glanbt es mir, Hitler hat mehr als 80 Prozent der alten Arbeitergarde aus der alten Arbeiter­garde ans der SPD hinter sich. In den Kreisen der alten Genoffeu lacht man über Euch oder ist erbittert. Wenn Ihr Männer seid, so kommt zurück. Nehmt die Verantwortung anf Euch und sühnt für die Fehler der Vergangenheit. Habt Ihr aber nicht den Mut, daun flehe ich Euch au, seid still! Ihr besorgt für Judas Silberlinge die Geschäfte fremder Nationen."

In dem Brief an den Chefredakteur derTribüne" in Prag schildert August Kuper seine Erlebnisse im Konzen­trationslager:Mir ist trotz der jahrelangen scharfen Geg­nerschaft nicht ein Haar gekrümmt worden. Ob man sich innerlich noch so sträubte, Hitlers Leute eroberten sich unser Vertrauen."

Bausteine deutscher Einheit

Hitlerjugend und Nationalsozialistischer Lehrerbund als allumfassende Verbände

Zwischen dem Führer der Deutschen Arbeitsfront Dr. Ley und dem Jugenöführer des Deutschen Reiches, Baldur von Schirach, wurde folgende Vereinbarung getroffen:

Die Hitlerjugend ist die einzige Jugendbewegung Deutsch­lands.

Sie umfaßt auch die Jugend der Deutschen Arbeitsfront.

Das Jugendamt der Deutschen Arbeitsfront und bas Ju­gendamt der NS-GemeinschaftKraft durch Freude" ist eine einheitliche Dienststelle. Zum Leiter dieses Jugendamts wird der Pg. Franz Langer, Referent für Berufsschulung und Ausbildung in der Neichsjugendftthrung, ernannt.

Dem Jugendamt, obliegt die Betreuung der bisherigen Verbandsjugend, die ihm mit sofortiger Wirkung unterstellt wird.

Die Arbeitsfront stellt durch das Jugendamt die Mittel, Lehrkräfte und Einrichtungen für die zusätzliche Berufsschu­lung und Berufsausbildung zur Verfügung.

Die Hitlerjugend führt ihre Mitglieder der zusätzlichen Berufsschulung und Berufsausbildung zu.

Die Ueberwachung dieser Arbeit liegt in den Händen des Sozialen Amtes der Hitlerjugend.

Das Jugendamt hält in Ser Frage der zusätzlichen Be- rufsschulung die Verbindung mit den Verbänden aufrecht. Es ist den Dienststellen der Hitlerjugend untersagt, von sich aus in die Einrichtungen und Dienststellen der Berbands- jugend einzugreifen. Sie haben die Anweisungen des So­zialen Amtes in der Ncichsjugeuüführung abzuwarten.

Damit verkörpert die Hitler-Jugend nicht eine Standes­

oder Klaffenjugend, sondern die deutsche Volks-Jugend. Aus ihrem opfervollen Kampf und ihrer Leistung leitet sie das moralische Recht auf die Führung der gesamten deutschen Jugend her. Durch die Ueberführung der Jugend der Deut­schen Arbeitsfront wird die Tatsache unterstrichen, daß es kn Deutschland nur eine geeinte und einzige Jugendbewegung gibt, die den Namen des Führers trägt.

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NS-Lehrerbu»d bildet die Deutsche Erzieherfront

Vom Rcichsministcr des Innern Dr. Frick, Dr. Ley, Reichsminister Heß, Reichswirtschaftsminister Dr. Schmitt, Staatsmintster Schemm wurde folgende Verfügung unter­zeichnet:

1. Im Hinblick auf den NSLB und die gegenwärtigen organisatorischen Maßnahmen verfügt üasReichsministeri'u»' des Innern, daß ein Wiederaufleben alter, aufgelöster, oder in Auflösung befindlicher Verbände absolut verboten ist. Letztere sind den Fachschriften des NSLB aufgegliedert und üben dort ihre Facharbeit aus.

2. Der NSLB stellt im Hinblick auf Politik und Welt­anschauung die große deutsche Erzicherfront analog der Bau- crnfront, analog der Arbeitsfront unter der Führung des Reichsleiters Schemm als selbständiges Amt der politischen Organisation dar.

3. Der NSLB stellt im Hinblick auf seine Fachschaften vom Kindergarten über Volksschule, höhere Schule, der Hoch­schule einschließlich aller Fach- und Arbeitsgebiete die auf Erziehung bezügliche fachliche Organisation der NSDAP dar.

Der Inspekteur

des Luftschutz-Ausbildungswesens

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Geld werde nur für den Kampf gegen den Faschismus in Deutschland verwendet. Die Fraktionen in den verschiedenen Ländern sollten in ihren Parlamenten dafür sorgen, daß Deutschlarrd ungerüstet bleibt.

Der ehemalige Frcikvrpssührer Oberleutnant a. D. Roß­bach ist zum Inspekteur des Ausbildungswesens im Neichs- luftschutzbuud ernannt worden, wo ihm die gesamte Luft- schutzschnlung untersteht.

Pariser Marxisten-Konferenz

Wie Wels und Breitschcid znm Umsturz hetzten.

TU. Paris, 11. Dez. DieSaarbrücker Zeitung" veröf­fentlicht einen Bericht über eine internationale Sozialisten­konferenz, die zwar bereits im August dieses Jahres in Pa­ris stattgefunden hat, nichts desto weniger aber die schamlose Hetze der ins Ausland geflüchteten Marxisten hervorhebt. Wels, Breitscheid und Höltermann haben sich dabet beson­ders hervorgetan. Wels erklärte, die sozialdemokratische Organisation in Deutschland sei im Aufbau begriffen. Die leitenden Funktionäre seien alle mit neutralen Pässen ver­sehen. Wenn auch einige tausend Blätter abgefangen wür­den, so stände doch fest, daß derVorwärts" wöchentlich in einer Auflage von einer Million in Kleinformat nach Deutschland gesandt würde. Wels prophezeite dann noch für den Winter eine große Teuerung und Unruhen in Deutsch­land. Breitschcid betonte, baß der Boykott deutscher Wa­ren viel schärfer durchgeführt werden müsse. Es müsse zu einer Transsportsperrc kommen. Hölter mann meinte, nach der Diktatur Hitlers könne nur die Diktatur der Ar­beiterklaffe kommen. Um aber.die Diktatur vorznbereiten, müsse jetzt in Deutschland gearbeitet werden. Es müßten militärische Formationen gebildet werden, die im Falle des Zusammenbruchs die Macht an sich reißen.

Es wurden Beschlüsse gefaßt über den Boykott deutscher Erzeugnisse, Vorbereitung einer Transportsperre und propa­gandistischen Ausnützung des Reichstagsbrandprozesses. Die Internationale müsse eine Sammlung einleiten. Dieses

Tschechisches Militärflugzeug aus deutschem Boden

TU. Falkenberg jOberschlesien), 11. Dez. Wie erst jetzt be­kannt wird, landete letzte Woche auf der Wirsbcler Feld­mark in der Nähe der Kreisstraße FricdlandFalkcnberg in Oberschlesien ein mit zwei Personen besetztes tschechi­sches Flugzeug. Einer der Flieger stieg aus und erkun­digte sich bei in der Nähe beschäftigten Fuhrleuten nach der nächsten größeren Stadt. Der Flieger bestieg sofort wieder die Maschine, die in südlicher Richtung öavonflog. Die Er­mittlungen haben ergeben, daß es sich bei dem Flugzeug um ein tschechoslowakisches Militärflugzeug handelt.

Du mußt wissen .. .

Es ist merkwürdig, wie oft man jetzt bewußt oder un­bewußt die Gcdankengänge der Bcvölkerungstheoretiker des 18. Jahrhunderts hört: Angebot und Nachfrage an Arbeits­kräften, die vorhandene Nahrungsmenge regeln auch die Entwicklung der Bevölkerung. Man sieht hieraus, wie stark sich doch das Denken der Menschen in all den Jahrhunderten im Kreise bewegt, und wie sehr das Zeitalter der Technik und Industrie noch rein mechanischer Denkweise huldigte, die inzwischen schon längst einmal in wissenschaftlichen Lehr­büchern eingcschlafen war.

Als ob nicht der Mensch Mittelpunkt seiner Wirtschaft- lichen Betätigung wäre, und als ob nicht die Wirtschaft den Zweck hätte, den Bedarf des Menschen za decken! Als ob nicht unsere Eltern und Großeltern etwas erstaunt ge­schaut hätten, wenn wir ihnen klug gesagt hätten: Ihr habt also sechs Kinder, weil Industrie und Städte Menschen brauchen, und weil beim sechsten Jungen euer Landcsfttrst Ehrenpate wird!

Man soll nicht zu klug sein wollen, sonst merkt man nicht mehr, wo man reichlich unklug und töricht wird. Man soll aber vor allen Dingen mit stark seelisch-religiöser Prägung nicht allein nach dem Maßstab mechanisch-wirtschaftlicher Denkweise beurteilen wollen.

Aus dem BucheLand ohne Kinder Land ohne Zu- kunft" von Dr. Gotthold Mühlner, Verlag Mittler L Sohn, Berlin.

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