Aus aller Welt

Weitere Reichobayu-Strcckeu für hohe Geschwindigkeiten Die Reichsbahn beabsichtigt demnächst, die Strecke Bre­merhavenBremenHannover für Geschwindigkeiten bis zu 120 Stundenkilometer auszubäuen. Das bedeutet einen wei­teren Schritt in dem Bestreben der Reichsbahn, den Fern- reisevcrkehr zu beschleunigen. Bei dem Ausbau der Strecke für hohe Geschwindigkeiten kann selbstverständlich wegen der damir verbundenen hohen Kosten nur schrittweise vorgegan- gcn werden. In erster Linie kommen hierbei Strecken mit starkem Schncllzugsverkehr in Frage.

Verheerende Unwetter in Südafrika Mindestens 29 Personen wurden durch furchtbare Ge­witterstürme getötet, die die Südafrikanische Union nach mehrmonatiger Trockenheit heimsuchten. In Nustcnburg, einem Bezirk in TranSval, wurden sechs Eingeborene durch Blitz getötet. Die Flüsse, die bisher teilweise ausgctrocknct waren, sind plötzlich zu reißenden Strömen angeschwollcn, die Tiere und Menschen mit sich fortreißcn. In verschiedenen Bezirken gingen ungeheure Hagelstürme nieder. In Lich- tenburg tötete der Hagel Tausende von Schafen, Rindern und Eseln.

Schwarzes örett

Hitlerjugend .

Wenn die Versicherung bis jetzt noch nicht abgcführt wurde, so ist doch heute noch die Anzahl der zu Versichernden an den GcfolgschaftSfiihrcr weiterzumclden, der umgehend das ausgcfüllte Formular an die Versicherung einzuscndcn hat. Die Versicherung ist direkt nach Köln abzuführcn.

Der Führer des Unterbannes II/126 R. Wcitbrccht

Glück im Unglück

WWM

Bet Niederlahnstein entgleiste die Lokomotive des Wien-Ostende-Exprcß nrit 2 Packwagen. Personen kamen glück­licherweise nicht zu Schaden.

Kin Lnther-Fünfmarkttttck

Aus Anlaß des 450. Geburc^tages des großen o.ueswcn , worden, das den Kops Luthers mck den Jahreszahlen 1483 Reformators ist dieses neue Fünfmartstück herausgcgebcn l und 1933 zeigt.

Aus Württemberg

Kriegervereine uud SA-Reservc Die Geschäftsstelle des Landesverbands Württemberg- Hohenz. des Kyffhäuserbundes gibt bekannt, daß, nachdem der Neichsstatthalter von Bayern, General Ritter v. Epp, Ehrensührer des Kyffhäuserbundes geworden ist und die Mitglieder zum Tragen der Hakenkreuzarmbinde berechtigt sind, die Eingliederung in die nationale Front vollzogen ist. Aus diesem Grunde ist es nicht mehr nötig, daß die Mit­glieder der Kriegcrvereine gleichzeitig noch in die SAN ein- eintreten b

Württemberg au der Spitze

Nach den vorläufigen amtlichen Ergebnissen der einzel­nen Wahlkreise ergibt sich, baß Württemberg sowohl bei der

Reichstag^-ivayt als aucy vei d^r VoUsabgunmuug zu jenen Wahlkreisen gehört, die am hervorragendsten abgcstimmt haben. Bei der Volksabstimmung steht sogar Württemberg an dritter Stelle <!!) unter sämtlichen 35 Wahlkreisen. Im voraus geht lediglich Ostpreußen und Oppeln mit 97,0 bzw. »6,9 Prozent Ja-Stimmen der Wahlbeteiligten. Bei der Neichstagswahl steht Württemberg mit 94,8 Prozent der Wahlbeteiligung unter den 35 Wahlkreisen an 6. Stelle. Dieser prächtige Erfolg gerade in Württemberg beweist, daß der Führer nicht vergeblich mit besonderer Energie um die Herzen d-8 Sch wabcnvolkes gerungen hat.

Em Volk, eine Kultur, ein deutsches Theater, vieIvürlt. Lanäes-Vühne" ruft vlch, wer<1e Mitglieä!

Aus Stadt und Land

Eattv, den 14. November 1933.

Dankgeläut der Evangelischen Kirche In ganz Deutschland läuteten gestern abend die Glocken der evangelischen Kirchen von 18 bis 18.15 Uhr zum Zeichen ) s Dankes für das einigend: Ergebnis der Volksabstim- nung für Ehre und Sicherheit des Vaterlandes.

Der Wahltag in den Bszirksgenreindeu

Aus den Bczirksgemeindcn liegen uns zahlreiche Be­richte über den 12. November vor, in denen das Erleben des großen Tages begeistert uachklingt. Immer wieder wird auf die seither ungekannt hohe Wahlbeteiligung hingc- wiesen. An vielen Orten haben diesmal Leute gewühlt, die sich zeitlebens noch nie an einer Wahl beteiligt haticn. Der vorbildliche Dienst der SA, HI und Sanitätskolonne brachte alles zur Wahlurne. So war es u. a. in Altheng - stett, wo hundertprozentig abgcstimmt wurde. Alle Kranken und Gebrechlichen wurden hier auf Tragbahren zum Wahllokal gebracht, so daß keiner bei der Wahl fehlte. Der gleiche Erfolg wurde in Dachtel erzielt. SA und HI stellten sich hier außerdem mit einer großen Kundgebung und wirksamen Sprechchörcn in den Dienst der Wahl. Mit nahe­zu IWprozcntiger Beteiligung hat Ostelsheim seiner Wahl­pflicht genügt. Bis auf drei nichttransportfähige Kranke ist alles zur Wahlurne erschienen. Dieser Sieg ist zum großen Teil der Wahlversammlung zu verdanken, in der Verwal­tungsdirektor Dirr mit aroßcr Neberzeuaungskraft sprach. In Ottenbronn hatten sich Wähler und Wählerinnen schon vor Eröffnung der Wahlhandlung im Wahllokal cin- gefunden, eine Erscheinung, die vordem noch nie beobachtet worden ist. Den ganzen Tag über wurde der Wahlraum nicht leer, gab es doch in der ganzen Gemeinde niemanden, der der Wahl fernblicb. Wesentlich hatte eine gute Werbung zu diesem vollen Erfolg bcigetragen. Vor der Wahl mahnte täglich ein Schiilerchor die Einwohnerschaft an ihre Wahl- vflicht, und Wahlreden des Pg. Fenchel, Hirsau, und Pg. Schraishuhn, Calw, taten das ihrige, um auch den Letzten zu überzeugen. Aehnliches wird aus zahlreichen Waldgcmcinden berichtet. Der beschwerlichste Weg zum AbstimmungSort wurde von den ältesten Leuten nicht gescheut. In besonders feierlicher Weise erfolgte die Wahl in dem Bcrgstädtchcn Zavcl stein, wo die Abstimmcndcn die Wahlhandlung mit einem von Blumen und Blattgrün liebevoll geschmückten Bildnis des Führers Vornahmen.

Lutherfeicr in Stammheim

Anläßlich des 459. Geburtstags des deutschen Refor­mators Dr. Martin Luther fand in Stammheim ein Gottes­dienst statt Derselbe wurde von einem Schülcrkorps mit dem Lied: Wach auf, wach auf, du deutsches Land eingelcitet. Pfarrer Lempp gedachte dann in seiner Predigt der Jugendzeit und des Werkes Martin Luthers. Im'Anschluß fand auf dem Friedhof die Setzung einer Luthcrlinde statt. Der festliche Akt war von Musik und Schülerchören um­rahmt.

Das Winterhilfswcrk in Möttlingcn Die Sammlung fürs Winterhilfswcrk im Monat November ergab in Möttlingcn 144.45 RM., über 6 Ztr.

59s

Dabei öffnete er auch schon den Schlag. Hulberry riß die Bremsen an und sprang auf der anderen Seite heraus.

Vor ihnen spielte sich eine phantastische Szene ab. Im fahlen Mondlicht standen drei Autos. Vorne in der Mitte der Straße der Wagen Suschins, den er so aufgestellt hatte, daß der Wagen der Chinesen dadurch ganz unerwartet auf- gehalten worden war. Dann derDacia"-Wagen und neben ihm das Auto, das ihn verfolg! hatte.

Auf der Straße kämpften vier Leute gegen zwei. Bei­nahe hätten Morley und Hulberry nicht eingegrifsen. So eigenartig verblüffend und fesselnd war der Kampf. Kein Laut war hörbar. Die sechs Menschen kämpften in grim­migem Schweigen.

Je zwei der Suschin-Männer standen gegen einen Chinesen, einer der Angreifer lag bereits auf dem Boden. Den schienen die Söhne des himmlischen Reiches gleich zu Beginn niedergeschlagen zu haben.

Li-sing stand Suschin und dem Kellner Jean gegenüber. Pierre und ein zweiter fochten gegen den anderen Chinesen.

Einen Augenblick sahen Morley und Hulberry zu. Es war unglaublich hinreißend. Die beiden Engländer hatten noch niemals ein echtes, chinesisches Stockgefecht gesehen. Nun sahen sie es. Die Chinesen waren den Europäern weit an Schnelligkeit und Behendigkeit überlegen. Kaum konnte das Auge ihren Bewegungen folgen. Sie sprangen nach rechts und links, schienen sich in der Luft umzudrehen, wendeten sich auf den Absätzen, benützten im Sprunge die Füße zum Stoß, sie waren überall und nirgends zugleich.

Und hageldicht pfiffen die Stockhiebe nieder.

Suschin und seine Leute kämpften mit ungeschulter und Ungezügelter Wildheit. Der doppelten Übermacht gegenüber

scch.en oie Gyuiejen mit dem überlegenen Nass.ne.nent der geschulten Stocksechter.

Da sah Hulberry, wie die Hand Suschins nach rück­wärts kroch.

Ein Sprung und seine Stahlspirale traf zu gleicher Zeit ! mit dem Stock Li-Sings den Arm. Im Bogen flog die Pistole zur Erde, und Suschin sah die zwei neuen Angreifer, deren Kommen er in der Hitze des Gefechtes nicht be­merkt hatte.

Mit drei gewaltigen Sätzen war er bei seinem Wagen ! und schoß im folgenden Augenblick davon.

Morley hatte sich inzwischen mit seinem Schrauben­schlüssel auf die zwei Angreifer des anderen Chinesen ge­worfen. Der schmächtigere von beiden kam zuerst in den j Hiebbereich seiner Waffe, stieß einen Seufzer aus und legte sich mitten auf der Straße zur Ruhe. Pierre sah, was sich s abspielte, sah die neuen Helfer, sah Suschin wegfahren und ! sprang zu Jean; der schon wieder am Steuer saß.

Eben als dieser einschaltete, geschah etwas Unerwartetes.

Li-Sing hatte sie ruhig einsteigen lassen. Nun nahm er j einen länglichen Zylinder aus einer Falte seines Anzuges.

! und gerade als sie wegfuhren, warf er ihn zielsicher durch das eine Seitenfenster, das klirrend zerbrach, in das Innere des Wagens.

Eine Helle Flamme lohte auf, der Wagen stoppte, die beiden Insassen sprangen heraus und ergriffen die Flucht in das Dunkel der Nacht.

Im Wagen aber wirkte die Brandbombe, die Li-Sing hineingeworfen hatte, weiter. Die Flammen ergriffen das Benzinreservoir, und eine hohe Feuersäule hüllte das Auto ein.

Li-Sing wandte sich an Hulberry.

Das Auto wird uns nie mehr verfolgen. Kaputt. Aber nun fort, bevor andere kommen. .Dacia' will nicht Auf­sehen."

Er und sein Kamerad beugten sich zu den beiden auf der Erde liegenden Suschinleuten. Handschellen klirrten und

Ich.iappwn em. Zwei Gestalten wurden zum ,.Da:ia"-Auto geschleift und hinten hineingeworsen. Dann drehte dieses um und fuhr wieder auf London zu.

Hulberry mit der Stahlspirale "und Morley mit dem Schraubenschlüssel in der Hand stunden mitten auf der Straße und sahen sich an.

Plötzlich begann Morley laut zu lachen.

Verdutzt sah ihn Hulberry an.

Weißt du, wer der Kerl war, den ich niedergeschlagen habe?"

Hulberry verneinte.

Das war der Barkeeper, der uns heute abend die .äi-inks' serviert hat. Und der andere, den die zwei Chinesen ! schon zu Beginn erledigt hatten, war ein Kellner aus dem Tanzsaale. Wenn die Sache in dem Tempo weitergeht, hat .Gelbe Katze' bald keinen Kellner mehr."

Hulberry, am Steuer seines Wagens, wurde während der ganzen Rückfahrt von einem Gedanken geplagt.

Warum hatte der zweite, kleinere und zartere Chinese sich so sehr im Hintergründe gehalten und sich stets so ge­wendet, daß man sein Gesicht nicht sehen konnte?

Suschins klug gelegte Falle für die zwei Chinesen war wohl zugeklappt. Aber dabei waren nicht die Richtigen ein­gezwickt worden.

Lange konnte Hulberry nicht einschlafen. weil die Er­regung in ihm noch nachzitterte. Mitten in der Nacht aber fuhr er auf. Eine Idee hatte ihn geweckt.

Warum hatte der Croupier beim Bak-Spiel Suschin gefragt:

Auf zwei oder auf ein Blatt, Monsieur?"

Warum hatte er nicht gefragt:

Auf ein oder auf zwei Blatt?"

Das war es. Der Croupier gab Suschin damit einen Wink, wieviel Blätter er nehmen mußte.

Die Leute arbeiteten mit allen Mitteln. '

«Fortsetzung folgt)