Aus Geld»,

Volks» und Landlvrrlschast.

Berliner Brieflurse.

1 holl.Gulden 1693,8

.1 franz. Frauken 197,6

1 schweiz. Franken 812,3

Börsenbericht.

(SEB.) Stuttgart, 8. Sept. Die Börse lag heute unver- kndert ruhig.

Berliner Produktenbörse vom 8. September.

Weizen mark. 218224; Roggen mark. 171175; Som­mergerste: 213245; Wintergerste: 180185; Hafer mark. 182190; Mais loco Berlin: 214218; Weizenmehl 3132; Roggenmehl: 24.7526.75; Weizenkleie: 12.30; Roggenkleie: 11.30; Raps: 355360; Viktoriaerbsen: 28-32; Futtererb- Dsen: 2124; Wicken: 2528; Lupinen, blaue: 12.7514; ^Rapskuchen: 15.6016; Leinkuchen: 22.5022.80; Trocken- Mnitzel: 12; Vollw. Zuckerschnitzel: 21; Kartoffelflocken: 18.30; (drahtgepr. Roggen- und Weizenstroh: 0.801.15; Hfaerstroh: V.650.95; bindfadengepr. Roggen- und Weizenstroh: 0.90 1.15; Gebd. Roggenlagcnstroh: 1.151.55; Mielietzheu: 2.20 2.70; Häcksel: 1 . 30 1 . 50 ; handelsübl. Heu: 2.903.40; gutes Heu: 3.504.10; Gerstenstroh: 0.650.95; Kleeheu: 4.25 4.90; Tendenz: abgeschwächt.

Wie es draußen aussicht.

Das Statistische Landesamt teilt über den Saatenstand in Württemberg zu Anfang September mit: Landesdurchschnitt (1 sehr gut, 2 gut, 3 mittel, 4 gering, 5 sehr gering): Haber 3,1 (im Vormonat 3,4), Kartoffeln 2Z (2,5), Hopfen 3,2 (2,5), Zuckerrüben 2,2 (2,5), Runkelrüben 2,4 (2,7), Klee 2,6 (2,9) Luzerne 2,5 (2,7), Bewässerungswiesen 2,4 (2,6), andere Wiesen 2,5 (3,0), Aepfel 4,2 (4,2); Birnen 4,7 (4,8), Weinberge 2,4 (2,2). Die Einheimsung des Ge­treides ist durch die unbeständige Witterung vielerorts einiger­maßen gestört und beeinträchtigt worden, in der Hauptsache aber, ausgenommen den Haber, der zu einem großen Teile noch auf dem Felde steht, als vollendet anzusehen. Nur in manchen rauheren Gegenden stand zu Anfang September auch sonstiges Getreide (Weizen, Dinkel, Gerste) noch auf dem Halme. Der Ertrag des Getreides befriedigt im allgemeinen sowohl nach Menge als nach Güte. Dann und wann hat aller­dings die Qualität durch schlechtes Einbringen notgelitten oder war schon auf dem Felde Auswachsen der Frucht zu beob­achten. Der Ertrag an Haber bleibt infolge der vorausgegange­nen Trockenheit teilweise unter dem Mittel. Den Hackfrüchten sind die Niederschläge sehr zu statten gekommen und sie verspre­chen eine gute Ernte. Manchenorts ist jedoch an den Kartof­feln die Krautfäule ziemlich stark aufgetreten und vereinzelt sind bereits Ansätze zur Naßfäule an den Knollen zu beobach­ten; an den Runkel- und Kohlrüben zeigt sich mitunter die Erdraupe in so ausgcbreitetem Maße, daß die Felder große Lücken aufweisen. Am Hopfen ist vielfach Auftreten Pflanz­licher (Perenospora, Rotbrand) und tierischer Schädlinge wahrzunehmen. Die Folge ist, daß die Ausreifung der Dol­den verhindert wird und eine erhebliche Ertragsminderung er­steht. DaS Wachstum der Futterpflanzen ist durch die vielen Niederschläge des Monats August sehr gefördert worden und der zweite Futterschnitt liefert wie der erste einen recht befrie­digenden Ertrag. Nur die Einbringung wird durch das unbe­

ständige Wetter erschwert. Die Obsternte wird bekünntlich Heuer mager ausfallen; immerhin gibt es, während in Birnen fast allerwärts eine fast völlige Fehlernte zu verzeichnen ist, in AepfelnGlücksernten" und dank den vielen Niederschlägen im Monat August haben sich in den Gegenden und Orten, denen solche Glückscrträge beschicden sind, die Obstaussichten sogar noch verbessert. Für die Weinberge war im allgemeinen die Augustwitterung zu feucht nud nicht selten ist Schaden durch den Sauerwurm zu verzeichnen. Wenn die Hoffnungen auf einen befriedigenden Ertrag des heurigen Weinherbstes in Er­füllung gehen sollen, muß der Monat September das herein­holen, was der Monat August.versäumt hat. Häufig macht sich in den Feldern starke Ausbreitung der Mäuseplage bemerk­bar.

Schlachtviehmarkt

(SCB.) Stuttgart, 8. Sept. Dem Dicnstagmarkt am Vieh- und Schlachthof wurden zugeführt: 75 Ochsen (unver­kauft 4). 32 Bullen, 333 Jungbullen, 300 (20) Jungrinder, 111 Kühe, L51 Kälber, 1284 (73) Schweine, 20 Schafe und vier Ziegen. Erlös aus je 1 Ztr. Lebendgewicht: Ochsen erster Güte 5660 (letzter Markt: 5660), zweiter Güte 43 52), dritter Güte 3842 (uno.), Bullen erster Güte 5653, (5556), zweiter Güte 4854 (4753), dritter Güte 40 46 (4045), Jungrinder erster Güte 6166 (6064), zweiter Güte 4959 (4757), dritter Güte 4046 (4045), Kühe erster Güte 3545 (3445), zweiter Güte 2332 ( 2232), dritter Güte 1520 (1420), Kälber erster Güte 8689 (85 bis 88), zweiter Güte 7885 (7682), dritter Güte 6675 (6673), Schafe 8588 (unv.), Schweine erster Güte 100 IM (unv.), zweiter Güte 100 (unv.), dritter Güte 9598 (unv.), vierter Güte 9194 (), Sa^cn 7387 (7687) Mark. Verlauf des Marktes: mäßig belebt.

Pforzheimer Schlachtviehnrarkt.

(SCB.) Pforzheim, 8. Sept. Austrieb: 10 Ochsen, 6 Kühe, 21 Rinder, 8 Farren, 8 Kälber. 12 Schafe, 221 Schweine. Preise pro Ztr.: Ochsen 1. Güte 6408, Rinder 1. 6070, Ochsen und Rinder 2. 5658. Kühe 3040, Farren 60-64, Kälber 8892, Schweine 96102 Mk. Marktoerlauf: langsam.

Pforzheimer Pserdenmrkt.

(SCB.) Pforzheim, 8. Sept. Austrieb 171 Pferde, darunter 1 Fohlen. Es wurden folgende Preise gehandelt: für leichte Pferde 200700, für mittlere 800-1200, für schwere 1300 bis 2400 Mk. Der Handel war ruhig.

Hcrbstpferdemarkt.

(SCB.) Stuttgart, 8. Sept. Am Montag und Dienstag, den 21. und 22. September, findet im städt. Vieh- und Schlacht­hof in Gaisburg nicht wie bisher auf dem Cannstatter Wa­sen der Herbst-Pferdemarkt statt, der mit einer Wagen-, Geschirr- und Maschinenmesse verbunden sein wird. Personen und Pferde aus Sperrbezirken sind vom Marktbesuch ausge­schlossen.

Ulmcr Schlachtviehmarkt.

(SCB.) Ulm. 8. Sept. Zufuhr: 4 Ochsen, 12 Farren, 7 Kübe, 11 Rinder, 157 Kälber, 128 Schweine. Erlös: Ochsen 1. Güte 5256, Farren 1. 4650, 2. 4044, Kühe 2. 3236, 3. 1830, Rinder 1. 5256, 2. 4650, Kälber 1. 7074. 2. 64 bis 68. Schweine 1. 8892, 2. 8286 Mk. pro Ztr. Markt­verkauf: langsam.

Milchpreisfragen.

(SCB.) Bom Allgäu, 7. Sept. Die Allgäuer Butter- und Käsebörse teilt mit: Der von der Börse jeweils errechnet« Werkmilchrichtpreis, auf dem sich im Börse »gebiet der Frisch­milchpreis aufbaut, ist in der Praxis fast allenthalben zum Mindestpreis geworden. Das glaubte die Börse nicht länger

verantworten zu können. Der Börsenausschuß hat in seiner Sitzung vom 25. August mit allen gegen eine Stimme beschlos­sen, Milchpreisrechnungen bis auf weiteres nicht mehr vor­zunehmen. Damit ist auch die Tätigkeit der Milchschlüsiel- kommisfion mit der Frischmilchkommission eingestellt. Für Vie­sen Beschluß waren als Antragsteller die>cerzeuger, Käse­händler und die Milchindustrie, aber auch die schwäbischen und wiirttembergischen Bauern. Dagegen war der oberbayerische Bauer.

Marktberichte.

(SCB.) Stuttgart, 8. Sept. Kartoffelgroßmarkt auf dem Leonhardsplatz: Zufuhr 600 Ztr., Preis 44.56 Mk. Mostobstmarkt auf dem Wilhelmsplatz: Zufuhr 400 Ztr., Preis 6-6.50 Mk. Filderkrautmarkt auf dem Leonhardsplatz: Zu­fuhr 200 Ztr., Preis 5 Mk. pro Ztr.

Ziegenmartt.

(SCB.) Tuttlingen, 8. Sept. Zufuhr 47 Böcke. 8 Ziegen und Lämmer. Böcke kosteten 4080, Ziegen 2025, Lämmer 1518 Mk. das Stück.

Obsterlösc.

Bei der Bersteigerung des Stadtobstes in Backnang geschätzt zu 400 Ztr., wurden 5342 Mk. gleich 12 Mk. pro Ztr. erlöst. In Hepsisau, OA. Kirchheim, wurden rund 10 Mk. pro Ztr. erlöst. In Eerabronn 1420 Mk. gleich 9 Mk. pro Ztr., in Mögglingen rund 8 Mk.

Stuttgarter Hopfenmarkt vom 7. September.

(SCB.) Stuttgart, 8. Sept. Auf dem gestern eröffnten Hopfenmarkt, der nunmehr wieder frisch ins Leben gerufen wurde, sind für mittlere Sorte 500510 Mk. erzielt worden. Die Nachfrage war sehr rege, doch konnte der Bedarf nicht ge­deckt werden, da die Zufuhren gestern schwach war-n. Der Grund der schwachen Zufuhr dürfte darin zu suchen sein, daß der Erzeuger die Ware noch nicht getrocknet hat.

Hopfenprcise.

In Rottenburg wurden Verkäufe abgeschlossen mit 5000 Mark pro Zentner und 10 Mk. Trinkgeld. In Niedernau wurden für den Zentner 500 Mk., in Schwalldorf 450 W. und 20 Mk. Trinkgeld bezahlt.

Hopfen.

Tettnang: Im Hopfenhanbel herrscht fortgesetzt lebhafte! Einkauf zu Preisen von 350 Mk. und höher. Für Ausstich sind auch bereits 600 Mk. bezahlt worden. Späthopfen soll schlecht ausgeben. Eckenweiler: Gestern wurden Hopfen verkauft, der Ztr. zu 520 Mk. Die Ernte ist zu Ende. Entringen: Es wurde Hopfen verkauft zu 500 Mk. pro Ztr. Die Ernte geht in den nächsten Tagen zu Ende. Wendelsheim: Die Hopfen­ernte ist beendet. Einige Käufe wurden abgeschloffen zu 450 Mk. pro Ztr. nebst Trinkgeld. Weilderstadt: Späthopfenernte ist in vollem Gang. Käufer sind täglich am Platz. Der Preis beträgt 350520 Mk. nebst Aufgeld. Quantität schlägt zurück, Qualität vorzüglich.

Wollauktion.

(SCB.) Ulm, 8. Sept. Die 3. Süddeutsche Wollauktion findet in Ulm am 17. September statt. Ausgeboten werden 6500 Ztr. Rückenwäsche und 2600 Ztr. Schweißwolle.

Die örtlichen Kleinhandelspreise dürfen selbstverständlich nicht an den Börsen» GroßhandeL-reisen gemessen werden, da für jene noch die sog. wirtschaftlichen Der« lehrslosten in Zuschlag kommen. D. Schrift!.

Wetter für Donnerstag und Freitag.

Die Depression im Norden hat an Stärke verloren, während im Westen noch Hochdruck sich befindet. Die Wetterlage bleibt aber weiterhin unbeständig und für Donnerstag und Freitag ist nur vorübergehend aufheiterndcs, sonst aber mehrfach be­decktes und auch noch zu Niederschlägen geneigtes Wetter zu er­warten.

Stadtgemeinde Calw.

Der Fährverkehr durch die Badsirahe

mm Bahnhof ist ab 9. September vorübergehend wegen Pflasterung

gesperrt.

Calw, den 8. September 192S

Stadtschultheißenamt: Gönner.

WeihI.iMerdl.FortM«Wsch«leCM.

Der Unterricht beginnt am Freitag» den 11. September 1925, nachmittags V 22 Uhr

im Lokal von Herr« Oberlehrer Pfrommer. Calw, den 8. September 1925.

Ev. Dolksschulrektorat: Beutel.

Frauenarbeitsschule Weil der Stadt.

, Der Unterricht im,

Weiß» und Kleidernähen, im Sticken und in den Flickkurfen

(Mittwoch und Samstag Nachmittag) beginnt wieder am

l. Oktober.

Anmeldungen wollen bis spätestens 20. September an Frau Stadtschultheiß Schütz oder an Schwester Oberin tm Spital gerichtet werden.

Der Borstand: Stadtpsarrer Kaiser

KIsrIr« Xrsurkelcker vorLÜglielies kl sturtbellmittsl

Vertreter: ll. Luuerbeck, Oastliaus rum »Oclisen.

vllünMiM

IM" Wir suchen

eine

geeignete Person

Verlas desEalwer Tagblalt".

Für die Beweis« der Teilnahme anläßlich des Hiiischeidens meines Mannes, Vaters, Großvaters, Urgroßvaters und Bruders

Christian SiWterlteS 4»

sagen wir allen tiefgefühlten Dank ö Dt« traurrnden Hinterbliebenen

i. d. N.: Rudolf Schlotterbeck. Frankfurt a. M.» s Sept 1925

Grundbuchamt Calw.

Die Erben des ft Wilhelm Schilling, Fuhrmann« hier dr ngcu dessen

«tz Besitztum

die größere Hälfte an Geb. 294 53 gm Wohn- IlMiüM hau, im Zwinger (Stockmerkseigentum),

Geb. Nr. 294 s 15 gm tzolzhütte allda,

Geb. Nr. 295 a 16 qm Btehstall allda am Montag, den 14. ds. Monats nachmittags 2 Uhr auf dem hiesigen Rathaus öffentlich zur Versteigerung.

Veteranen-- und Militärverein Calw.

Der Verein ist eingeladen an der

4fachen Jubiläums­feier d. Pforzheimer Kameradenvereine

teilzunehme». Diejenigen Kameradc», die daran tell- »ehmen wollen, werde» ge­beten. sich umgehend in die jeweiligen Listen bet Vorstand Reichmann einzutragen. Bor- aussichtltche Abfahrt Sonn­tag vormittag 11" Uhr. Vorstand: Reich mann.

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statt. (Einzug der rückständigen Beiträge.) Zu zahlreichem Besuch ladet rin Der Vorstand

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