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Aus Geld-,
Volks- und Landwirtschaft.
Berl'ner Briefkurse-
« holländischer Gulden 1698,1 Ma.
1 französischer Franken 228,2 Ma.
1 schweizer Franken 811,8 Ma.
Biehmarkt.
(SCV.) Pforzheim, 27. Jan. Auf dem Schlachtviehmarkt wurden notiert: Ochsen 1. 46—48, Rinder 1. 48—52, Ochsen und Rinder 2. 88—42, Kühe 25—42. Far—, 40 bis 48, Schweine 75—78 Mark pro Zentner.
(STB ) Riedlingen, 27. Jan. Zufuhr: 301 Pferde, 32 Ochsen, 152 Kühe. 105 Kalbeln. 200 Jungrinder und Kälber, 6 Mutterschweine, 410 Milchschweine. Preise: Pferde 200—1800, Ochsen 500—550, Kühe 280—350, Kalbeln 400 bis 600. Jungrinder und Kälber 120-250, Mutterschweine 220—260, Milchschweine 25—30 je das Stück. Der Handel war sehr rege.
(SCB.) Ulm, 27. Jan. Zufuhr: 8 Ochsen, 15 Farren, 22 Kühe, 11 Rinder, 146 Kälber und 129 Schweine. Erlös für Ocb'm 1. 38—42, Farren 40—42, 2. 34—38, Rinder 1. 38—44 2. 30—36. Kühe 2. 18—22. 3. 12—16. Kälber 1. 60—64, 2. 54—58, Schweine 1. 66-70, 2. 60—64 je der Zentner.
Pferdemarkt.
(SLB.j Leonberg. 27. Jan Nutzer den Pferdepriimie- cungen findet mit dem Pserdemarkt am 10. Februar auch eine Bezirks-Geflügel Ausstellung in der Turnhalle statt. Ferner ist mit dem Pferdemarkt ein Hundemarkt vor der Burgerschen Hundezüchterei in der Bahnhofstratze verbunden.
(SLV.) Ulm. 28. Jan. Zntrieb rund 600 Pferde. Jüngere kosteten 1500—2000 Mark, mittlere 1000—1500. ältere 400—700, 2 jährige Fohlen 700—900, 1jährige 400—600, Cchlachtpferde 50—150 Mark.
Schwrinepreise.
In Buchau kosteten Milchschweine 25—3o, Läufer 60 bis 75 Mark, in Tettnang Ferkel 24—30, Läufer 38. in Kirchheim u. T. Milchschweine 18—38, Läufer 50 bis 120 Mark, in Nördlinaen Saugschweine 22—35, Läufer 40—60 Mark, je das Stück.
Fruchtpresse.
In Ebingen kostete Weizen 14, Gerste 14.4, Haber 9.80—10 Mark, in Nördlingen Weizen 12,50—14,20, Gerste 16—16,50, Hafer 9—10, Wicken 8,50—11, Bohnen 11,50—12, Lein 20-23, Erbsen 11—13 Mark, je der Ztr.
Holzpeise.
Das Forstamt Pfalzprafenweiler erzielte für Nadelholzstangen bei einem Kesam^iusbot von 7051 Mark einen Gesamterlös von 10 850 Mark, was einem Durchschnittserlös von 154 Proz. der Landesgrundpreise entspricht — In Böhmenkirch kostete Tannenholz 7—9 Mark, buchene Prügel 15—18 Mark, buchene Scheiter 17 bis 20 Mark pro Raummeter. Bei der Nutzholzversteigerung erzielten die Gemeinden Böhmenkirch und Weitzen- stein 150—170 Proz. des Anschlags.
Die örtltchrn Kletnhanbeirpiels« dürfen letdjrverflünottch nicht an den VSrjen- und GiobhandeiSpttijen gemessen werden, da stk jene noch dk so-, wirstchaMchen Vrrlehr» kosten in Zuschlag kommen. D. bchriftl.
Eingesandt.
Für die untrr hilf« Rubrik gebrachten Veröffentlichungen übernimmt die Schrtstlritung nur die prebgefetzttche Verantwortung.
Erwiderung von Kassenseitc auf das Eingesandt Bad Liebenzell, 10. Januar.
Vorweg ist zu sagen, dag eine Ansicht, wie sie von dem Ar- tikelschreiber Vertreter wird, als rückständig unv einseitig bezeichnet werden mutz. Es ist ihm offenbar nicht möglich, zu ergründen, warum bis heute 4 Krankenkassen in Liebenzell Erholungsheime erworben haben. Hier kann ihm von unserer Seite etwas nachgeholfen werden. Für alle Krankenkassen, die sich in Liebenzell niedergelaffen haben und sich in Zukunft dort nie- dcrlassen werden, war bezw. ist doch der Umstand ausschlaggebend. dass in Liebenzell größere Hotels und Pensionen, die sich als Kaffenerholungsheime sehr gut eignen, seit Jahren de» Krankenkaffen zum Kauf angeboten werden. Der Drang, ausgerechnet in Liebenzell Erholungsheime zu kaufen, geht also absolut nicht von den Kassen, sondern von einzelnen Pensionsoder Hotelbesitzern Liebenzells aus Wahrscheinlich sind dem Einsender auch die Gründe, die die Pensionsbesitzer in dem Kurort Liebenzell zum Verlaus ihr->r Anwesen veranlassen, wohl am besten bekannt. Wenn »un bas Nagoldtal und speziell Liebenzell infolge seiner Lage und schönen Umgebung für allgemeine Erholungskuren nachgewiesenermaßen sehr geeignet ist, so kann der gute Rat an di« Krankenkassen, sich an noch kleineren Mätzen anzusiedeln, mrt gutem Gewissen nicht befolgt werden. Man hat unwillkürlich den Eindruck, datz der Artikellchreiber sehr wenig übrig hat für die arbeitende Bevölkerung, für die offenbar nach seiner Ansicht auch das schlechteste gut genug ist. Er mutz doch auch wissen, datz die Krankenkassen die heiligst« Aufgabe haben, die Gesundheit ihrer unter der heutigen Last der Arbeit zusammengebrochenen Kassenmitglieder oder Patienten nach mitgemachter Operation usw. mit allen Mitteln wieder herzustellen und sie ihrer Arbeit in dem grossen Räderwerk wieder zuzuführen. Als eines der besten Mittel für solche Patienten gilt aber erfahrunasgembtz eme Erholungskur im Schwarzwald. Wir sind von jeher der Ansicht, datz die Allgemeinheit an solchen gemeinnützigen Einrichtungen, wie es die Kaffenerholungsheime sind, viel mehr interessiert ist. als an den kapitalkräftigen Kurgästen des Einsenders. Datz durch lüü bis 120 Betten, die den Kassenheimen heute zur Verfügung stehen und die zu einem grossen Teil erst von den Kassen geschaffen wurden, ein blühender Kurort gänzlich ruiniert und seine Bewohner der Armut preisgegeben werden, glaubt wohl kein vernünftig denkender Mensch. Eine solch« Behauptung mutz als eine massige llebertreibung angesehen werden Auch die Kassenpatienten bringen es nicht fertig, von der guten Schwarzwaldluft allein zu leben, es ist vielmehr Tatsache, dass in den Kassen- erholungsbeimen ganz bedeutende Mengen von Lebensmitteln, die zum aller grössten Teil bei den Geschäftsleuten in Liebenzell eingekauft, verzehrt werden Wo also eine Schädigung des Geschäftslebens "der soaar ein Ausfall von Steuern durch die Kassenerbolunasbeime zu tuchen ist. ist uns vollständig unklar. Zum Schluss sei dem Artikelschreiber zu seiner Beruhigung noch verraten, dass die Krankenkassen nach 8 364 RBO. gesetzlich verpllichtet sind, an Stelle ihres durch di- JnllaOon entwerteten Vermögens eine Rücklage in beträchtlich-- Höh« wieder an- zutammeln. und dass die Kasten, die in den letzten wahren etwas gelernt haben, den Erwerb von Sachwerten d^ gleichzeitig den Dorteil haben, zum Woble der Kassenni'talieder verwendet zu werden vor der Anlage ihrer Gelder in Wertpapieren vorziehen, sollte auch für den Einsender klar sein. —sr.
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Brief aus Bad Teinach.
Der Brief aus Liebenzell in Nr. 16 Ihres Blattes hat hier ein starkes Echo gesunden. Noch mehr wie Liebenzell wird Teinach als Badeplatz und Erholungsstätte für die Allgemeinheit zurückgedrängt, sa es hat sogar schon seinen Charakter als Badeplatz verloren. Heber die herrliche Lage von Bad Teinach und über dessen weltberühmte vier
Heilquellen, welche vielen Erholungsuchenden Linderurrg und Heilung gebracht haben, brauchen wir heute nicht ein« zugehen, auch nicht auf die ganz hervorragende Güte des Teinacher Wassers: nein, es gilt heute, Bad Teinach zu retten. Wenn im Jahre 1921 das Hotel zum kühlen Brunnen in ein Erholungsheim der Etzlinger Krankenkasse um-> gewandelt wurde und dadurch der Allgemeinheit und der Gemeinde als ganze Steuerkraft verloren ging, so war dies noch zu verschmerzen. Nachdem aber das Herz von Teinach, das „Dadhotel", durch die von der neuen Eigentümerin. der Ueberkinger und Teinacher Mineralquellen A.E., kurzsichtigerweise erfolgten Verpachtunn nur einem ganz besonderen Personenkreis zugänglich ist, hat das eigentliche Badelcben und damit der Lebensnerv von Teinach aufgehört. Wer in Bad Teinach im Sommer 1924 seine Augen offen hatte und sah, wie kläglich der Bade- b^trieb und das übrige Saisonleben im Vergleich zu früheren Jahren war. dem mutzte unwillkürlich das Sterben eines in Ehren grau gewordenen einzig schönen Scbwarz- waldbades ins tiefste Innere gegangen sein und der mutzte mit Sorge erfüllt sein, wenn er daran dachte, was alles verloren war und was aus Teinach eigentlich in der Zukunft werden soll.
Schon im vorigen Jahr, gleich nach Bekanntwerdeki der Verpachtungsabsichten seitens der neuen Akti«nc>"sells.b.aff, haben Eemeindevertreter und Abgeordnete von Vereinen in einer Eingabe aus die Gefahren, welche Teinach drohen, aufmerksam gemacht. Obwohl diese Eingabe den zuständigen Behörden und den übrigen Verwaltungsstellen überreicht wurde, vernahm man bis heute nichts über die Matz- nahmen dieser Stellen,' es wäre daher sehr bedauerlich, wenn dieser Notruf den sonstigen Kanzleiwea genommen hätte. Tatsache ist heute, datz Teinach durch den Ileber- gang des Vadhotels in ein Erholungsheim als Bade- und Kurort ausgeschaltet ist, das Eeschäftsleben hat bereits den Todesstotz empfangen. Sogar das Bäcker- und Meb- gergewerbe dürfte aus Mangel der Kaufkraft der auf die Fremdenindustrie angewiesenen Einwohnerschaft empfindlich getroffen sein.
Selbstverständlich soll den Kassen nicht verwehrt sein, für ihre Mitglieder an geeigneten Plätzen Erholungsheime zu errichten oder zu pachten, aber sie sollen ibren Zweck an denjenigen Orten zu erreichen suchen, wo nicht eine'ganze Volksschicht damit zu Grunde gerichtet wird. Es oibt noch viele gesunde und schöne Plätze, wo Kassenmitalieder Erholung finden können und wo sie sicherlich auch willkommen sind. Auch im Interesse einer Auslobung der Bautätiakeit die hier so notwendig wie anderwärts ist. wäre es erforderlich, datz die seit Jahresfrist bestehenden Verhältnisse von Grund auf geändert würden, denn es wird wohl jedermann einleuchten, datz vermögende Kreise, die in der Laae sind, Landhäuser zu bauen, keine Plätze wählen, wo ein freies Badeleben nicht zur Geltuna kommen kann. Es ist ferner nachgewiesen, datz früher alljährlich eine grotze Zahl von Badegästen aus Mangel an Unterkunitsmöalichkeitcn abgewiesen werden mutzten, ein Beweis dafür, welche Anziehungskraft Teinach als Bade- und Luftkurort hatte.
Dem Gemeinderat aber ist zu empfehlen, datz er die Gefahr für Teinach erkennen, für eine Aenderung des gegenwärtigen Verhältnisses Sorge tragen und die Neubautätigkeit im Interesse des schönen Teinachtales mit voller Kraft fördern möge. —e—
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Vergebung von Schotterbeisuhr.
D e Beisuhr des zur Bcwalzung der unten aufgesllhrlen Staalsstraßenflrrcken erforderlichen Hin schoffrrs w rd hieinii zur Bewerbung ausgebolen.
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1445 t Hornblrndeicholt. auf BahnhosTemach r.ula», eud
Nr. 127 Babuhof
Bad Tc.uach
0,000 0,400
Eommenhardt
175 t Porphyrschotler auf BahnhosTemach eintausend
Die Drrgebungsbedlnqungc» sind beim Straßen- und Wasserbauamt Calw aufgelegt, wo die eilen ei»ge>ehcn wrro«» können.
Bon den Bciocrbern sind be Angebote mit einer Erklärung darüber, daß sie von den V.rgebungsbed n^uuge» Emsicht geuommcn haben, unteifchrieben, orrjch osse» und mit der Uebrrjchiifi „Angebot jilr Schotterbei,u!,r" vcr.ehrn, spineffeus am Bien»1ag, den 3. Sebruar 1925. Mittag, 12 U,r. bei den Scratzeu- und Wafferbauomt portofrei einuireichen. Di« Bewerber oder ihre Bevollmächtigten können zu genannter Irrst ver Eröffnung der An ebo:e a.uvohnen. Auswahl murr orn Bewerbern wird sich vorbebaltcn.
Der Zujchwg er,o.gl uincrha b 8 Tagen, t>>» bah.» bleiben tue Bewerber an ihre Angebote gevruroeu.
La w, den 28. Januar 1925.
Straßen- und Wasserbanamt.
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