Der Führer vor den Amtswaltern und der SA
Auf dem Amtsivalterappcll in Nürnberg, Ser ISO OM Amtswalter um den Führer scharte, sprach Reichskanzler Hitler über die Aufgaben der Führerschicht.
Das Ergebnis des gewaltigen Ringens steht heute sichtbar vor uns. Die nationalsozialistische Partei ist der Staat geworden und ihre Führer sind heute die vor der Geschichte verantwortlichen Leiter des Deutschen Reiches. Damit erhält Sie Partei der Opposition von einst nunmehr die Aufgabe der Erziehung des deutschen Menschen znm Bürger dieses nenen Staates. Sie, meine Amtswalter, sind vor Gott und unserer Geschichte dafür verantwortlich, daß durch diese politische Erziehung der deutschen Menschen zu einem Volk, zu einer Idee, zu einer Willensäußerung niemals wieder ein November 1918 in der deutschen Geschichte möglich wird. Was uns jahrelang als Traumbild vorschwebte, ist Wirklichkeit geworden, das Sinnbild der Klasseneinigung des deutschen Volkes ist bas Sinnbild des neuen Reiches geworden und damit Banner des deutschen Volkes.
Um dieses Volk wollen wir ringen und wollen wir kämpfen, niemals erlahmen und niemals ermüden, niemals verzagen und niemals verzweifeln. Was Jahrtausende vor uns bestand, wird auch die kommenden Jahrtausende bestehen können. Sie sind als Träger der politischen Organisation verpflichtet, jene Führerhierarchie z« bilde», die wie ein Fels unerschütterlich im Getriebe des Lebens unseres Volks steht. Es ist Ihre Pflicht, dafür zu sorge», daß jeder Deutsche, gleich welchen Stammes und welcher Herkunft er sein mag, durch diese weltanschaulich politische Schule hindnrchgeführt wird.
Wir wissen, daß unsere Gegner heute noch die stille Hoffnung haben, vielleicht durch Zersetzung erreichen zu können, was sie durch Putsche und Revolten niemals wieder erreichen werden. Wir haben dem einen Riegel vorgeschoben. Wir haben den Schlüssel gefunden, der für alle Zukunft den Feinden unseres Volkes das Tor versperren wird. Je mehr unser Volk von dieser Bewegung geformt und getragen wird, um so mehr rückt sie in den Mittelpunkt der allgemeinen Betrachtung. Sie muß sich dessen bewußt sein und insbesondere müssen ihre Führer diese hohe Ehre, aber auch diese unerhörte Verpflichtung, die darin liegt, begreifen. Die Bewegung wird der ganzen Nation vorbildlich vvrangehen, so daß wir nicht nur die Führung besitzen, weil wir die Macht haben, sondern daß wir die Macht haben» weil wir zu Recht die Führung sind.
So wie wir uns heute hier getroffen haben, werden wir uns in zwei Jahren und wieder in vier und in sechs Jahren treffen und so wird diese Bewegung sich in 20, in 80 und in 100 Jahren treffen bis in alle Zukunft. Wir haben ein Samenkorn in unser Volk gesät, das ewige Früchte bringen soll und niemals mehr zu vergehen bestimmt ist, wenn nicht das deutsche Volk wieder in Uneinigkeit verfallen soll und damit in Schwäche und Tod. So wollen wir denn heute mit dem Gelöbnis auseinandergehen, die Grundsätze, die Gedanken und die Ideen härter und schärfer als bisher zu vertreten, mutig und tapfer zu sein, ausdauernd und zäh, so daß, wenn wir uns in zwei Jahren Wiedersehen, wir zurückblicken können auf eine Zeit fruchtbarer und erfolgreicher Arbeit. Die aber, die dann diese Bewegung immer stärker vor sich sehen werden, werden dann einsehen, baß sie alle Hoffnung begraben müssen, diese Bewegung und das deutsche Volk noch einmal zerstören zu können!
Der Führer an seine SA.
Bei dem triumphalen Aufmarsch der 120 000 SA.-, SS.- nnd Stahlhelmleute hielt der Führer folgende Ansprache: 14 Jahre Not, Elend und Schmach liegen hinter uns. In diesen 14 Jahren aber hat sich zugleich ein neues wunderbares Ideal in unserem deutschen Volke durchgesetzt. Wir Nationalsozialisten können wohl sagen: Als alle untreu wurden, da sind wir treu geblieben und erst recht treu geworden; ein Bund unverbrüchlicher Kameradschaft, und wenn 14 Jahre lang die Göttin des Glücks sich von unserem Volk
gewandt hat, so wissen wir, daß unser Volk selbst die Schuld daran hatte. Aber wir wissen auch, daß sie wieder ihr Antlitz zu uns wenden wird, wenn wir die Schuld gesühnt haben. Der Himmel kann Zeuge sein: Die Schuld unseres Volkes ist gelöscht, der Frevel ist gesühnt, die Schande ist beseitigt! Die Männer des November sind gestürzt und ihre Gewalt ist vorbei.
Die Welt soll hier in unserem Zusammentreffen nicht den Ausdruck des Wunsches sehen, neue Lorbeeren ans dem Schlachtsel-e zu erringe«. Das deutsche Volk ist sich dessen bewußt, daß kein Krieg komme« könnte, -er «ns jemals mehr Ehre gebe« würde, als wir sie im letzte« erworben haben. Denn es war mehr Ehre, einer Uebermacht viereinhalb Jahre ehrenvoll, tapfer und mutig ftandznhalten, als es Ehre war, mit zwanzig einen zu besiegen.
Wir haben nicht nötig, vor der Geschichte die Ehre unseres Volkes auf dem Schlachtfeld wiederherznstelle«. Dort hat sie uns niemand genommen! Nur eine Unehre ist über uns gekommen. Nicht im Weste« und nicht im Oste«, sondern in -er Heimat. Diese Unehre haben wir wieder gntgemacht!
Und so soll auch diese Stunde nichts anderes sein, als das große und feierliche Bekenntnis zu einer deutschen Volksgemeinschaft, die wir sorgend pflegen wolle«, auf daß sie niemand zerbricht.
Hier stehen ISO neue Sturmfahnen und 126 neue Standarten. Nie kann ein Feind eine Fahne schmähen, sondern stets nur der eigene Träger. Haltet daher die Fahne, unter denen sich Deutschlands Wiedergeburt vollzog, heilig und in Ehren, so wie ihr wünscht, daß andere sie in Ehren sehen sollen. Wir wollen nichts sein für uns, sondern alles nur für unser Volk. Wir wollen nichts erringen für uns, sondern alles nur für Deutschland; denn wir sind vergänglich, aber Deutschland muß leben!
Der Führer vor der Hitlerjugend
Auf der Kundgebung der 60 000 Hitlerjungen im Stadion ergriff der Führer Adolf Hitler, von stürmischem Jubel begrüßt, das Wort und erklärte: So, wie wir hier versammelt sind, meine jungen Kameraden, so mutz das ganze deutsche Volk versammelt sein und zusammen gehören. Ein Wille mutz uns beherrschen, eine Einheit müssen wir bilden, eine Zucht muß uns zusammenschließen, ein Gehorsam, eine Unterordnung muß uns alle erfüllen. Denn über uns steht die Nation. Ihr seid das kommende Deutschland. Ihr müßt lernen, was wir von ihm einst erhoffen. Ihr seid noch jung. Ihr habt noch nicht die trennenden Einflüsse des Lebens kennengelernt. Ihr könnt Euch noch so unter- und miteinander verbinden, daß Euch das spätere Leben niemals mehr zu trennen vermag. Ihr könnt in Eure jungen Herzen nicht den Eigendünkel, Ueberheblichkeit, Klassenauffassungen, Unterschiede von Reich und Arm hineinlassen. Ihr müßt die Tugenden üben, die Völker brauchen, wenn sie groß werden wollen. Ihr müßt treu sein. Ihr müht mutig sein. Ihr müßt tapfer sein und Ihr müßt untereinander eine einzig große herrliche Kameradschaft bilden. Dann werden alle die Opfer der Vergangenheit, die für das Leben unseres Volkes gebracht werden mußten und gebracht worden sind, nicht umsonst hingegeben worden sein, sondern dann wird aus all den Opfern am Ende doch eine glückliche Entwicklung des Lebens unseres Volkes kommen, denn Ihr, meine Jungen, Ihr seid unseres Volkes Weiterleben.
Kurznachrichten aus aller Welt
Der Verwendnngszwang für Kartosselstärkemell verlängert. Die Reichsregierung hat auf Antrag von Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft, Darrch beschlossen, zwecks Unterbringung der Spitzenmengen der Kartoffelernte den Verwendungszwang für Kartoffelstärkemehl zur Herstellung von Backwaren um ein Jahr zu verlängern. Das neue Gesetz steht für die Zeit vom 16. Oktober 1933 bis zum 18. Oktober 1934 einen Zwang zur Verwendung von
Kartoffelstärkemehl in Höhe von 4 v. H. der verwendeten Mahlerzeugnisse des Weizens vor.
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Bei der Deutschen Bausparkasse sind umfangreiche Veruntreuungen aufgcbeckt, leitende Persönlichkeiten des Unter, nehmens verhaftet worden. — Beim Arbeitsamt Hannover ist ein Kassenfehlbetrag in Höhe von 11000 festgestellt Der Kassierer ist verhaftet worden. — Auf der Grube Laur- weg Sei Kohlfcheiö waren am Samstagmittag in einem Flözabbau auf der 330-Meter-Sohle durch ein Durchbrechen des Versatzes fünf Bergleute eingeschlossen worden. Sie konnten am Sonntag gegen 4 Uhr unversehrt wieder befreit werden. — Der Höhepunkt der Heiligcn-Rock-Ausstellung wurde am Ende der 6. und vorletzten Wallfahrtswoche erreicht. Am Montagabend war eine Gesamtpilgcrzahl von 1,8 Millionen erreicht, und man rechnet bis zum Schluß der Ausstellung mit einer Besucherzahl von 2 Millionen. — In Ruhwinkel, Kreis Plön (Holstein), starben plötzlich ein hochbetagter Rentner und seine Frau. Als Ursache wurde durch den Arzt Pilzvergiftung festgcstellt. — Bei Saxtort (Malmö) wurde am Sonntag der Große Preis von Europa für Motorräder vor etwa 100 000 Zuschauern ausgetranen und von dem Schweden Kalen gewonnen. Im Verlauf des Rennens verunglückte der Schwede Lundberg tödlich. — In der Nähe von Kristianson (Norwegen) hat sich ein furchtbares Brandunglück zugetragen, wobei sechs Geschwister im Alter von 4—14 Jahren den Tod in den Flammen fanden. Nur die Eltern und ein Säugling konnten aus dem brennenden Wohnhaus gerettet werben. — Der bekannte italienische Flieger Francesco de Ptncdo ist bei dem Versuch, zu einem Transatlantikflug nach Europa aufzusteigcn, aus dem Newyorker Floyd-Bennct-Flugplatz tödlich abgestttrzt und verbrannt, de Pinedo hat sich besonders durch seinen Weltflug einen Namen gemacht. — Beim Gordon-Bennet- Fliegen der Freiballone in Amerika sind die beiden deutschen Teilnehmer ausgeschicden. — Die Wirbelsturmkatastrophe auf Kuba hat mindestens hundert Todesopfer und zahlreiche Verletzte gefordert. — Der amerikanische 14000- Tonnen-Dampfer „President Wilson" rammte etwa 200 Klm. von der amerikanischen Ostküste entfernt den amerikanischen 5000-Tonnen-Frachtdampfer „Goldwatcr". Letzterer ist in Brand geraten und innerhalb einer Stunde gesunken. Die gesamte Besatzung und die Fahrgäste wurden gerettet.
Aus aller Welt
Bootsnnglück auf Rügen
In dem Dorf Sehlen auf Rügen ereignete sich ein entsetzliches Bootsunglück, dem vier Kinder zum Opfer fielen. Nach der Rückkehr von einem Schulausflug hatten fünf Knaben eines der auf dem Dorfteich liegenden Boote losge- macht und waren auf das Wasser hinansgefahren. Durch mutwilliges Schaukeln kenterte plötzlich das Boot, und die jugendlichen Insassen fielen ins Wasser. Einem Landwirt gelang es, einen 13 Jahre alten Schüler zu retten. Die vier anderen Jungen waren bereits untergegangen.
Devisenschmnggler gefaßt
Einen guten Fang machten deutsche Zollbeamte an der öentsch-dänischen Grenze bei Krusan. Bei gründlicher Untersuchung eines verdächtigen Mietkraftwagens fand man im Benzinbehälter in einem Gummibeutel 2780 die nach Dänemark geschmuggelt werden sollten. Der Betrag sowie der Kraftwagen wurden beschlagnahmt. Der Wagen stammt aus Loit in Norbschleswig. Er beförderte seit einiger Zeit täglich Gäste über die Grenze, die mit größeren Beträgen in Reichsmark versehen waren. Der Fahrer wurde verhaftet.
Schwere Unfälle in Frankreich
Bei Metz und in der Nähe von Dijon haben sich zwei schwere Unfälle ereignet. Durch eine frühzeitig explodierte Sprengpatrone wurden sieben Arbeiter getötet und neu« schwer verletzt. Der Schnellzug Paris—Marseille erfaßte an einem Bahnübergang einen mit acht Personen besetzten Privatkraftwagen, der völlig zertrümmert wurde. Sämtliche Insassen des Autos wurden getütet.
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Roman von Alfred Carl.
Copyright by: Carl Duncker Verlag. Berlin W. 62. 17 Fort'rtzung
Alles hat sich mittlerweile um den Mittelpunkt zusammengedrängt, den jetzt Chipswill, Erenzdörffer und Fellnor bilden. Es tritt klar zutage, daß der Brite kaum Unterstützung findet. Auf allen Gesichtern malt sich entrüstete Ablehnung seiner Ansicht. Sie kommt auch in verschiedent- lichen Rufen zum Ausdruck.
„Unerhört!"
„Unglaublich!" schwirrt es durcheinander.
„Roheit!" hört man jetzt sogar deutlich — die erregte Nacht ohne Schlaf hatte die Nerven der Passagiere allzu stark belastet ....
Plötzlich kommt dem Engländer Beistand von einer Seite, an die weder er noch irgendein anderer auf dem Tennisplatz gedacht hatte.
Zu ihm in den engen Kreis, in dem er mit den beiden andern steht, schiebt sich plötzlich Herr Walker aus New Nork, der Mann, der von allen Passagieren auf der „Christabelle" bei weitem der Zurückhaltendste ist, der mit jedem kaum drei Worte spricht und an Reserve sogar Mr. Chipswill noch weit übertrisft.
„Gestatten Sie mir einmal eine Bemerkung, meine Herrschaften!" sagte er. „Bluffen läßt sich der Kapitän selbstverständlich nicht — aber ich bin davon überzeugt, daß er im Augenblick mindestens auch schon die stärksten Zweifel daran hat. diese angebliche „Pasadena" noch zu finden. Ich selbst bin auch schon viel zur See gefahren und kann Herrn Chipswill nur beistimmen — nach meiner Meinung kann es sich hier nur um eine Mystifikation handeln, um einen dummen oder üblen Streich!"
„Mit SOS.-Rufen erlaubt sich wohl niemand Streiche, Herr Walker — Sie müssen eine seltsame Auffassung von diesen Dingen haben!"
Reta Gareen ist es, die sich hier mit unbekümmerter Feindseligkeit Walker gegeniiberstellt. Sein etwas harter, rechtb"*-'risss»er Ton hat ihre von der durchwachten Nacht RserrejzteA Nerve» aus der» Gleichgewicht gebracht. .
n.aum noiy beherrjcyte Beifallsrufe von vielen Seiten sind das Echo dieser temperamentvollen Attacke. Aber Herr Walker scheint nicht der Mann zu sein, der vor dem Unwillen einer Mehrheit die Segel streicht. Sein straffes Gesicht mit dem energischen Kinn und den kühl blickenden Augen verrät, daß er nicht zurückweichen will und zu seiner Ansicht steht. „Meine Auffassung mag Ihnen seltsam erscheinen. gnädiges Fräulein — trotzdem vertrete ich sie! Wenn Sie es wünschen, meine Herrschaften, frage ich übrigens den Kapitän, ob er nicht der gleichen Meinung ist, wie ich!"
„Bitte, Herr Walker!"
„Tun Sie es doch!"
„Sie täuschen sich vielleicht . . .!" springt wieder von allen Seiten der Widerspruch auf.
Mit knappen, gemesseneck Bewegungen bricht sich Walker Bahn durch den dicht geschlossenen Kreis der Passagiere, geht ohne weiteres nach vorn und betritt die Brücke. „Darf ich Sie um eine kurze Unterredung bitten, Herr Kavitän?"
Auch Lebrams Nerven hat die Nacht mit ihrer geheimnisvollen, nutzlosen Jagd hart zugesetzt, und der Kommandoton, den Walker unwillkürlich auch ihm gegenüber an- schläqt, bringt ihn in Harnisch.
Er tritt hart vor den Amerikaner hin und weist entschieden hinter das Kartenhaus: ..Aber nicht hier, Herr Walker, wenn ich also bitten darf!"
Sie betreten das Vootsdeck hinter der Brücke — eine Sekunde später hat sich der Kreis der Passagiere eng um sie geschloffen.
Damit mußte Lebram natürlich rechnen —aber er sieht selbst ein, daß es mittlerweile hohe Zeit geworden, sich der Schiffsgesellschaft wieder zu zeigen.
„Also, Sie wünschen. Herr Walker?" fragt er jetzt gemessen, die glatte Verbindlichkeit, zu der ihn die Atmosphäre der „Christabelle" zwingt, nur mühsam wahrend.
„Ich wünsche, daß Sie den ursprünglichen Kurs unverzüglich wieder aufnehmen, Herr Kapitän!"
Jähe Ueberraschung ist der Widerhall dieser fast diktatorisch klingenden Forderung bei den Passagieren — unwillkürlich hält man überall den Atem an.
Auch Lebram ist im ersten Moment zurückgeprallt — er faßt sich aber sofort wieder, und scharf, fast schneidend.
hnellt seine Antwort dem andern entgegen. „Ueoer den iurs der „Christabelle" bestimme ich, Herr Walker!"
„Es ist Ihnen vielleicht bekannt, Herr Kapitän, daß ich vr Passage bis Konstantinopel genommen habe. Für mich st jede Stunde kostbar, und ich kann verlangen, daß Sie ch nicht zwecklos irgendwo im Mittelmeer herumhetzen las- :n! Ich fahre selbst nicht zum erstenmal zur See — Flauen Sie denn wirklich noch, daß dieses Schiff, das da an- eblich SOS.-Rufe aussendet, überhauvt existiert?"
Der weitaus größte Teil der Passagiere ist selbstver- ändlich klar gegen Walker — aber sein sehr energischer lngriff gegen den Schiffsführer peitscht die wenigen, die hm beistimmen, ebenfalls auf.
„Wenn ein britischer Kreuzer nicht länger sucht, brausen Sie es auch nicht zu tun," springt der alte Chipswill em Amerikaner bei. , .
Jannulatos, der mit traumhafter Sicherheit die Gele- entzeit nicht verpaßt, sich auf der „Christabelle" unbeliebt u machen, schließt sich ebenfalls an. „Ich kenne seit Jahren lese Gewässer. Herr Kapitän! Es ist doch ausgeschlossen, aß man hier ein Schiff, das SOS.-Rufe sendet, noch nicht ntdeckt haben sollte!" , ^ ,
Lebram weiß natürlich recht gut, daß die Argumente reser drei Leute Hand und Fuß haben — um so schwerer oird es ihm, diese direkten Angriffe gegen seine Autorität ls Schiffsführer erfolgreich abzuwehren - - - Im Augenblick wird er dieser Mühe auch überhoben — ie erdrückende Mehrheit hat sich jetzt zum gemeinsamen mpörten Vorstoß gegen die Opposition von Walker. Chips- All und Jannulatos gesammelt — in diesem nautisch nicht eschulten großen Kreis kann man in ihrem Verhalten nur »leichgültigkeit gegen in Not befindliche Mitmenschen. ia ogar kalte Rohheit erblicken ...
Al Fellnor ist der erste, der unbekümmert dieser Stimmung Ausdruck gibt. „Natürlich muß weitergesucht werden. )err Kapitän — niemand könnte verantworten, ein Schiss n Seenot im Stich zu lassen, solange noch eine schwache Nöglichkeit besteht, es aufzufinden."
Lebram quittiert mit einem dankbaren Blick. Zu einer lntwort kommt er auch jetzt nicht — die Entrüstung brauet schon in geschlossener Front gegen Walker und seine bei«
en Trabanten an. . ,
tFortiesung lolgl).