Polzeiaktion in Württemberg

Am -o«j»e«tr«ti»»Slager «res de« He*Pe«g

Am Montag wurden aus verschiedene» Städten die i» Schutzhaft genommenen Kommunisten ins Konzentrations­lager auf dem Heuberg abtransportiert. In Reutlingen hatten sich zum Abschied verschiedene Angehörige etngesun- ben. Bon Schwenningen und Rottweil wurden ins­gesamt 33 Leute auf den Heuberg verbracht. In Obern­dorf a. N. wurde bei Boxkämpfen ein Tuttlinger Teilneh­mer in Schutzhaft abgeführt. Im Neckarheim der Mauser- iverke werden 70 Mann Hilfspolizei ausgebtldet. 33 im Oberndorfer Amtsgerichtsgefängnis untergebrachte politische Schutzhäftlinge sind in einem Omnibus unter starker poli­zeilicher Bedeckung in das Konzentrationslager auf den Heu­berg verbracht worden. In Schramberg wurden erneut Haussuchungen bei Kommunisten und Sozialdemokraten vor­genommen. Es wurden Waffen und Werbematerial beschlag­nahmt. In Trossin gen sind verschiedene Mitglieder der KPD. und der SPD. in Schutzhaft genommen worden. Es wurde in Trossingen Hilfspolizet in Stärke von 40 Mann aufgestellt. In Maulbronn wurde der Wirt Otto Kraust zurSonne", wo Marxisten zu verkehren pflegten, in Schutz- Haft genommen,' außerdem wurden mehrfach Haussuchungen vorgenommen. In der Kirche zu Oelbronn wurde eine Handgranate gefunden, deren Herkunft noch nicht aufgeklärt ist. In Tailfingen befinden sich jetzt 14 Hilfsschutzleute. Es wurden '21 Kommunisten in Schutzhaft genommen und so­fort in das Lager auf dem Heuberg verbracht. Vorgefundene Schwarzhemden und Parteizeichen hat mau vor dem Ratr hauS verbrannt.

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K»mm«»iste«ausschlnß i» Bade«

Der beauftrage Minister des Innern in Bade n, Robert Wagner, hat eine Verfügung erlassen, wonach Mitglieder der Kommunistischen Partei, di« dem Gemeinderat, Kreisrat. Verwaltungsrat, Stiftungsrat, Vorstand, Ausschuß oder einer sonstigen Verwaltung oder Vertretung in den Gemein- den, Kreisen, Sparkassen usw. angetzöre», zu den Sitzungen nicht mehr einzuladen und auch zu sonstigen Dienstverrich­tungen nicht mehr heranzuziohen sind.

Aus Württemberg

Eine Flut von Gesuchen

Mitteilung -es Polizeikommissars für Württemberg

Der Polizeikommissar von Württemberg, Herr von Jagow, läßt mUteilen, daß es ihm im unvermeidbaren Drang der Geschäfte der Uebergangszeit unmöglich ist. sämt­liche bei ihm eingehenden Gesuche, zu deren Behandlung er nicht zuständig ist, zu bearbeiten und zu beantworten. Diese Gesuche müssen vielmehr von ihm an die zuständigen Stel­len abgegeben werden. Der Herr Polizeikommissar für bas Land Württemberg bittet daher in Zukunft solche Gesuche nicht bei ihm, sondern unmittelbar bei der zuständigen Stelle einzureichen.

Weiter dankt der Herr Polizeikommissar für das Land Württemberg für die zahllosen Glückwünsche, die ihm aus Anlaß der Uebernahme seines Amtes zugegangen sind. Es ist ihm zu seinem lebhaften Bedauern nicht möglich, alle diese Glückwünsche persönlich zu beantworten.

Anordnung«« d«S Gtaatskommifsars der Landeshauptstadt Stuttgart

Staatskommissar Dr. Strölin hat folgende Anordnungen getroffen: Es werden außer Bürgermeister Klein bis aus weiteres beurlaubt: Direktor Plebst beim Elektrizitäts­werk. Verwaltungsdirektor Mößner bei der Katharinen­hospitalverwaltung, Direktor Fischer bei der Bäderverwal- tung, Veterinärrat Dr. Ziefle beim Vieh- und Schlachthof. Oberrechnungsrat Winker bet der Ortsbehörde für die Ar­beiter- und Angestellten - Versicherung, Oberrechnungsrat Tbumm bei der Stadtpflege, Stadtbaumeister Lorenz beim Hochbauamt, Rechnungsrat Waldvogel beim Tiefbauamt, Vcrwaltungssekretärin Hägele beim Zentralschreibtisch. Es werden versetzt: Stadtbaurat Dr. Färber vom Bürger­meisteramt zum Stadterweiterungsamt, Kraftwagenführer Barch vom Gasiverk zum Krastfahramt. Dem Vorstand des Marktamts, Stadtamtmann Mausser, wirb die Auflage ge­macht, mit sofortiger Wirkung seine Aemter im Konsumver­ein niederzulegen. Den Stadträten Beer, Engelhardt, Groß- hans, Oechsle und Miller wird empfohlen, das Rathaus bis auf weiteres nicht mehr zu betreten.

Der Wiirttembergische Bauernbund verzichtet auf Partei« eigeuschaft und wird berufsstän-ische Bertretuug

Der Vorstand des Württembergischen Bauern- und Wein­gärtnerbundes hat zur politischen Lage Stellung genommen und ist dabei zu der Ueberzeugung gekommen, - in dem sich neubildenden System die Bedeutung der Parlamente zurückgedrängt, dagegen berufsständische Vertretung an Ein­fluß gewinnen wird. In einer Entschließung wir- daran er­innert, daß es dem Bauernbund in Württemberg vor allen übrigen Ländern gelungen sei, die Vorherrschaft der Linken innerhalb der Regierung zu brechen. Da nun der berufs- stänöische Aufbau des Staates erreicht werden soll, hat der Vorstand beschlossen, die Stellung des Württembergischen Bauern- und Weingärtnerbundes derjenigen des Neichs- landbunbss, dem der Bauernbund seit besten Gründung an­gehört, anzupassen und als Ziel festzulegen den Zusammen­schluß aller an der Erhaltung und Förderung der deutschen Landwirtschaft interessierten Personen (des Landvolkes) ohne Rücksicht auf politische Parteistellung auf nationaler un- christlicher Grundlage. Es können also für die Zukunft alle Personen, ohne Rücksicht auf ihre Parteizugehörigkeit Mit­glied des Bauernbundes sein, wenn sie ein Interesse an der Förderung und Erhaltung der deutschen Landwirtschaft haben, christlicher Weltanschauung huldigen und im Lager

Ser nationalen Partei«« steh»«. Der Bauernbund erstrebt durch diese Satzungsänderung eine Verständigung der natio­nale» Parteien mit dem Ziel einer gemeinsamen Zusammen­arbeit insbesondere auf dem Gebiet der Agrarpolitik. Der Neichstagsabgeordnet« Haag hat sich der deutschnationalen Reichstagsfraktio» angeschlosse». Die Landtagsabgeovdneten des Bauernbundes werden mit den Deutschnationalen eine gemeinschaftliche Fraktion bilden, die i» möglichster Ueber- einstimmung init der stärksten Regierungspartei sich betätigen wirb. Dnrch diese Regelung hofft man die in die Reihen des Bauernbundes und der Landgemeinden hineingetragene par­teipolitische Meinungsverschiedenheit und Zerrissenheit in absehbarer Zeit beseitigen zu können.

Der Christliche Bolksdienst «ich die «ene «Erttembergifche Regierung

Der Christliche Volksdienst gibt zur Regieru-ngsneubil- öung in Württemberg folgende Erklärung ab:Der Volks- dienst hat sich in Württemberg seit Frühjahr 1032 für die Bildung einer Regierung unter nationalsozialistischer Füh­rung eingesetzt. Infolge des Widerstandes verschiedener Par­teien kam diese Regierungsbildung damals nicht zustande. Wie richtig die Haltung des Volksdienstes war, hat die poli­tische Entwicklung der letzten Monate gezeigt. In Konscguenz unserer bisherigen Einstellung haben wir bei der Wahl des Staatspräsidenten dem Kandidaten der NSDAP, unsere Stimme gegeben. Wir bedauern dabei, daß keine breitere Basis für die neue Regierung geschaffen wurde. Wir er­warten von der neuen Regierung: 1. daß sie vom Stand­punkt eines christlich fundierten Rechtsstaats aus sich bei allen ihren Handlungen von den Grundsätzen der Gerechtig­keit und der Billigkeit leiten läßt und jede ungesetzliche Will­kürhandlung verhindert. 2. daß sie bei dem Bestreben, die christlichen Grundlagen unseres Volkstums und seiner Kultur zu wahren, dafür Sorge trägt, daß die Glaubens- und Ge­wissensfreiheit gewährleistet bleibt. 8. daß sie bei der Ver­wirklichung der Grundsätze der sozialen Gerechtigkeit auch die Volksgenossen, die der neuesten politischen Entwicklung noch ablehnend oder zuwartend gegenüberstehen, vor allem auch größere Kreise der deutschen Arbeiterschaft, für die Mit­arbeit au Staat und Reich zu gewinnen versucht."

Verletzung der Immunität

Der Vorstand der sozialdemokratischen Lanötagsfraktion hat dem Landtagsprasidenten Dr. Jonathan Schmid schrift­lich Kenntnis gegeben von der Verletzung der Immunität des Abg. Ulrich, dessen Wohnung in Heilbronn zweimal von DA.-Lenten durchsucht wurde: Abg. Ulrich ist ferner im Landtag in Schutzhaft genommen worden. Der Vorstand der sozialdemokratischen Fraktion ersucht den Landtagspräsiden­ten, die erforderlichen Schritte einzuleiten zum Schutz der vcrfassungsinäßigen Immunität der Abgeordnete«.

Generalsekretär Hermann f-

Aus der Rcichshauptstadt kommt die schmerzliche Nachricht von dem plötzlichen Ableben des langjährigen Syndikus der Handwerkskammer Reutlingen, Generalsekretär Karl Hermann in Berlin. Noch auf dem letzten Verbandstag der württembergischen Gewerbevereine und Handwerkevvcr- einigungen in Luöwigsburg, seiner Heimat, hielt der allzu früh Dahingeschicdcne einen viel beachteten Vortrag. Zuletzt hatte er noch im November vor. Js. an einer Vorstands- sitzung der Handwerkskammer Reutlingen auf dem Rathaus in Rottenburg teilgenommen. Seine ungewöhnliche Arbeits­kraft und seine große Begabung für das von ihm übernom­mene Amt stellten ihn bald führend in den Vordergrund der deutschen Handwerkerbewegung. Er gehörte der National­versammlung und mehrere Jahre auch dem Reichstag an. Als im Jahr 1S20-21 Syndikus Hermann aus den Diensten der Handwerkskammer Reutlingen schied, übernahm er als Generalsekretär die Berliner Vertretung des Reichsverban­des des deutschen Handwerks und mar als solcher auch Mit­glied des vorläufigen Reichswirtschaftsrates. In Anerken­nung der vielen Verdienste, die er sich um die Förderung des Schwarzwälöer Handwerks erworben hat, ernannte ihn die Handwerkskammer Reutlingen anläßlich ihres 26jähri- gen Jubiläums im Jahre 1026 z«m Ehrcnnieister -er Kammer.

S 04V MI RM. ReichSmistel für de» Reckarka«albmt

Der im Reichsverkehrsministerium aufgestellte Entwurf des Haushalts der Reichswafferstraßen-Verwaliung für das Rechnungsjahr 1033, Ser bereits die Zustimmung des Reichs- ivasserstratzen-Beirats gefunden hat, steht für die Beteiligung des Reiches an der Neckar-Aktiengesellschaft 3 040 000 RM. vor. Mit Rücksicht auf die Finanzlage werden anstatt der vertraglich vereinbarten 4 040 000 RM. nur 3 040000 RM. angeforbert: weitere Mittel stehen aus dem Arbeiisbeschaf- fungsplan zur Verfügung.

Aus Stadt und Land

Calw, den 22. Mürz 1S3Z.

Der Tag van Potsdam

ist auch in Ealw festlich begangen worden. Die Stadt prangte in reichem Fahnenschmuck, ein Bild bietend, wie man es ieit Jahren nicht mehr gesehen. Die Beamtungen und Schulen waren aus Anlaß der feierlichen Eröffnung des neugewähl­ten Reichstags geschlossen, und auch die Fabrikbetriebe ruh­ten von vormittags 10 Uhr ab. Feierliches Glockenläuten kündete mittags die Stunde des Beginnes des Staatsaktes in Ser Potsdamer Garnisonkirche. Anschließend fand sich auf dem Markt eine stattliche Menge ein, um aus einem dort aufgestellten, starken Lautsprecher die Uebertragung der An­sprachen des Reichspräsidenten und des Reichskanzlers zu hören, die in ihrer Feierlichkeit wohl manche neue Hoffnung auf eine bessere deutsche Zukunst erweckt haben mögen. Abends trat die gesamte nationale Jugend der Stadt mit Fahnen und Wimpeln zu einem eindrucksvollen Umzug zu­sammen Einem aus Stahlhelmern und Hitlerjugend zusam- mengesteltte» Sptelma»»sz«g folgt« di« Wshrsportkvmpagni« *

des Stahlhelm, die SA. samt ihr«: Amtswaltern, die Hitler, und Scharnhorstjugenü, der Bund deutscher Mädchen, de« Ehr. Verein Junger Männer, die Jugendgritppe des Bun­des Königin Luise und die Jugend des Turnvereins. Unter dem Gesang vaterländischer Lieder und den Marschweisen der unermüdlichen Spielleute bewegte sich der von Mann­schaften der Freiw. Sanitätskolonne begleitete Zug von der Vorstadt über Markt und Badstraße zur Bahnhofstraße und dieser folgend über Bischofstraße, Untere Brücke und Leder­straße zum Markt. Dortselbst marschierten die Kolonnen auf. Man sang mit erhobener Rechten das Deutschland- und Horst Wessel-Lieb. Dazwischen brachte Haudelsschulöirektor Zügel ein begeistert aufgenommenes Hoch auf Vater­land, Reichspräsident von Hindenburg, Reichskanzler Hitler und die Männer der nationalen Regierung aus. Machte tagsüber die Witterung dem Frühlingsanfang alle Ehre, so brachte der Abend Regen und sogar ein paar Schneeflocken, was allerdings den Marsch der Jugend nicht zu beeinträch­tigen vermochte.

Baterländische Abende in Stammheim

Letzte Woche fanden im Ebenczcr-Saal des Evang. Er­ziehungsheims tu Stammheim drei Aufführungen des vater­ländischen SchauspielsKlaus Bismarck", verfaßt vo» dem im Weltkriege gefallenen Dichter Walter Flex, statt Die von Inspektor Gugeler ins Werk gesetzten Veranstal­tungen waren jeweils stark besucht und fanden verdient gro­ße». begeisterten Nnklang. Das fünfaktige Schauspiel mit einer Spieldauer von fast 4 Stunden spielt im Mittelalter uno führt in eine Zeit schmählicher Zwietracht und Zerris- lenheit deutscher Geschichte. Die Spieler waren durchwez Angestellte und Angehörige des Erziehungsheims. Di« Hau> trollen spielten Hauptlehrer Büßler, Karl Enz, Tru­del Gugcler, Anstaltslehrer Schwenk und Trudel Wr-hnhaas mit bemunderswerter Fertigkeit. Einer de« Anfiührungcn, deren szenischer Rahmen nicht weniger w» die Spielleistungen Lob verdient, wohnte Sportkorpsführe» Neichmann aus Ealw an und nahm Gelegenheit, in einer von vaterländischem Geist getragenen Ansprache den Dani der Anwesenden gegenüber dem Veranstalter und den Mit rv-rl enden abzustatten. Zum Schluß wurde stehend da« Deutschlandlied gesungen.

Brief aus Bad Teinach

Am Dienstag verließ Postmeister Stockburger nach l4jähriger Wirksamkeit am Tcinacher Postamte unfern Ort» um seine neue Stelle in Nürtingen anzutreten. In Herrn Stockburger verliert die Gemeinde einen überaus pflichtge­treuen Beamten, der sich in seiner freundlichen, entgegenkoin- menden Art auch im Gemeindeleben immer da zur Vcr- sügung stellte, wo es Gutes zu schassen galt. So war er viel« Jahre Kassier und Schriftführer des Schwarzwaldvereins, Vorsitzender der Ortsgruppe deS Ev. Volksbundes und eifri­ger Förderer des Skisportes. Auch seine Frau stellte sich mit ihrer schönen Sopranstimmc oft und gerne in den Dienst des Vereins- und Gemeindclcbens. Da die Scheidenden keinen öffentlichen Abschied wünschten, ließ es sich die Sängerabtei­lung des Schwarzwaldvereins nicht nehmen, ihrem verdien­ten Weggenossen und Wanderfreund am Montag abend in Form eines Ständchens einige schone Wald- und Abschieds­lieder zu singen. Die besten Wünsche begleiten die Scheiden- den in ihre neue Heimat. Die Postmeisterstelle wird vorerst nicht wieder besetzt werden. Vergangene Woche wurde durch Vermittlung des K r i e g e r v e r e i n s derDonau- mont"-Film vorgeführt. Die Nachmittagsvorstellung für Kin- der war weniger gut besucht, dagegen war der Saal abends überfüllt. Eindrucksvoll gibt der Film das Grausen deS Krieges, aber auch den unvergleichlichen Mut und die hin- gebenöe Opferbereitschaft unserer Truppen wieder. In den letzten Wochen ist die Bautätigkeit hier wieder neu auf- gelebt. Die Mineralbrunncn AG. läßt den zweiten Teil -es begonnenen neuen Füllhauses, sowie ein großes Wasserreser­voir erstellen. Auch die Renovierung der Wandel- und Trink­halle nimmt immer noch eine große Zahl Arbeiter in An­spruch.

Vom B«zirkS-Ha«del»- nnd Gewerbevereiu Calw erhalten wir heute seitens der Vvrstandschaft folgende An­schrift: Die Hauswirtschaftliche Ausstellung, die vom 10. bis 14. März in Calw stattfand, hat die Hauswirtschaft so recht in der technischen Vollendung der Gegenwart gezeigt. Alle» im Dienste des Haushalts nutzbare Gut war hier dem Be­sucher nahegebracht. Dies läßt die Forderung zum Ein­kauf am Platze eigentlich zur Selbstverständlichkeit wer­den, denn die Aussteller haben gezeigt, daß sie überaus lei­stungsfähig sind und allen neuzeitlichen Anforderungen, di« an die Geschäftswelt gestellt werden, zu entsprechen ver­mögen.

Wie «wird der Sommer 1S3S?

Wenn nicht alles trügt, stehen wir vor einem abuor- malen Sommer. Allerdings kann man augenblicklich nicht sagen, ob es sich um einen übermäßig trockenen oder übermäßig nassen Sommer handeln wird. Die Wahrschein­lichkeit wiegt etwas mehr für die Annahme eines trockene» Sommers. Die Wettergestaltung im Sommer 1988 steht im Zeichen des erreichten Sonnenflecken-Minimums, und eS ist eine alte Erfahrungstatsache, wenn auch von der exakte» Wissenschaft noch nicht bewiesen, daß das Jahr vor der Er­reichung des Sonnenflecken-Minimnms sowie das Jahr deS Fleckenminimums selbst sich durch eine abnormale Weiter­bildung auszeichnen. Es ist anzunehmen, daß die zu erivav- tenden Niederschläge sich auf den Monat Mai und Juni kon­zentrieren rverden und daß die eigentlichen Sommermonat« niederschlagsarm und trocken bleiben werden. Die Kälterück- schläge, die im Mai und Juni fast regelmäßig auftret«», wer­de» von dieser Entwicklung nicht beeinflirht iverden.

Wetter für Do»«erStag »ird Freitag

Ueber dem Festland hat sich ein Hochdruckgebiet gebikbest Tiefdruck zeigt sich über Italien und bei Island. Unter die­se» Umstände« ist für Donnerstag und Freitag mehrfach heüeeeS, aber nicht g»«z beständig«« Wette« M ««warte»»

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