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Aus Grund eines Erlasses des Wilrtt. Gewerbe- und Handelsaussichtsamt» vom IS. März 1933 wird hiemit gestattet, dag in sämtlichen Bäckereien und Konditoreien des Landes am Donnerstag, den 13. April und Samstag, den 15. April d. Ir., wegen des starken Geschästsansallr an diesen Tagen um 3 Uhr morgens mit den Arbeiten zum Herstellen von Bäcker- und Konditorwaren begonnen wird.
Die Erteilung der Erlaubnis wird an die üblichen Bedingungen geknüpft.
Lalw, den 16. März 1933.
Oberamt: Rippmann.
An Wische MriemMerSniln der LdminirdezirlliRWld.
Di« Bürgermeisterämter werden ersucht, ihre Gemeindeangehörigen durch eine öffentliche Bekanntmachung in tunlichster Bälde aus nachgrnannte gesetzliche Bestimmungen ln Kürze hinzuweisen:
1 . Insektengefahr im Walde.
Die Walddesitzer werden auf die mit zunehmender Trockenheit drohende Gefahr schädlicher Vermehrung der Borkenkäfer etc. ln Iichtendeständen ausmerksam gemacht und angehalten, die geeigneten Maßnahmen hiegegen zu ergreifen". Solche sind: alsbaldige Fällung der von Käfern befallenen Stämme, Entrindung dieser und Verbrennung der Rinde, rechtzeitige Abfuhr des ausbereiteten Nutz- und Brennholzes und, soweit die» nicht bi» zum 1. Mai möglich sein sollte, Entrindung dieser Hölzer.
Das Forstpersonal des Staate» ist zu sachgemäßer Belehrung bereit. Für den Fall von Versäumnissen wird aus Art. 12 des Forstpolizeigesetze» hingewiesen, wonach es dem Forstamt zusteht, bei Gefahr auf dem Verzug sofort die zur Verhütung der Käfergefahr dienenden Anordnungen zu treffen und auf Kosten des Waldbesitzer« aussühren zu taffen.
2 . Waldbrandgefahr.
Jur Verhütung von Waldbränden sind die Gemeinde- «mgehörigen auf die Bestimmungen der tztz 308, 309 und -68 Ziffer 6 des Reich»strasgesetzbuches sowie auf Art. 30 und 32 des Forstpolizeigesetzes hingewiefen. Besonder» ist vor dem Abdrennen von dürrem Gros und von Hecken zu warnen. Gegen das Rauchen im Wald wird unnachsichtlich eingeschritten.
S. Schutz selienerWaldpflanzen u. -Kräuter.
Das Sammeln von Waldpflanzen und -Kräutern ist mir aus Grund von Erlaubnisscheinen gestattet (Art. 22 Ziffer 2 des Forstpolizeige etzes, Art. 6 Ziffer 4 und 16 des Forststrafgesetzes.) Unter die seltenen bezw. besonder» gefährdeten Waldpflanzen zählen: Enzian, Knabenkraut- artcn, Steinröschen, große» Schneeglöckchen, Lupinen, Frauenschuh, Küchenschelle, Fingerhut und Seidelbast. Bor
unachtsamen oder gewerbsmäßigen Abpflücken von Reisern der Stechpalme, sowie von Blütenzweigen von Salweide, Aspe. Pappel, Erle und Haselnuß ist besonder» zu warnen.
Die Bürgermeisterämter werden ferner ersucht, für «ntsprechende Belehrung und Ermahnung der Schuljugend Gorge zu tragen.
Ragold. den 15. Mürz 1933.
Namens der Forstämter Aliensteig, Dornstetten, EnzklSsterle, Hasstet», Harb, Nagsld, Pzalzgraseu« «»etter, Simmersfeid, Stammheim und Wildbrrg.
Forstmeister: Majer
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Calw, den 17. März 1938.
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