Helmut Vester · Auf den Spuren von Frederick Cook(1833–1905) Hannah Christiane; das bleibt eine offene Frage, doch der Ablauf ist eindeutig. Christiane Kuch hatte 1844 in Dobel den dort wohnenden Steinhauer Jakob Friedrich Ochner geheiratet, und das Paar war im April 1866 nach Birkenfeld gezogen. In der Abfolge der Ereignisse stellt es sich dann so dar, dass Frederick Cook 1873 das Haus für seine Schwester gebaut hat und dieses spätestens nach deren Tod an den Sohn Ernst Ochner überging. Nach seinem Ableben besaß es dessen Frau alleine (Ernst Ochner Witwe), und sie war gleichzeitig die Bauherrin des daneben liegenden Mehrfamilienhauses von 1906/08, finanziert aus dem Erbe ihres Onkels. Bruder Frederick Hanselmann ließ sich dage­gen mit Hilfe des Wildbader Kirchenbuchs klären. Die Mutter von Christiane Kuch starb am 30. Januar 1832; der Vater Kuch heiratete noch im gleichen Jahr, am 30. August 1832, und zwar Margaretha Elisabetha, geb. Hanselmann. Sie brachte den Sohn Friedrich Hanselmann mit in die Ehe. Da Johann Friedrich Kuch am 2. Dezember 1833 zur Welt kam, konnte er sehr wohl von seinem (Stief-)Bruder Frederick Hanselmann sprechen. Nichts von Frederick Cook war in unserer Gegend bekannt, nichts davon. Es erscheint an der Zeit, auf eine solche Persönlichkeit hinzu­weisen, einen Mann, der aus einfachem Hause kam, als Halbwaise in einem fremden Land aufwuchs und eine Lebensleistung vollbrachte, die nach seinem Tod bis zu seinen Verwandten in der alten Heimat ausstrahlte. So soll dieser Beitrag auf den Auswanderer aus Wildbad aufmerksam machen, dessen Geburtstag sich dieses Jahr zum 180. Mal jährt. Frederick Cook hat sich in den USA um die Gesellschaft verdient gemacht, auch finanziell, und er hat seine Ver­wandten hier und auch anderswo an seinem Erfolg sichtbar teilnehmen lassen. Quellen und Literatur Das Testament von Frederick Cook in: Endorse­ment. State of New York. Monroe County Surro­gates Court. In the matter of proving the Will of Frederick Cook, Deceased: Copy, Order and Will (1. Mai 1905, Privatbesitz). Kirchenbücher (Wildbad, Dobel, Birkenfeld). Sterberegister und Baugesuche der Gemeinde Bir­kenfeld. Biography Frederick Cook. Part of Le Roy Town, Genesee County, New York Genweb Project ­(Auszug aus William F. Peck: History of Rochester and Monroe County New York. From The Earliest Historic Times to the Beginning of 1907 (1908), p. 440, 443-444, übertragen von Linda H. Gutièrrez, www.rootsweb.ancestry.com/~nycleroy/index.htm). Frederick Cook, Biographies of Monroe County People, 27 (From Rochester and the Post Express, A history of the City of Rochester from the earliest times; the pioneers and their predecessors, frontier life in the Genesee country, biographical sketches; with a record of the Post Express, compiled by John Devoy (1895), 135–136 (www.mcnygenealogy.com/index.htm). Frederick Cook (politician) Wikepedia, the free encyclopedia (http://en.wikipedia.org/wiki/ Frede­rick_Cook_(politician). Richard O. Reisem: The Architecture of Mount Hope Mausoleums, in: The Friends of Mt. Hope Ceme­tery, Volume 12 No. 3, Rochester, Summer 1992, Frederick Cook. p. 4 (http://www.lib.rochester.edu/ IN/RBSCP/Epitaph/attachments/12_3.pdf). Edward Angevein: Guide or Hand-Book for Mount Hope Cemetery, Rochester, 1885 (http://www.library web.org/~digitized/books/Guide_for_Mount_Hope_ Cemetery.pdf). Bildnachweis S. 87: Universität Rochester, Department of Rare Books and Special Collections. S. 91: Autor. S. 92: nach Richard O. Reisem, a.a.O. S. 93: beide Karten: Gemeindearchiv Birkenfeld. 95