Zum Inhalt dieses Heftes Dieses 21. Heft unserer Publikationsreihe Einst&Heute beschäftigt sich mit einem einzigen Thema: mit dem 25-jährigen Gründungsjubiläum des Kreisgeschichtsvereins Calw e.V.. Dieses denkwürdige Ereignis fand am 3. Oktober des Jahres 1986 in den Räu­men der Volkshochschule Calw statt, damals noch in der Bahnhofstraße; Gastgeber war der damalige Leiter der Volkhochschule, Dr. Klaus-Peter Hartmann, und Initiator war der damalige Kreisarchivar Jürgen Rauser. Aus dem anfänglich zarten Pflänzchen hat sich über die Jahre hinweg ein kräftiges Gewächs entwickelt, das aus den heimatgeschichtlichen Aktivitäten innerhalb des Landkreises Calw längst nicht mehr wegzudenken ist. Seit 20 Jahren repräsentiert sich der KGV, wie er sich abgekürzt nennt, durch sein JahresperiodikumEinst &Heute, in dem die Mitglieder des Vereins, gelegentlich aber auch Heimatforscher außerhalb des Vereins, die Ergebnisse ihre heimatgeschichtlichen Recherchen publi­zieren können. Das Organ wird dankenswerterweise von der Sparkasse Pforzheim Calw tatkräftig unterstützt. Mit dieser Hilfe konnte das letzte, das 20. Heft, erstmals farbig gedruckt werden. Statt nun die eigene Vereinsgeschichte reflektierend aufzurollen, nahm der Vereinsvorstand das Gründungs­datum3. Oktober zum Anlass, den 3. Oktober 1990, denTag der Deutschen Einheit, in den Mittelpunkt seiner Jubiläumsfeier zu stellen. Diese konnte am 3. Ok­tober 2011 im Sitzungssaal des Calwer Landratsamtes stattfinden, woraus die Verbundenheit des Landkreises Calw mitseinem Kreisgeschichtsverein zum Ausdruck kommt. Dem amtierenden Landrat, Herrn Helmut Riegger, sei für seine Gastfreundschaft auch an dieser Stelle noch einmal gedankt. In diesemEinst&Heute-Heft Nr. 21 sind die Vorträge der Jubiläumsveranstaltung schriftlich gefasst festge­halten. Nach den Begrüßungsworten des Ersten Vorsit­zenden Hans Schabert und des amtierenden Kreisarchi­vars und Landratsvertreters Martin Frieß folgt das Mittelpunktreferat der Veranstaltung, der eindrucksvolle und mit viel Beifall bedachte Festvortrag des ehemaligen Landrats Hans-Werner Köblitz, der zur Zeit der Wiedervereinigung mitten in seinem politischen Leben stand und damals wie heute in der Lage war und ist, über den Tellerrand der Calwer Kreispolitik hinauszu­schauen. Nach einer Pause, die der Zuhörerschaft gut tat, folgten fünf Einzelreferate, die sich punktförmig mit Ost­Kontakten aus unserer Region vor und nach der Wende befassten: ÜberAufbauhilfe Ost aus und in den Kommunen von Altbürgermeister Siegfried Luz aus Neubulach; über den Aufbau politisch-wirtschaftlicher Beziehungen, wie sie der ehemalige Wildbader Bürgermeister Ulrich Maier tätigte; über privatwirtschaftliche Initiativen des Nagol­der Unternehmers Wolfgang Ehrmann und über die schon weit in die DDR-Zeit zurückreichenden und heute noch lebendigen Verbindungen der evangelischen Kirchengemeinde Calw nach Weida(Pfarrer Robert Stratmann) und der katholischen Kirchengemeinde Bad Liebenzell-Hirsau nach Bürgel/Thalbürgel(Peter Schlang). Die einzelnen Erfahrungsberichte führen den Leser lebhaft in jene spannende Umbruchzeit des Wende-Wunders und der deutschen Wiedervereinigung zurück. Man lese selbst! Mit der Ehrung der noch lebenden Gründungsmitglieder des Kreisgeschichtsvereins und mit dem Schlusswort eines dieser Gründer Klaus Pichler endete die informative Feierstunde, die auch in der örtlichen Presse ausführlich vor- und nachbesprochen wurde. Hermann Wulzinger 4