Burg Hornberg'., 12ntr Burg Fautsberg" und vier zum Kloster St. Georgenl6. fJm 1500 waren diese 18 Lehen auf 10 Familienbetriebe zusammengeschrumpft". Die vier fallbaren St. Georger Lehen lagen entlang der Herdgasse, "jenseits der bach, gegen Symmersfeld uß hin"'8. Sie bildeten einen separaten Weiler, von welchem das Kloster jährlich drei Malter Haber und 6 Schilling 6 Heller erhielt. Doch 1435 war eine Wiese, die 6 Heller abwarf, bereits "verloren", die Hofstellen verwaist, teilweise verödet und die Felder von anderenAichhalder Lehenträgern übernommenl'. Im Laufe des 15. Jahrhunderts verschwand derWeiler völlig und wurde nie mehr besiedelt. Möglicherweise hieß er Unterweiler im Gegensatz zt Oberweiler. Um Aichhalden und Simmersfeld gingen noch weitere Siedlungen ein',. Aber das dichte Wegeund Straßennetz blieb erhalten. Seinen Formen oder Strukturen müssen wir uns nun mit den entsprechenden Geländebezeichnungen zuwenden, wenn wir etwas über die frühund hochmittelalterliche Infrastruktur erfahren wollen. Diese Infrastruktur entstammt der vorchristlichen Epoche, für die ein Denken und Handeln in Bildern gilt. Die Besitzungen des Klosters St. Georgen umAichhalden, Gaugenwald und den Grashart liegen auffallenderweise entlang alter Fernstraßen. In Aichhalden und Gaugenwald bilden sie regelrechte Kreuzungsund Knotenpunkte. Außerdem laufen die Fernwege von Gaugenwald über Ebershardt und von Simmersfeld über Altensteig im Wöllhauser Freihof mit seiner Martinskirche zusammen". 20Om Abb. 3 D e r nach Westen in den Wald " guckende " Wolfs kopf von Guginwald = Gaugenwald. \ Aichhalden ' . sL u"fin Weil nun der Straßen- und Wegeverlauf die Umrisse von Figuren im Gelände nachzeichnet, muss dem Straßensystem ein Plan zugrunde liegen ein Plan, der weit über ein bloßes Wirtschaftswegeoder Verkehrskonzept hinausgeht. So begrenzt z.B. die aus Wart in Richtung Gaugenwald ziehende alte Weinstraße" den Schwanz, Rücken, Hals und Hinterkopf einerWolfsfigur, die mit ihren Hinterbeinen aus der sogenannten Wolfsgrube" steigt. Die Figur "guckt in denWald" (Guginwald = Gaugenwald) nach Westen. In einer aktuellen Luftaufnahme ist dieser Wolfskopf in Gaugenwald sogar heute noch gut zu erkennenz. Entsprechend ergibt das Wegenetz im Grashart eine Wolfsfigur, derenVorderpfote sich bis zu denWolfsäckern bei Ebershardt vorschiebt". In der ortsüblichen Umgangssprache wird der Grashart heute noch als "Grassert" bezeichnet, wie in der Urkunde von 1337 Damit wird das Gefährliche, das Grassierende und Todbringende dieser Tierfigur zum Ausdruck gebracht. Abb. 6 Wolfsfiguren und Fernstral3en. Das eindrucksvollste Wolfsbild zeichnen die Straßen und Wege von Aichhalden, Simmersfeld, Fünfbronn und Ettmannsweiler. Ein nach Osten springender Wolfsmann, halb Mann, halb Wolf, entsteigt Fünfbronn. Sein rechter Schuh bildet den Ortsgrundriss von Ettmannsweiler. Im "Zipfelwald" entleibt er sich. Die Fetzeq seines Körpers hängen dort wie Zipfel herab.Auch der Name Etz-', ^') |