Als weitere Sägemühlen an der Alb waren lm 17 . 1 18. Jahrhundert zu v erzeichnen: Die,,Kullen­mühle" unterhalb von F{errenalb, errichtet von dem Bürger Kull, und die ,,Viehhofsägmühle" unterhalb des Klosters von Herrenalb, auf dem Platz,wo später das Postgebäude errichtet worden ist. Diese Betriebe bestehen seit Mitte des 19. Jahr­hunderts nicht mehr. Die Ebersteiner errichteten Ende des 74. Jahr­hunderts an der Mündung des Dobelbaches, in der Nähe des Weges/der Straße nach Rotensol, eine ,,muln", nämlich eine Sägemühle. Diese ist bis Mitte des 20. Jahrhundert betrieben worden, natürlich mehrfach modernisiert. Ztletzt waren die Betreiber die Gebr. Theurer, Julius und Wilhelm aus Altensteig und Nagold, in nächster Generation die Söhne von Wilhelm Theu­rer, Wilhelm und Hermann Theurer. Das Werk wurde durch Kriegseinwirkung 1945 und später nochmals durch Brand total zerstört und wieder aufgebaut. In Station Teinach waren die Besitzer Johannes Theurer, später seine Söhne Karl und Paul. Paul Theurer war gleichzeitig Vorsitzender der Prü­fungskommission für Holzkaufleute (mündliche Kaufmannsgehilfenprüfung) bei der IHK Rott­weiUCalw. Paul Theurer wurde in diesem Amt von Hermann Theurer, Nagold, abgelöst. Holztlachtal Das Holzbachtal liegt unterhalb des ,,Mönch­weges" zwischen der ,,Schwanner Warte" und Neusatz. 1780 befanden sich in diesem Tal im Bereich von 5 km 9 Sägemühlen. Sie erscheinen urkundlich sehr spät in den Lagerbüchern, erst 1527, wie die Conweiler-, die Langenalber-, die Obere­und die Untere Sägemühle. Im 19. und 20. Jahrhundert hatten die Werke fol­gende Namen: Am Eingang des Holzbachtales, von Neusat z her, die,,Feldrennacher S äge", dann das Sägewerk Albert Pfrommer, es folgte der Betrieb Friedrich Schönthaler, schließlich am Tä1­ausgang Richtung Marxzell das Sägewerk H. Jäck. Die Eigner kamen seinerzeit alle von den Orten Conweiler, Feldrennach und Schwann. fart, eine Tochter des verstorbenen Spediteurs Wohlfart aus Calmbach, der an der ,,Sägeindustrie Holzbachtal (,,SIH") auch kapitalmäßig beteiligt war. Das Sägewerk Jäck besteht immer noch. Eyachtal Im wald- und holzreichen Eyachtalwerdet1423 b ei der Festle gung der Wildb a rrflgr elze zwis chen Baden und Württemberg zwei Sägen als Grenz­punkte genannt. Zum einen die,,Feuerlinssäge" beim Lehmannshof. Der Text der Grenzbeschrei­bung lässt auf eine verfallene Säge schließen, die wohl um 1400 erbaut wurde. Zrm anderen ,,Aber­lins"-Sägemühle, die wohl identisch ist mit der ,,Durlacher" Sägemühle, die oberhalb des Gast­hauses ,,Eyachmühle" gelegen war. Ein ähnliches Alter weist auch die ,,IJntere Dennacher" Dorf­sägemühle auf, die im Jahr L433 in der Zehntauf­stellung von Dennach erscheint. In der Blütezeit des Holzhandels und der Flößerei, vom 14. bis 19. Jahrhundert, bestanden im Eyachtal acht Sägemühlen, u.a. die zu Dobel gehörende ,,Dorfsägemühle", L860 noch vorhanden, von denen heute keine mehr besteht (vgl. dazu Emil Göltenboth ,, Säge­und Mahlmühlen im Eyachtal" in ,,Einst & Fleute" Heft2,Seite 7 ff;ferner Hans Geiler,,Die Nutzung des Eyachtales" in,,Einst & Heute" Heft7, Seite 7 ff). Enztal Die älteste Sägemühle im Enztal ist die im Jahre 7372wkwdlich erwähnte Mühle des Ritters Konz von Straubenhardt. Graf Eberhardt von Württem­berg hat dem Ritter in Form eines ,,Lehenvertra­ges" erlaubt, bei der Einmündung des Rotenbächle in die Enz eine Sägemühle zu erstellen und für den örtlichen Bedarf Schnittware etzeu.gen. Danach wurde das Eigentum an der Säge in 1 300 ,,Schnitte" zerlegt; die meisten davon besaß ein Neuenbürger Holzhändler. Bereits im Jahre 1811 erwarb der Gründer der Firma Krauth &­Co, Abraham Krauth, davon 100 Schnitte;dazukamen die schon im Jahre 1789 erworbenen 100 Anteile an der ,,Weiken-IJntere-Mühle" in Höfen, am Ortsausgang links; das Gebäude hat heute noch eine gute Bausubstanz, es wird vom dem Betrei­ber des Campingplatzes genttzt. Die Eigentümer dieser Sägmühlen haben alle, außer H. Jäck, bis Ende 1969 den Betrieb im Holz­bachtal eingestellt und in Pfaffenrot bei Marxzell ein großzügiges modernes Sägewerk errichtet, an dem sie alle als Gesellschafter beteiligt sind. Geschäftsführerin dieses Werkes ist Ursel Wohl­Bis zum Jahre 1856 hat Abraham Krauth, später sein Enkel Philipp Krauth, sämtliche Anteile an der ,,IJnteren Mühle" sowie au der Rotenbach­sägemühle erworben. Der Betrieb dieser Werke wurde 1938 bzw. 1967 eingestellt. 1938 wurde von der Firma Refuess die ,,Obere Mühle" in Höfen 2T