Die Drehung desWasserrades übertrug durch Kur­bel und Stelze die senkrechte Bewegung auf den Gatterrahmen, in dem die Säge bzw. die Sägdn hängen.Aber erst durch das Einfügen einer Uber­setzung im Getriebe mit Stirnrad und Ritzel brach­te eine Umdrehung des Wasserrades sechs und mehr Gatterhübe. Eine Kurbelsäge brauchte bei einem normal drehenden Wasserrad also immer eine Ubersetzung,weil sonst die Hubfrequenz des Gatters zr gering war. Durch mehr Umdrehun­gen konnte der Gatterrahmen schneller bewegt und damit in kürzerer Zeitmehr Stammholz, und dies genauer, gesägt werden als bei der Plotzsäge. Die Kurbeln waren unterhalb des Gatters in dem Bereich, in welchen das Sägemehl hinunter fällt, angebracht, ähnlich wie die Schwungräder eines modernen Vollgatters. Bild 3: Kurbelsäge mit zwei Kurbeln und zwei Stelzen (Pleuelstangen), Riemenantrieb als Übersetzung, Schwung­rad. Z eichnung : H. Jüttemann,,, Alte B auerns ägen*, I 984 Bild 5: Kurbelsäge, gezeichnet mitWasserrad, Kurbel­scheibe mit einer Stelze, Ubersetzung, Gatter mit einem Sägeblatt und mit Holzstamm. Zeichnung: H. lüttemann, ,,Alte Bauernsägen", 7984 Die Errichtung einer ,,Eisenmühle" war wesent­lich kostspieliger als eine Klopf-Anlage. Jährlich konnten ungefähr 15.000 Dielen eingeschnitten werden. Hochgang ca 1880 Bild 4: Kurbelsäge (Hochgang) mit zwei Stelzen und einem Sägeblatt. Aus E&H Nr.2, Seite 12, Emil Göltenboth Yollgatter Um das Jahr 1830kamen die uns heute zur Selbst­verständlichkeit gewordenen,,Vollgatter" oder ,,Bundgatter" auf. Bei ihnen werden mehrere Sägeblätter nebeneinander einggspannt. 17