Bei Muhamedim Halbmondschein.Wir hingen damalsunsre HarfenAuf an denWassern Babylons,Oft auf die Kniewir uns warfendenn es schienvöllig aus mit uns.Man meintes werd’ in dieser ZeitNie mehr aufhörendieses Leid.Nun Gott ist doch ein Gottder höret,Er hört wohl nichtnach unserm Sinn.Er wartet,ob man sich bekehretUnd ob man glaubtallein an ihn.Erhört er nicht zu jeder Zeit,Erhört doch den,der gläubig bleibt.Nun hat Gottwieder mir bescheret19Mein liebes Weibaus SklavereiUnd hat unswiederum ernähretUnd seine Gnadewar uns neu.Er gab uns Kleider,Haus und BrodUnd wer dies hat,hat keine Noth.Es gab bei unsauch viele Sorgen,Doch segnete Gottunsern FleißDoch freilich gingnicht alle MorgenDie Sonne aufso schön und heiß,Wie vielmalgab’s auch FinsternisWir lebten nicht im Paradies.Wir waren dennochsehr zufrieden,Denn es ging bei unsziemlich gut.Weil Christus sagt:O Laßt euch begnügen!So hatten wirgetrosten Muth,Doch nicht zu lange,siebzehn Jahr,20Da kam schonwiederum Gefahr.Auf einmal schien’sals sollt zerrinnenDies alles wieder,was Gott gab,Denn Haus und Hoffing an zu brennenSamt vielem andernGut und Hab,Ja vieles,vieles war verbrannt;Gott gab’s, Gott nahm’s,s’war seine Hand.Doch denkt euchwie es da zu MutheAm Endeeinem werden mußVergißt man nicht baldalles GuteUnd macht darausden fälschen Schluß,Daß Gott, der dochvoll Lieb und Treu,Gar hart und grausamworden sei!Und doch bleibt’s wahrund muß wahr bleibenDaß Gott uns liebtin Jesu ChristUnd wenn auch allessollt zerstäubenWie Spreu vom Windzerstäubet ist.So glaub ich’s dochund rühm’ es freiDaß Gott die Lieb’ istund getreu.Vor dreißig Jahrenist’s geschehenWas ich euch wirklichda erzähl’.Und dochsoll ich noch weitergehenUnd euch erzählensolche Fäll’?Denn kaum acht Jahrenur danach21gab’s wied’rumeinen harten Schlag.Der ältste Sohnvon sechzehn Jahrendes Hauses Freude,Kron und Zierist uns gestorbenund wir warenIm Elendach vergangen schier.So schwer,so schwer,ach fast zu schwerGing über unsdes Leidens Meer.Neun Kinderwaren uns geboren,22Wovon noch sechsam Leben sind,Gott hat sichdrei davon erkorenZur Erbschaftund als Gottes Kind,Versetztin seines Sohnes ReichDie leben dortden Engeln gleich.Nun hat unswiederum gesegnetDer liebe Gottmit seiner Gnad’,Und abermalshat es geregnetNur Segen auf unsfrüh und spat;Daß wir jetzt sehenKindes KindDie uns’re Freud’geworden sind.23