Hermann Scheurer, NagoldKriegsgefangenenschicksale im April 1945 in Nagold.Vor kurzem traf im Nagolderquerten, begann der Rückzug.lungswechsel ostwärts< weiterStadtarchiv ein Schreiben desEinige Orte wie Weingarten(beizugeben. Ich weiß noch genau,heute 67-jährigen pensioniertenKarlsruhe), Eutingen, Wurmwie mich ein Geschützführer,Amtsrats Lorenz Heinzelmannberg bei Pforzheim und Weil derein Unteroffizier, anschrie:>Woaus Lippstadt(Westfalen) ein, inStadt sind mir noch in Erinneist denn ostwärts?<, was ichdem er seine Erlebnisse undrung.»Von Herrenberg kamaber ebenso nicht wußte. UnserErfahrungen als damals knappunsere Flakeinheit amOberleutnant fuhr mit einem17-jähriger Flakhelfer am15.4.1945 morgens nachMotorrad, auf dem er bei derKriegsende beschreibt. Er warNagold. Wir schoben unsere 3o.a. Befehlsanordnung schonAnfang 1944 als Schüler desGeschütze den Berg oberhalbsaß, stadtauswärts. Ich habe nieStaatlichen Gymnasiumsdes Sportplatzes hinauf(Gewieder etwas gesehen oder geHamm(Westfalen) als Luftwafwann>Härle<), und dann ginhört von ihm. Minuten danachfenhelfer eingezogen worden.gen die Geschütze direkt oberohrenbetäubendes SchießenNach einer Ausbildung bei derhalb des Sportplatzes in Stelvom Berg oberhalb des Sportleichten Flak, wobei es nebenlung. Auf Befehl mußte ich eineplatzes. Als mir Kugeln überher noch Schulunterricht gab,Lageskizze fertigen. Dieses erden Kopf jagten, sind mein Kakam er zum Einsatz nach Südledigte ich in einem alleinstemerad und ich um unser Lebenwestdeutschland und dabeihenden Haus oben am Berg. Eingelaufen(wir hatten keine Wafschließlich nach Nagold. In demMitschüler und ich waren unfen bei uns), ich sah ein offenBuch>Das Kriegsende 1945 imserem Zugführer, einem Oberstehendes Fenster- wie ich späOberen Nagoldtal< wird inleutnant, zugeteilt und wir quarter erfuhr, war es das Gebäudemehreren Augenzeugenberichtierten uns in einem größerender Seifenfabrik-, sprang hinten von diesen jungen FlakhelHaus an der Hauptstraße undurch, nach mir mein Kameradfern, die meist 17 Jahre alt odermittelbar hinter dem Sportplatzund ein Soldat. Im Keller, innoch jünger waren, berichtet.ein. Jabos(Jagdbomber) überdem ein älteres Ehepaar saß,Durch Luftangriffe sind einigeflogen tagsüber, es war einwurden wir von französischenvon ihnen(die genaue Zahl läßtSonntag, ständig das StadtgeSoldaten gefangengenommen.sich nicht ermitteln) hier umsbiet und ab spätem NachmittagEin französischer Soldat, derLeben gekommen. Ihre Stellunnahm der Geschützdonner ausoffenbar meine Luftwaffenhelgen befanden sich auf den HöRichtung Sportplatzberg immer fer-Uniform nicht kannte, schriehen rings um Nagold: auf demmehr zu. Am Montag, demmich mit vorgehaltener MaschiLemberg, oberhalb des Via16.4.1945, flogen vormittagsnenpistole wiederholt an:>Dudukts, im>Härle<. Die Erfahgegen 10 Uhr Jabos einen AnSS!<. Nachdem wir längere Zeitrungen dieses jungen Flakhelgriff mit Bomben und Bordwafmit erhobenen Händen mit demfers dürften auch heute nochfen auf unsere Stellung, die je- Gesicht zur Wand der Fabrikvon Interesse sein, zumal er derdoch nicht direkt getroffen wurgestanden hatten(hinter unshiesigen Bevölkerung hohesde. Ein Bombentrichter befandschießende Panzer), wurden wirLob zollt. Im folgenden dersich auf dem Sportplatz und ausmit einem Kettenfahrzeug in dasBericht, soweit er sich aufden Dächern gegenüberliegenbereits bestehende GefangenenNagold bezieht.der Häuser qualmte es. Es maglager unweit des Krankenhauzwischen 18 und 19 Uhr geweses gefahren(cirka 20.30 Uhr).Bericht über meinesen sein, als mein Klassenkame- Es wurden immer neue GefanGefangenschaft in Nagoldrad und ich von unserem Obergene eingeliefert. Die Nachtleutnant den Befehl erhielten, zuverbrachte ich unter einem»Als die französischen Truppenam 1.4.1945 den Rhein überden Geschützen zu laufen, umseine Anordnung>Sofort StelTisch der in U-Form angebrachten Baracke. Am nächsten36