ner Straße durch das Dorf. Die alte, enge Verkehrsstraße war jetzt nur noch lästiger Umweg. An der neuen Durchgangsstra­ße gab es kein Wirtshaus. Da mußte sich etwas bewegen. Der couragierte Schmied Andreas Schmauderer kam 1872 nach Höfen und beantragte eine Kon­zession für eine Schankwirt­schaft. Wenig später schon ver­langte er die Absetzung des Po­lizeidieners, weil der ihn wegen Überschreitung der Polizeistun­de angezeigt hatte. Nach Ab­Die»neue Krone « 1895 erbaut bruch der alten Sonne bekam Das» Waldhorn « lung wählten. Die 6 Höchstbe­die neue Sonne erst eigentlich Ein jüngeres Wirtshaus war das steuerten jeder Gemeinde fun­Format, als 1904 Otto Schmau­Waldhorn. Der Holzhändler gierten automatisch als Wahl­derer Martha Mettler, die Toch­Ernst Leo beantragte l836 die männer. Dazu kamen durch ter des Platzmeisters Mettler Errichtung einer Speisewirt­Wahl noch 3 weitere Bürger. heiratete und sie die Sonne un­schaft in seinem Haus(Haus Unter den 6 Höchstbesteuerten ter ihre»Fittiche« nahm. Von da Lustnauer). Der Gemeinderat in Höfen im Jahr 1833 waren 3 an, eigentlich bis heute, läuft die gab zu bedenken, daß Höfen nur Wirte: Der nochmalige Wald­Sonne unter der»Flagge« 438 Seelen zähle und es schon hornwirt Leo an 1. Stelle, Son­Schmauderer. Zum erstenmal 2 Schildwirtschaften(Ochsen nenwirt Treiber an 4. und Och­war der Wirt Koch. Zur selben und Sonne) und eine Gassen­senwirt Stockinger an 5. Stelle. Zeit übernahm auch im Ochsen wirtschaft(Alte Krone) gebe. ein Mann vom Fach das»Ru­Den Löwen gab es ja schon Der» Hirsch « der«. nicht mehr. Der Gemeinderat Ausgangs des 19.Jahrhunderts befand, der Antragsteller sei in traten gleich 3 neue Wirtshäu­Der Metzger Karl Sprenger er­Ordnung, sein Haus sei als ser in Erscheinung. Wilhelm öffnete im Jahr 1894 die Krone Gasthaus geeignet, und so be­Krämer, dem seit 1873 das Haus neben der Sonne. Das Haus kam er die Konzession für das Nr.47- heute Hirsch- gehörte, wurde 1924 wieder geschlos­Waldhorn als Speisewirtschaft. bekam 1847 das Recht, brennen sen. Das Waldhorn muß eine sehr zu dürfen und 1876 die Konzes­ruhige Wirtschaft gewesen sein. sion für eine Schankwirtschaft. Die 1868 erbaute Eisenbahn Nie hörte man den Nachtwäch­Diese hatte anscheinend noch und die im gleichen Jahrzehnt ter oder den Polizeidiener über keinen Namen, denn in den angelegte durchreisefreundliche das Waldhorn klagen. 1844 Annalen des Höfener Krieger­Allee durch Höfen leiteten eine übernahm Leos Schwager Wil­vereins wird berichtet, daß man neue Ära der Höfener Gastro­helm Lustnauer, der aus der in der Zeit von 1880 bis 1885 nomie ein. Jetzt kamen Gäste, Sonne in Neuenbürg stammte, bei Wirt Krämer zusammen­die in Höfen eine Zeitlang sich die Wirtschaft. Im Jahr 1861 kam. Der Name Hirsch tauchte entspannen und gute Luft»tan­findet man das Waldhorn nicht erst dann auf, als der Versiche­ken« wollten, die aber nicht mehr im Steuerregister. rungsagent Eberhard Bubeck unbedingt das einfache Leben sich 1904 Hirschwirt nannte. suchten. Da sollte schon ein Hier sei noch etwas zur sozia­Niemand konnte damals ahnen, gewisser Komfort da sein und len Stellung der Höfener Wirte was aus dem kleinen, unbedeu­zum Frühstück wollten sie nicht in früherer Zeit gesagt. Alle paar tenden Hirsch noch alles wer­unbedingt kuhwarme Milch aus Jahre wurden Wahlmänner ge­den würde. dem wirtschaftseigenen Stall. wählt, die nachher aus ihren 1861 wurde in Höfen die Neue Das hatte Konsequenzen: Reihen die Mitglieder der würt­Straße gebaut. Der Verkehr ging Scheunen und Ställe wurden tembergischen Ständeversamm­jetzt geradeaus auf breiter, ebe­ausgemustert. Jetzt waren mehr 15