Hans Geiler, Neuenbürg- DENNACHDie(Aus-) Nutzung des Eyachtales.Die Eyach, ein Wildwasserflüßchen als Nebenfluß der Enz schneiKlimas zeichnet sich das Eyachdet ein reizvolles Tal. Es ist in mancherlei Hinsicht interessant,tal durch eine reiche Tier- undsowohl was die Geologie, als auch die Pflanzen- und TierweltPflanzenwelt aus. Untersuchunbetrifft. Als größere menschliche Ansiedlung finden wir heutegen der Karlsruher Bezirksstelnur noch eine im Tal, dort, wo sich der Wanderer in der»Eyachle für Naturschutz und Landmühle« stärken kann. Dies war aber nicht immer so.schaftspflege ergaben eine ungewöhnliche Artenvielfalt. Sowurden 35 Pflanzenarten, dienach der Roten Liste BadenWürttembergs als besondersgefährdet gelten, festgestellt.Neben einem bedeutendem Orchideenreichtum wurden 72verschiedene Vogelarten, 45Tagfalter- und 231 Nachtfalterarten nachgewiesen. Als Beispiele für den Artenreichtumdes Gebietes seien genannt ausder Vogelwelt die Wasseramselund das Haselhuhn, aus der Weltder Insekten die Alpine Gebirgsschrecke sowie die starkgefährdete Sumpfschrecke.Die»Eachmühle« um die JahrhundertwendeAuch der Fischbestand in derEyach ist besonders schutzwürDas Tal hat zwei Gesichter. Einnutzt, später begann man esdig. So finden das Bachneunaumal das enge, fast schluchtförauch zu besiedeln. Daß sich dasge oder die Groppe(eine besonmige vor der EnzeinmündungEyachtal durch seine Größe unddere Unterart der Bachforelle)und oberhalb des Lehmannsho- Einsamkeit als Refugium füraufgrund der hervorragendenfes, dann eine gewisse WeiteJäger, aber auch für WildererWasserqualität in der Eyach einach der Eyachmühle, bestimmtdarstellt, ist verständlich.nen idealen Lebensraum.durch die jeweiligen geologiDie Landwirtschaft wurde hierschen Schichten. immer klein geschrieben undDie Eyach, die von der Brotendiente der Selbstversorgung.au und der Dürreich gebildetIm fränkischen Reich Karls desDer Wald und die Wiesen deswird, hat auf ihrem gesamtenGroßen war alles Land, zu demTales wurden auch als Weide fürVerlauf ein starkes Gefälle(578auch die unbesiedelten großenSchweine und Rinder genützt.m NN- 359 m NN). Auf dieserWälder gehörten, im EigentumDie Wiesen bildeten die MögStrecke(zirka 11 km) fällt diedes obersten Stammesfürsten, lichkeit zur Heuernte und wirser Wildbach um fast 219 m, dasdes»Königs«. Große Teile die- wissen, daß das mittelalterlicheheißt auf den Kilometer fast 20ses»Königslandes« gingenFlächenmaß»Mansmahd«(wasm. Zum Vergleich: die Enz fälltdurch Belehnung, Schenkungein Mann an einem Tag mähenvon Calmbach bis Höfen aufoder auch Verkauf in die Hänkonnte), hier zur Anwendungeiner Strecke von 2,5 km umde hochadliger Geschlechterkam.zirka 6 m pro Kilometer.oder kirchlicher Institutionenüber. Zuerst wurde dieses Land Dank weniger zivilisatorischernur als rießiges Jagdrevier geEingriffe und des besonderen7