ist leinen, der Eintrag wollen). Die Haare sind bei den Mäd­tagen gewöhnlich an einem Bei ledigen sind die Röcke auch chen in Zöpfe mit schwarzen messingenen Haken und Rie­blau. Die Kittel sind auch bei leinenen Bindeln, bei Hochzei­men ein Messer. manchen kottonene, schwarz ten, Kirchweihen mit blauen mit weißen Blümchen und un­seidenen Bändeln geflochten, Was die Nahrung betrifft, so ten und oben mit blauen oder hinten über den Rücken herab­besteht das Morgenessen ge­rothen Bindelchen geknüpft, an hängend. Bei den Weibern ist wöhnlich abwechselungsweise Werktagen blos mit Haften. das Haar gewöhnlich unter der in Haberbrei, Habersuppe, Erd­Haube hinaufgeschlagen. Auch birnsuppe oder geröstete(ge­Unter dem Kittel sitzt ein Leib­die Mädchen, wenn sie zum brannte) Suppe, wozu beinahe chen von Ziz oder Barchet, roth, Nachtmahl oder mit Leichen noch immer gesottene Erdbir­blau, grün. Die Schürze ist von gehen oder trauern, auch am nen kommen; das Mittagsessen flachsenem oder reustenem, Charfreitag und Ufferttag(Him­besteht in Suppe, gewöhnlich schwarz oder blau gefärbtem melfahrt) schlagen das Haar Wassersuppe, Sauerkraut, Süß­Tuch, oder gedruckt, hinten mit unter die Haube hinauf, weil kraut, Rüben(weiße und gelbe), verschiendenfarbigen, zum Zöpfe für etwas weltliches, für Schnitzen(von Obst), Erdbir­Theil seidenen, zum Theil einenStaat(Luxus) gehalten nenschnitzen, Bohnen(sie hei­baumwollenen Bändern ge­werden. ßen Bohnenschäfen), gesottene knüpft. Die Halstücher sind Viele Mädchen tragen silberne und gebratene Knöpflen, Holz­schwarz seidene, auch schwar­Fingerringe, zum Theil auch am muß(Eierhaber). Zum Mittag­ze baumwollene bei Mädchen Werktag. Bei ungünstiger Wit­essen hat man in der Woche 2 mit rothen, blauen oder weißen terung trägt das weibliche Ge­bis 3mal Fleisch(Schweineflei­Läufchen, bei Weibern ohne schlecht Strohhüte. An Werkta­sche), namentlich Speck. Läufe. Über dem Halstuch steht gen ist das weibliche Ge­vorne ein Hemdstrich von fei­schlecht größtentheils in lei­Das Abendessen ist eine Hab­nem flachsenem Tuch oder nenes, schwarz gefärbtes Tuch ersuppe, einer Suppe von Milch Mußelin heraus. gekleidet. Die Strümpfe sind und Brod(Bettelsmann vulgo) gestrickte leinene, das Leibchen Wassersuppe, gebratene Erdbir­Selten werden mehr Goller von leinenem Barchet. Auch ne, Salat mit saurer Milch oder (eine Art chemise Halsbedek­Werktags tragen sie Schnallen Buttermilch angemacht. Zum kung) getragen. Die Strümpfe an den Schuhen und Nuster(wie Abend- wie zum Mittagessen sind gestrickte weiße, baum­am Sonntag mehr rothe, so am kommt immer noch Milch und wollene oder flachsene. Die Werktag mehr schwarze). Erdbirnen. Auch Brod speist Schuhe, auf denen sie gelbe, An der Schürze hängt an Werk­man zu jedem Essen. messingene, weiße, zinnene Schnallen tragen, haben hölzer­ne Absätze. Sie heißen Stöckles-Schuhe. Im Hause herum; auch über die Gasse werden Toffeln getragen. Die Hauben sind schwarz von Da­mast oder Seidekrepp, hoch oben hinaufstehend, mit Samt­börtchen und Bindeln eingefaßt. Ins Gesicht herein steht eine Einfassung von schwarzem Flor (Marlin). Die Haube wird mit schwarzen seidenen Bindeln unter dem Kinn geknüpft. Den Hals umgibt ein Nuster- von schwarzen oder vornehme von rothen Kügelchen, 12 bis 15 Reihen nebeneinander. Trachten aus Enzklösterle, das früher zum Pfarramt Simmersfeld gehörte. 35