nem Spieß um und steckte das Das war das Ende desFranzo­nen. Morgens um 4 Uhr trag aus Ganze auf eine 2 Meter lange senfeiertichs, der in der Erin­Neuenbürg eine Depesche ein Stange, an welche sie mit nerung alter Gechinger fortleb­mit der Nachricht, daß sie dort Schrauben und Zwingen befe­te. gegen Herrenalb und Loffenau stigt wurde. In der Zwischenzeit vorrückten und mit der Bitte, die wurde auf dem Rathaus zwi­In seinem BuchUnser Stutt­schen Schultheiß Pregizer und gart berichtet Wilhelm Seytter Kommandant Böttinger der über die Hintergründe der Auf­Feldzugsplan entworfen. Zur regung: dritten Nachmittagsstunde er­schienen die Männer. Welch Und was geschah in dieser Zeit eine bunte Abwechslung in ih­in Stuttgart, in der königlichen rer Ausrüstung! Pistolen, Ge­Residenz? Der Minister des In­wehre, Mistgabeln und Sensen, nern war am 24.März gerade in krumme Säbel und kurze Mes­einer Sitzung, als ein Diener ser, im Gürtel Beile und Hapen ihm von hinten einen Brief zu­(Haumesser). Im ganzen waren schob. Dies war die erste Nach­es etwa 30 Männer, die bereit richt von einem Grenzoberamt waren. Der Kommandant hielt im Schwarzwald, daß die Fran­von der Rathaustreppe aus noch zosen ins Land eingefallen sei­eine kurze Rede:Des(die en. Der Minister erkannte zwar Franzosen) sen(sind) koine die Unmöglichkeit des Gerüch­Soldata, des sen Reiber on tes, verließ aber doch die Sit­Dieb! Johannes Böttinger stell­zung und begab sich zum Kö­te sich an die Spitze des Zuges nig, der über die Nachricht nicht und fort ging es, den Kronen­beunruhigt war. Die ganze buckel hinauf und die Calwer Nacht und am folgenden Tag Straße hinaus. Als sie nach sah man in Stuttgart alle 10 Stammheim hinunterkamen, Minuten einen gelb befrackten begegnete ihnen ein Fuhrwerk. Postillion mit weißen Lederho­Auf dem Bock saß ein Bauer sen und hohen Stulpstiefeln da­und rief:Laufet dapfer, die herspringen und vor dem Mini­Franzose hen schon Altestoig sterium des Innern halten. Da­azend! Die Kriegerschar setz­zwischen Fuhrwerke mit te ihren Marsch fort. Gegen 5 Flüchtlingen und Abgesandte, Uhr kamen sie in Calw an. Die die in Stuttgart um Hilfe nach­Kunde von ihrem Eintreffen suchten. Dadurch kam die Be­war vorausgeeilt. Am Stadtein­völkerung von Stuttgart in gro­gang begrüßte sie der Stadt­ße Aufregung. Die Bürger be­schultheiß, und vor dem Rat­waffneten sich und sandten Bo­haus wurde Halt gemacht. Es ten aus, um andere Orte zu war­war für Speis und Trank reich­nen. Nach Calw kam die Nach­lich gesorgt. richt vom Anmarsch der Fran­zosen aus Freudenstadt, Nagold In der Zwischenzeit war in Ge­und Gernsbach. Nachts 11 Uhr chingen alles ruhig verlaufen. ging die Meldung mit der Bitte Die Verteidiger des Ortes stan­um Entsendung von Militär den auf ihren Posten, alles war nach Stuttgart ab. An das Ober­gerüstet, aber nichts geschah. amt Leonberg ging das Gesuch, Calwer sollten das Gleiche tun. Die Bewohner legten sich zur die ganze wehrfähige Mann­Abends 6 Uhr sandte das Ober­Ruhe. Da, gegen Mitternacht, schaft aufzufordern, sich bereit­amt Calw dann eine nochmali­kam der Zug der Helden den zuhalten, um den französischen ge Bitte um militärische Hilfe Kronenbuckel herunter. Es war Horden sogleich mit größerer nach Stuttgart, nachdem schon alles blinder Alarm gewesen. Macht entgegenziehen zu kön­nachmittags eine Stafette mit 26