dabei heraus, daß die Ergebnisse aus beiden Grabungsteilensehr gut miteinander korrespondierten. Der Grabungsfortschritt ließ sich durch diese größerflächige und von Planum zu Planum tiefere Abgrabung erheblich beschleunigen.Als Ergänzung... erfolgte dieAnlage eines Baggersuchschnittes, der den Schotterrükken in nordsüdlicher Richtungaufschloß. Gerade dieser Graben lieferte wichtige Erkenntnisse zum Aufbau des Geländes in geologischer und bodenkundlicher Hinsicht. Flächenquadrat zur exakten Erforschung der Boden-und Artesogar Rückenmesser, Breitkratzer und Nasenschaber bergen. Das Fundmaterial stammtmehrheitlich aus der MittlerenSteinzeit(ca. 10.000 bis 7.500v. Chr.). Einige der genanntenFormen gehören aber noch indas Magdalenien, einer Epocheam Ende des Altpaläolithikums.Neben den Steinartefaktenwurden vereinzelte Knochenreste und Holzkohle gefunden,die näherer Untersuchung bedürfen. Mit Hilfe der C 14Methode kann das Alter derHolzkohle bestimmt und können die dabei gefundenenSteinwerkzeuge datiert werNonnenwiese bei Altensteig, Fundstücke im Februar 1990faktenbeschaffenheit.In der zunächst bearbeitetengrößeren Fläche ergab sich eineeindeutige Konzentration von„in situ“ liegenden Steingeräten und Artefakten, die deutlichmachte, daß auf dem sanftenHanggebiet am Ausgang derAltsteinzeit und in der Mitteleren Steinzeit Menschen siedelten.Neben zahlreichen Kernsteinen, Abschlägen und Klingenließen sich Mikrolithen undden. Bei den während der Grabung geborgenen Steingerätenund Abschlägen handelt es sichdurchweg um scharfkantigeStücke, die tatsächlich an Ortund Stelle Verwendung gefunden hatten. Dies ist ein Hinweisauf die Existenz einer sog. Freilandstation, d.h. eines Siedlungsplatzes der mittel-steinzeitlichen Menschen mitten imnördlichen Schwarzwald. Zwarkonnte aus der Fundkonzentration in der aufgedeckten Flächekein eindeutiger Lager- oderWerkplatz rekonstruiert werden, doch muß sich das Siedlungsgeschehen von vor12.000 bis 10.000 Jahren aufdem Geländerücken der heutigen„Nonnenwiese“ abgespielthaben. Das Profil des Baggerschnittes ließ erkennen, daß aufdem Schotterrücken des Seitentalflüßchens noch weitereVeränderungen erfolgten. Sokonnte an einer Stelle eine eingetiefte Schotterpackung auskleinsteinigem Material festgestellt werden, die sich als Füllung eines ehemals hier verlaufenden Nagoldnebenarms interpretieren läßt. Außerdemergaben sich feinsandige Abschnitte im Profil, die eine Bodenbildung zu irgendeinemZeitpunkt nach Aufschotterungdes Hanges nachweisen. Dieim Laufe der Zeiten über denGeländerücken hinweggegangenen Veränderungen habennaturgemäß zu Verlagerungendes von Menschenhand hergestellten Steingeräte- und Artefaktenmaterials geführt. Womöglich werden sich deshalbkaum noch regelrechte Siedlungsplatzspuren wie Feuerstellen, Zeltstandorte oder Pfostengruben finden lassen. Umdies aber sicher sagen zu können, müßte allerdings die gesamte„Nonnenwiese“ archäologisch untersucht werden, einUnterfangen, das gegenwärtigder denkmalpflegerischen Notwendigkeit entbehrt.Die Lebensweise derdamaligen BewohnerWie lebten aber nun die Menschen der Mittleren Steinzeit inder heutigen Nagoldschlingebei Altensteig?Es ist anzunehmen, daß es sichauch hier um Jäger und Samm-