amt- Außenstelle Karlsruhe von Juli bis September 1991eine wissenschaftliche Grabung durchführen, zu der Studierende der Archäologie ausmehreren Universitäten eingeladen waren. Die Stadt Altensteig stellte die benötigteHochwasser“.Die FundeBei einer ersten Begutachtungder Fundstücke stellte sich heraus, daß es sich um spätpaläolithische und mesolithischeum einen originalen Fundplatzhandelte- auch die Entstehungsvorgänge des Schotterrückens geklärt werden.Die archäologische Denkmalpflege in Karlsruhe entschloßBild Abschließende Besprechung vor Ort. Von rechts: Dr.H. Zürn, Karl Banghard jun.,Grabungsstudentin, Dr. E.Schallmayer, M. PancratzUnterkunft für den Zeitraumzur Verfügung, sodaß unter derÄgide des örtlichen Grabungsleiters, Karl Banghard jun. ausFlehingen, der in Bonn seinFachstudium absolviert, dieGrabung beginnen konnte. DieAnlaufstelle für allfällige Alltagsanliegen war das Museumim Alten Schloß, das bald zurgeschätzten Heimstätte der jungen, fröhlichen„Mannschaft“,zu der auch tüchtige Damengehörten, wurde.Im zur Verfügung stehendenZeitraum wurden über 400Fundstücke aus der Erde geholt, gewaschen, registriert undbeschrieben. Was sich hier alsAblauf einer Aktivität liest, warin Wirklichkeit für die Fachwelt eine gewisse Sensation,doch lassen wir den FachmannDr.E. Schallmayer selbst berichten:„...Bei der ,Nonnenwiese’ handelt es sich um denAblagerungs- und Schotterkegel, der sich seit der ausgehenden Eiszeit dort gebildet hatteund die Nagold nach Südenabdrängte. Der leichte Taihang- früher zeitweilig landwirtschaftlich genutzt- liegt heutebrach und dient als Uberflutungsbereich der Nagold beiFlächenquadrat zur exakten Erforschung der Boden- undArtefaktenbeschaffenheit.Geräte und Abschläge handelt.Zwar waren bis dato mittelsteinzeitliche Lesefunde ausdem nördlichen Schwarzwaldhin und wieder bekannt geworden, doch konnte in noch keinem Falle eine Fundstelle dieser Zeitstellung„in situ“, alsoin Originallage ausgegrabenwerden. Spätalt-steinzeitlicheFunde waren überhaupt unbekannt.Vor diesem Hintergrund galt esfür die archäologische Denkmalpflege die Frage zu klären,ob es sich bei den vorliegenden Fundstücken... um tatsächlich am Ort vorkommende vorgeschichtliche Gegenständehandelte oder ob diese gegebenenfalls bei Materialauftragung von anderer Stelle herantransportiert worden waren.Außerdem sollten- falls es sichsich daher, eine Sondagedurchzuführen, um klare Aussagen treffen zu können. DieUntersuchung hatte von vornherein den Charakter einerdenkmalpflegerischen Bestimmung des Fundgeländes undorientierte sich an einem zeitlich und finanziell vorgegebenen Rahmen. Zunächst wurdeeine 5 x 7 m große Fläche ausgegraben, wobei die einzelnenMeterquadrate in feinen Planaim Abstand von 15 cm abgetragen wurden. Das entnommene Erdreich wurde sorgfältigauf Steingeräte und Artefakteuntersucht und schließlich geschlämmt. Bei einzelnen Quadraten erfolgte die Tieferlegung in 2-cm-Plana. Geradediese Flächen dienten als Kontrolle der in den anderen Bereichen eher grobmaschigenVorgehensweise. Es stellte sich