befestigung, die gegen die Einfälle der Franzosen im spanischen Erbfolgekrieg 1701 1714 errichtet wurde. Dort finden wir auch die Bezeich-nungen„Soldatenbrunnen“,„Alexanderschanze“,„Linienhang“ Sie alle gehen auf denspanischen Erbfolgekrieg zurück. Der Name der Sägmühlehat mit dem allen jedoch nichtszu tun, denn er erscheint bereitsin der Forstbeschreibung von1594. Ihr Besitzer ist 1594Phillipp Ruoff,„Schultheiß uffdem Dobel“. Sie änderte jenach dem Besitzer ihren Namen, gehörte jedoch immer,zumindest bis in die Mitte desletzten Jahrhunderts, nachWildbad. Interessant ist, daßdas Wohngebäude von der Sägmühle etwas abgesetzt war.(Hochwasser).4. Die Durlachische SägmühleSie liegt wenige hundert Meter oberhalb der Eyachmühleund ist heute schwer zu finden.Sträucher, Buschwerk undBäume bedecken das Gelände.In der Winterzeit, wenn keinLaub die Sicht hindert, kannman den Kanalverlauf eher finden. Unter dem oben angegebenen Begriff wird sie in derForstbeschreibung von 1763aufgeführt. Wie bei fast allenSägmühlen erscheint sie imLaufe der langen Zeit unterverschiedenen Bezeichnungen,so auch unter„badische Lehensägemühle“, oder„ErblehenSägmühle“. Ihr Holz bezog sieauch aus dem„Baden-Durlachischen Wald“ am Eyberg. Ehemals gehörte dieses Gebiet zuBaden-Durlach. Erst in späterer Zeit wurde es württembergisch. Die Säge gehörte zu dieser Zeit zur Gemeinde Wildbad. 1900 wohnten in der Mühle sowie in der unmittelbarenUmgebung ca. zwölf Einwohner. Von der Mühle ist heutenichts mehr zu sehen. Sie wurde in den 20er Jahren stillgelegt. Die anderen Häuser sindheute noch be-wohnt und hinterlassen einen stattlichen Eindruck.B. Die EyachmühleAm besten sind wir über dieGeschichte der Eyachmühleorientiert. Sie existiert heutenoch. Seit dem 27.Juli 1818befindet sie sich im Besitz desGeschlechts„Schöttle“. Allerdings ist sie keine Mahlmühlemehr, sondern wird als gut geführtes und gern besuchtesAusflugslokal von dem derzeitigen Ehepaar betrieben. ImJahre 1423 wird sie zum erstenMale erwähnt als„AberlinSchmidt-Mulin“, ist also über550 Jahre alt. Im Laufe derJahrhunderte hat sie natürlichöfters den Besitzer gewechselt.Immer gehörte sie, sowohlkirchlich als auch verwaltungsmäßig, nach Dobel.Sie besaß, und dies ist das eigenartige, drei oberschlächtige Wasserräder(so in der„Urkunde“ des staatl. Vermessungsamtes Calw). In denletzten Jahrzehnten waren es(nach Fotografien) nur nochzwei: Sie wurden gespeist vomMannenbach(Bächlein). Öfters wird über wenig Wasser,aber auch wenig Mahlgut geklagt. Der Müller holte seinGetreide mit dem Fuhrwerk oftvon größerer Entfernung abund brachte das Mehl auchwieder selbst zum Kunden.1894 stellte der Besitzer dasMahlwerk ein. Damals richtete man im Raum Dobel dieWas-serversorgung ein.Schöttle verkaufte die Wasserkraft an die Gemeinde und betrieb sein Gasthaus, das er zügig zur„Einkehr“ ausbaute,weiter. Die Erinnerung an dieMühle ist jedoch in der Bevölkerung geblieben. Heute nochgeht man in die Eyachmühle“,Die Eyachmühle ca. 1930