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Biergasse; dortselbst wohnte einst ein Biersieder Klumpp; die „Jungfer“ mit schönem Wirtshausschild ist bemerkenswert in der engen und steilen, aber sehr malerischen Biergasse.
Bischofstraße, einst „oberer Bischuff“ mit Spital (Haus von Bildhauer Staud). Neben dem Posgebäude die Vereinsbuchhandlung und schräg gegenüber die Strickwarenfabrik von G. Wagner, weiter unten rechts das urkundlich schon 1329 erwähnte „Steinhaus“, darnach die neuerbaute Zigarrenfabrik der Firma Hutten Nachfolger im unteren Bischof, gegenüber die Turmuhrenfabrik von H. Perrot.
Brücken und Stege, die obere „Neue Brücke“, im Jahre 1905/06 aus Eisenbeton hergestellt, verbindet die Bahnhofstraße mit der Badstraße bei der Spöhrer’schen Höh. Handelsschule.
Die steinerne Brücke, auch mittlere oder Kapellenbrücke benannt, zwischen „Waldhorn“ und „Rößle“, wird bereits im 14. Jahrhundert erwähnt, die auf einem Brückenpfeiler erbaute Nikolauskapelle ist etwa 1400 erstellt worden.
Die Untere Brücke, vom Brühl nach der Inselstraße, resp. unterem sog. Ledereck, ist erstmals urkundlich 1633 erwähnt. 1686 wurde der hölzerne W e i n s t e g, vom Bischof nach der Lederstraße aufgeführt und 1863 durch einen eisernen von der Firma Benckiser in Pforzheim um 2600 fl. ersetzt; drei Jahre später ein zweiter eiserner, der sog. B i e r s t e g, zwischen Bahnhof- und Badstraße errichtet.
Brühl, bei der Unteren Brücke, eingesäumt von den Gebäuden der Turnhalle, Schlachthaus und Gasthof zum „Bad. Hof“, als Turn- und Kinderspielplatz benützt, wurde bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts der Markt abgehalten, jetzt findet nur noch in gewissen Zwischenräumen der Pferde- und Viehmarkt dort statt. Im Jahre 1704 wurde eine Allee mit 64 Lindenbäumen gepflanzt.
Entenschnabel. Ueber den Ursprung dieser Bezeichnung konnte nichts näheres ermittelt werden. Mit früherem Schießhaus, bis vor kurzem noch Armenhaus.
Gartenstraße, neu erschlossener Stadtteil südlich des Hohen- felsen in der Nähe des 1913 erbauten Bezirkskrankenhauses.
Haggasse, im 14. Jahrhundert als Hagbrunnengasse genannt.
Hengstettergasse. Vor dem Bahnbau war daselbst das alte Schafhaus, nachdem das Hengstetter Tor daselbst