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wo es nötig war, für die Zukunft reichlich mit Geldmitteln unter­stützt. Der Bauaufwand für das im Jahr 1904 erstellte neue Ge­meindehaus wurde zur Hälfte vom Erlös des an die Stadt verkauften Zellerhauses und einer weiteren Zellerstiftung bestritten. Zellers Gründungen bestehen heute noch und haben schon viel Segen gestiftet.

Das Bild des edlen Mannes zeigt uns den klugen Kopf, den rast­los tätigen Sinn und das zarte Gemüt. Sein Gemüt erkennen wir auch aus den wohlbekannten Versen, mit denen er seiner Liebe zur Heimat warmen und schönen Ausdruck verliehen hat. Sie sollen dieses Heimatbuch beschließen:

Kennst du das Land an Tannenwäldern reich?

Es zieht von Süd nach Nord, dem Rheine gleich.

Aus Urgebirg besteht sein Felsenkern, im quellentrunk'nen Tal weil ich so gern.

Kennst du es wohl? Es ist mein Heimatland, wo meines Lebens Schifslein Ruhe fand.

Kennst du den Baum, der Zeder anverwandt, dem Künstler und dem Schiffer wohlbekannt, im Winter wie im Sommer freudig grün und purpurrot, wenn seine Aeste blühn, durch schlanken hohen Wuchs des Waldes Zier?

Es ist der Heimat Baum, ihn lob ich mir!

Kennst du den Berg? Auf seiner Felsenspitz erhebt sich kühn ein alter Rittersitz.

Zn seines Vorhofs alterndes Gestein senkt grüner Efeu seine Ranken ein.

Und rings des Waldes dunkle Pfade schmückt manch selt'nes Blümlein, das ich oft gepflückt.

Kennst du das Tal am Saum des Schwarzwalds hin?

Klar schlängelt sich der Fluß durchs lichte Grün, umspült die Mauern eines Städtleins klein, umgeben rings von wald'ger Berge Reih'n.

Still ists im Tal und prunklos in der Stadt.

Doch beide liebt, wer sie zur Heimat hat.