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ständen, wobei sich ihr manchmal noch Ahorn und Esche zugesellen, wie z. B. am Schloßberg in Nagold. Die Eiche tritt hauptsächlich in Resten früherer Mittelwaldungen aus, in der Regel in Gesellschaft mit der Hainbuche, Aspe und Birke.

Diese fast ausschließliche Zusammensetzung unserer Wälder aus Nadelhölzern ist jedoch nichts Ursprüngliches, stellt vielmehr einen Zu­stand dar, wie er erst im Lauf der Jahrhunderte durch menschliches Zu-

Bild 113: Sägmühle bei Gündringen.

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tun geworden ist und zwar nicht allein in unserem Bezirk, sondern in einem großen Teil unseres württembergischen Schwarzwalds.

Bevor wir aber der Frage nachgehen: Wie haben unsere Wälder früher ausgesehen, und wie haben sich die heutigen Verhältnisse daraus entwickelt? ist zunächst zu bemerken, daß im Osten des Bezirks, im Hecken­gäugebiet, ein großer Teil der vorhandenen Wälder erst im Lauf der letzten Jahrhunderte aus früheren Feldern und Weiden hervorge­gangen ist. Das beweisen z. B. die vielen Steinriegel, die überall in ihnen anzutreffen sind. Sie verlaufen als mehr oder weniger breite Wälle teils senkrecht die Hänge hinab in der Richtung des stärksten Eefälls, teils bilden sie kleine, kaum in die Augen fallende, sich wag­recht auf lange Strecken an den Hängen hinziehende Raine, häufig terrassenförmig in größerer Zahl übereinander gelagert und durch