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Bild 11: Bärenhöhle im Buntsandstein über Eompelscheuer, durch Abbröseln von Sand entstanden.
Wasserfluten im flachen Land weithin Geröll und Sand und breiten sie über große Flächen aus. Der Wüstenwind aber erfaßt den Sand und läßt ihn wandern. Er baut daraus eine Dünenlandschaft, deren Formen ständig wechseln. Denn die Dünen wandern, vom Wind dauernd umgelagert.
So häufen sich heute noch große Sandmassen auf, im Mündungsgebiet der Flüsse, im Flachmeer, am Strande, in den großen abflußlosen Gebieten und in den eigentlichen Sandwüsten. Wenn irgend ein Bindemittel die losen Sandkörner verkittet, entstehen daraus Sandsteine. Oft ist es feiner Staub und Schlamm (Ton): Tonsandstein. Beim sehr harten Kieselsandstein tritt Kieselsäure an dessen Stelle. Den Kalksandstein kennen wir schon.
Von den roten Sandsteinen des Schwarzwaldes nimmt man an, daß sie in einem großen abflußlosen Gebiet entstanden, daß Wind und Wasser an ihrem Aufbau gearbeitet haben. Die gelblichen Sandsteine von Hochdorf aber, aus denen das Seminar gebaut ist, wurden im Delta großer Ströme und im Flachmeer abgelagert.
Sind nun unsere Sandsteine auch nur aus zerriebenem Sandstein entstanden? Wir wollen sie näher betrachten. Sie bestehen aus lauter kleinen Körnchen. Die rötliche Farbe ist nur ein dünner Ueberzug über grauen, glasartigen Körnern. Diese sind sehr hart. Beobachten wir den Steinhauer bei seiner Arbeit, so sehen wir oft die Funken stieben. Er muß oft sein Werkzeug schärfen und Härten lassen. Die Körner sind so hart, daß wir sie nicht mit dem Messer ritzen können. Fahren wir aber mit ihnen über Glas oder die Messerfläche, so hinterlassen sie einen Kritzer. Denn sie bestehen aus dem härtesten heimischen Stoff,
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