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.Die Statistik als Quelle

Vergleicht man die finanziellen Aufwendungen mit der Entwicklung der Gäste- und Übernachtungszahlen, so müßte man beispielsweise für 1968 gegenüber 1967 eine starke Erhöhung erwarten, da 1967 die Ausgaben für Werbung den höchsten Stand überhaupt erreich­ten. Doch das Gegenteil war der Fall. Die Gäste- und Übernach­tungszahlen nahmen 1968 gegenüber dem Vorjahr ab. Es scheint also hier nicht unbedingt ein sichtbarer Erfolg einzutreten, wenigstens nicht sofort. Wie die Auswirkungen für die folgenden Jahre aus- sehen werden, bleibt abzuwarten.

Auch 1966 war die Gäste- und Übernachtungsquote gegenüber dem Vorjahr rückläufig, obwohl in diesem (1965) erhöhte Mittel auf­gewendet worden waren. Dagegen steigen in den Jahren größerer Anstrengungen für die Werbung die Gäste- und Übernachtungszahlen. Daraus läßt sich der Schluß ableiten, daß sich Mehrkosten für die Werbung noch im selben ^ahr bezahlt machen.

Wie schon an anderer Stelle erwähnt, machte Wildbad aus Qeheim- haltungsgründen keine offiziellen Angaben über seinen Werbeetat. Somit ist ein zweifellos interessanter Vergleich zwischen diesen beiden Heilbädern ausgeschlossen. Als Ersatz und um überhaupt eine Vergleichsmöglichkeit zu haben, sollen hier die entsprechenden Zahlen des Luftkurorts Baiersbronn stehen ( siehe die folgende graphische Darstellung! ). Deutlich treten die von Jahr zu Jahr stark differenzierenden Aufwendungen von Badenweiler hervor. Baiersbronn dagegen zeigt eine gewisse Konstanz. Vergleicht man die Werte von 1962 bis 1968, so kann festgestellt werden, daß die finanziellen Aufwendungen von Baiersbronn etwa nur die Hälfte, zuweilen auch nur den dritten Feil jener von Badenweiler ausma­chen. Trotzdem nehmen die Gäste- und Übernachtungsziffern bei Baiersbronn stetig, manchmal sprunghaft zu. Die relativ kleinere Zahl der Übernachtungsziffern in Baiersbronn bei größerer Gäste­zahl ist auf die für Luftkurgäste gewöhnlich geringere durch­schnittliche Aufenthaltsdauer zurückzuführen.