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Vorüberlegung

Die vorliegende Arbeit, die sich mit der Entwicklung des Fremdenverkehrs im Schwarzwald nach dem zweiten Weltkrieg auseinandersetzt, soll vorwiegend exemplarischen Charakter haben. Dies bedeutet, daß anhand zweier bedeutender Heil­bäder des nördlichen und südlichen Schwarzwaldes und zwar Wildbad und Badenweiler, die wesentlichsten Erscheinungen des Fremdenverkehrs in seinen einzelnen Entwiehlungsphasen, die nicht nur für Heilbäder, sondern gerade für sämtliche Fremdenverkehrsarten charakteristisch sind, genauer unter­sucht werden sollen.

Obwohl noch weitere Erscheinungen, als sie in der vorliegenden Arbeit untersucht werden, mit einbezogen werden könnten, möchte ich mich doch in erster Linie auf zwei Hauptrichtungen beschränken, die von besonderem fremdenverkehrsgeographischem Interesse sind.

Eine Untersuchung beschäftigt sich mit den Herkunfts- und Zielgebieten der Kur- und Badegäste, während die andere die Entwicklung der für den Fremdenverkehr kennzeichnenden Einrichtungen und Begleiterscheinungen zum Gegenstand hat.

Im dritten und letzten Teil soll anhand der wichtigsten zum Schwarzwald gehörenden Kreise einiges über die Rolle des Fremdenverkehrs im Schwarzwald ausgesagt werden und dazu eine Abgrenzung gegenüber der Fremdenverkehrsentwicklung in Baden- Württemberg vorgenommen werden.

Welche Bedeutung die Heilbäder in der Entwicklung des Fremden­verkehrs haben, möchte ich durch Tabellen und graphische Darstellungen zum Ausdruck bringen.

Es ist mir klar, daß sich der Leser dieser Arbeit zwar einer Menge statistischer Zahlenangaben gegenüber sieht. Um so dringlicher erschien es mir deshalb, die Aussagekraft jener Zahlen zum Teil selbst, zum Teil mit Hilfe vorhandener Quellen zu interpretieren.