Kalk. Bei Holzbronn ist er reich an Versteinerungen. Auch Wirbelknochen von Echsen findet man gelegentlich; bei Althengstett und Simmozheim wurde sogar der ganze Schädel eines Sauriers geborgen. Während des mittleren Muschel- kalks wurde das deutsche Meer vom Weltmeer abgeschnärt und zu einem salzigen „Toten Meer" ausgedampft, in dem alles Leben erstarb. Die Versteinerungen fehlen daher fast ganz. Dolomit, Gips und Salz bilden sich auf seinem Grund und an den Rändern der Salzlachen. Davon zeugen heute noch unsere Salzbergwerke der Heilbronner und Rotlweiler Gegend, sowie die Salinen und Gipsbergwerke an vielen Stellen unseres Landes. Im Calwer Oberamt ist
Falkenstein. Felsen im Hauptbuntsandstein. Aufnahme von Photograph Fuchs, Calw.
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nichts mehr davon vorhanden; das tropfende und rinnende Wasser hat alles Salz und allen Gips aufgelöst und fortgeführt. Deshalb ist der ganze mittlere Muschelkalk, das Salzgebirge, hier nur noch ZO in dick (statt 60 — 90). Nahe der Obergrenze gibt es zellig auswitternde Kalke (Zellenkalke) und weiße oder schwarze Feuersteine, auch Hornsteine genannt, so bei Dachtel, Ostelsheim und auf dem Muckbcrg bei Altbengstctt. Damit zog das Meer wieder ein; denn in den Horn- steincn findet man Schalen von Muscheln und vielen kleinen Schnecken. Den Hauptmrschelkalk (80 in) bauen blaue und graue Kalke auf, schön geschichtet, durch dünne oder dicke Tonlagen getrennt, oben massige gelbe bis gelbbraune, rauhe Dolomite („Schwarzkalk"). Der Hauptmuschelkalk enthält außer Muscheln und Schnecken auch versteinerte Stengelglieder der Seelilie, eines Meer- tiereS, das auf schwankem Stiel oben eine Krone trug. In den oberen Schichten kommen auch knotige Ammonsbörner oder Ceratiten vor.