von Granit und Gneis) und schichtete sie zu mächtigen Dünen aus oder trieb sie ins Wasser. In den bald größer bald kleiner werdenden Seen (oft von beträchtlicher Größe) war nur wenig Tierleben. Aus den Sauden der Dünen des Strandes und der großen, flachen Seen entstanden die Sandsteine. Mächtige Überschwemmungen, von den Randgebirgen im Süden herkommend, brachten Masten von Geröllen und überschütteten damit die weiten Sandflächen und die Flächsern. Bei Teinach ist der Buntsandstein 260 rn mächtig. Wie lang mögen Wind und Master gearbeitet haben, um soviel Sand aufzuschichten! Und wie viel Granit, Gneis und Rotliegen- dcs muß zerstört worden sein, um all die Sandkörner zu liefern! Der obere Bunt- sandstein zeigt stärkeren Einfluß des Wassers. Die Sandlandschaft war arm an Tieren und Pflanzen. Knochen von großen Echsen (Sauriern), da und dort Schup­pen und Zähnchen von Fischen, Abdrücke oder Ausgüsse von Pflanzen (Schachtel­halmen, Farnen, Zweigen von Nadelbäumen) sind, wenn auch spärlich, zu finden. (Riesenmolch von Alzenberg, Knochenreste bei Calw, Schachtelhalme bei Stamm­heim). Der untere Buntsandstein (40 in bei der Kälbermühle) ist nicht sehr hart und verwittert leicht. Manche Sandsteinbänke sind hell gefärbt mit schwarzbraunen Flecken (Mangan- und Eisenrost); man spricht dann von Tigersandstein. Der mitt­lere oder Hauptbuntsandstein (180 in dick) enthält oben und unten viel Geröll eingebacken. Diese Geröll führenden Sandsteine nennt man auch Konglomerat (Gaggelesbank"). Die weißen Gerölle (Gaggele") herrschen vor; sie bestehen aus Quarz (Feuerstein) und sind sehr hart. Die Nagold fließt von Seihental, die Teinach von der Lautenbacher Mündung an im unteren, Eck'schen Konglo­merat. An der Talmühle, bei der Station Teinach und im Steinbruch zwifchen Würzbach und Calmbach kann man die Felsen mit den kleinen Geröllen sehen. Die Hauptmaste der Sandsteine ist jedoch geröllfrei und wird in vielen Brüchen abgebaut. Das obere oder Haupt-Konglomerat ist außerordentlich hart (ver- kieselt) und bildet deshalb meist die Talkanten. Die unterwühlten Blöcke stür­zen herab und bilden gewaltige Block- und Felfenmeere. Das großartigste Fclsenmeer ist die Teufelömühle im Rehgrund zwifchen Agenbach und dem Tal der kleinen Enz. An den Hängen des Kollbach- und des Schweinbachtales (Franzosenfelsen bei Schmieh) dehnen sich auch gewaltige Felsenmeere aus.

Der obere Buntsandstein (40 in) ist reich an Glimmer; deshalb sondert er sich plattig ab (Plattensandstein). Auch rote Tonlagen kommen jetzt häufiger vor (Rötel härterer, eisenhaltiger Ton). Die obersten 2 5 rn sind ein tiefroter bis violetter Ton, das Röt, auf dem meist Wiesen liegen, so bei Oberhaug- stett, Martinsmoos, Stammheim und Holzbronn.

Zeigt der obere Bundsandstein schon eine größere Ausdehnung der Wasser­fläche, so brach spätestens mit dem Muschelkalk das Meer herein. Von ihm künden Muscheln, Schnecken undAmmonshörner". Die vielen Muscheln, die stellenweise das Gestein ganz erfüllen können, gaben ihm den Namen. Der untere Muschelkalk (55 in) besteht meist aus dünnplattigen Kalken, gelbem Dolomit (Schwarzkalk") und Mergel. Unten herrscht der Dolomit, oben der