Pfund Silber und acht bis zehn Pfund Kupfer. Das Erz wurde ursprünglich durch Grubenbau, später mittelst Stollen gewonnen. Nur einer der zahlreichen unterirdischen Gänge, der St. Georgsstollen am Abhang des TeinachtalS unterhalb Liebelsberg, ist noch gangbar. Die Mundlöcher der übrigen Stollen liegen meist im Ziegelbachtal; einer derselben ist gegen 1000 m lang. Seit dem Weltkrieg bemüht sich eine Bergwerksgesellschast, den Bergbau wieder aufzunehmen und die
Schutthalten auSzu- beuten.
Daß Bulach früher eine reiche und bedeutende Stadt war, ersehen wir daraus, daß sie schon im Jahre 1281 eine deutsche Schule besaß, und daß sich zur Zeit der Blüte der Stadt zahlreiche Juden hier niederließen. An sie erinnert noch der „Judenkirchhof" südlich von Neubulach und die Judengaffe zwischen den beiden noch vorhandenen Türmen, dem Diebs- turm und dem stattlichen Torturm über dem mit dem Reichsadler geschmückten Calwertor. Außer dem Zerfall des Bergbaus trugen schwere Schicksalsschläge zum Niedergang der Stadt bei. 1505 brannte die ganze Stadt bis auf ein Haus nieder, 1525 wurde von den aufrührerischen Bauern das Tor mit einem Sturmbock eingestoßen, der Ort eingenommen und ausgeraubt. Im Dreißigjährigen Krieg ging die Einwohnerzahl der Pfarrei von 1080 auf 554 zurück. 1655 und 1656 wurde Bulach von bayrischen Truppen „rein ausgeplündert, gebrandschatzt und alles Vieh bis auf zwei in einem Keller versteckte Kühe geraubt"; 1692 und 1695 plünderten die Franzosen.
Im Jahr 1807 kam Neubulach zum Oberamt Calw. Vorher gehörte es zum Oberamt Wildberg, hatte aber einen besonderen Vogt und gleich Zavelstein das Recht, einen Abgeordneten zum württembergischen Landtag zu schicken. Die Selb-
Torturm (Calwertor) in Neubulach.