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nach den wichtigsten Plätzen. Zur Verbindung der wenigen römischen Gutshöfe (Villen) genügten im allgemeinen die bereits vorhandenen keltischen und vorkeltischen Erdwege. In unserem Bezirk ist demnach keine eigentliche Römerstraße mit Rollierung und Stückung, selbst die Weinstraße, die auf der Wasserscheide zwischen Nagold und Enz von Siehdichfür bei Oberreichenbach bis nach Hosstett- Oberweiler führt, ist in neuerer Zeit als Römerweg aufgegeben worden. Sie sollte nach den bisherigen, jetzt mit Grund bestrittenen Anschauungen, die Römer-
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platze Pforzheim und Baden-Baden verbunden haben, ist aber ein mittelalterlicher, ursprünglich teilweise gepflasterter Höhenweg. (Weiteres über die Weinstraße siehe in der Abhandlung über VerkehrSverhältniffe.) Nicht ganz sicher ist auch eine Römerstraße von Herrenberg über Oberjesingen nach Stammheim und Calw. Ihr weiterer Verlauf in das römische Siedlungsgebiet bei Conweiler und Gräsenhausen im Neuenbürger Oberamt ist nicht festzustellen.
Ebenso unbegründet ist die Annahme, daß die Römer die Quellen TeinachS gekannt und eine Verpflegungsstation für die auf der Weinstraße durchziehenden Truppen eingerichtet batten oder gar die Entdecker der Bulacher Silberschätze gewesen wären.