W e i k
Dieser Sippenname ist aus einem schon im 8. Jahrh. gebräuchlichen Vornamen entstanden, dem Wigman, worunter ein kampftüchtiger Mann und tapferer Krieger verstanden wurde.
Aus dem Wigmann/Wikmann entstand der Weikmann, wie beispielsweise ^ 1498 in Ulm ein solcher nachgewiesen wurde. Zur gleichen Zeit trat aber auch schon die Kurzform Weik auf. 1559 erscheint ein Conrad Wiek, der sich 1567 in Tübingen an der Universität als Konrad Weik einschreiben ließ.
W e i ß
Dieser Familienname ist unschwer zu deuten, geht er doch auf den Gegensatz von schwarz und weiß zurück. In den allermeisten Fällen dürfte das weiße Haar ^die weiße Haut) entscheidend bei der Namenbildung gewesen sein. Die Schreibung "Weiß" ist aber verhältnismäßig spät Allgemeingut geworden. In frühester Zeit mußte der lat. Beiname Albus herhalten, wie 117^ bei dem Weingartener Mönch Her- manus Albus = der Weiße.
Wohlleber
Wohlleben, sich gütlich tun, das Leben von der Sonnenseite her betrachten, das ist die Devise dieser Lebenskünstlcr.
Der Name war schon im Mittelalter nicht selten. 1ß5D war in Leonberg ein Zinsmann Wohlleben. 1525 war in Binswangen bei Kicdlingen ein Ifai rer Martin Wolleb. 1597 wurde in Eßlingen der kaiserliche Notar David Wolieber ermordet. - Unsere Möttlinger Wohlleber stammen von Merklingen; 1845 heiratete ein Wohlleber eine hiesige Stanger.
Wohlgemuth
d.i. einer, der stets frohen Hutes ist. Kein Wunder, daß diese Eigenschaft in einem Familiennamen ihren Ausdruck fand.
Die Wohlgemuth sind hier seit 1799 mit 12 Familien vertreten, Der erste kam von Monakam.
(Anm. Wohlgemut heißt auch der Wilde Dosten, ein aromatisches Kraut. In der Volksheilkunde soll es bei vielen Krankheiten helfen und wieder frohen Mut schaffen).
Wöhr
Die Wehr/Wöhr hat man als die Ansitzer eines Wasserwehrs zu deuten versucht. Aber der geographische Hintergrund ist nicht einleuchtend und beweiskräftig genug. Nun zeigte sich am Anfänge einer bekannt gewordenen Ahnenreihe zu diesem Namen der altgermanische Mannesname Warhinari mit den Zweigen Wernher und Werner. Diese bedeuten einen wehrhaften Kämpfer.
Schon 1480 kam ein Laurenz Werher aus Ebingen nach Tübingen, Aus der Namensform Werher entstand im Laufe der Zeit die Kurzform Weherj aus der sich der Wöhr entwickelte.
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