Findeisen
Dieser Name ist in Tausenden von Sippen über ganz Deutschland verbreitet; seine Bedeutung steht aber nicht fest. Dem heutigen Empfinden nach versteht man darunter einen dann, der Eisen sucht und, findet, einen Bergmann oder Bohnerzsammler. Mit einiger Wahrschein- keit liegt aber eine volksetymologische Umformung des mittelhochdeutschen vintuse vor, das den Schröpfkopf bezeichnet, dessen sich der Bader (= Heilgehilfe) bediente und den man darum auch als Vin- tuser benannte. In Schwaben bezeichnete man in alter Zeit den Schrüpfkopf als das "Fendeisle".
Fischer
Eine alte und überaus häufige Berufsbezeichnung wurde im dörflichen Zusammenleben zu einem Familiennamen, der den bisherigen- vergessen ließ.
Flick
Dieser Name ist zweifellos von flicken abzuleiten, einen Fleck an- oder aufzusetzen. Vielleicht wurde vereinzelt der örtliche Flickschuster kurzum mit Flick bezeichnet und ihm damit gleichzeitig 'Tüchtigkeit und Genauigkeit bescheinigt.
F r i c k e r
In diesem Wort ist die Eigenschaft, die zu einem Geschlechtsnamen Anlaß gab, gesteigert ausgedrückt, nämlich reiben und ficken. Es ist aber auch an die Fersonennamcn Gottfried, Siegfried und deren Kurzformen zu denken, an Frick und Fricke.
F u n k
Der Familienname ist eindeutig auf den Feuerfunken zurückzuführen. Spielte der FUnk eine wichtige Holla beim Funkenfeuer, Funken geben und erhielt daraus seinen Namen?
Gackenheimer
Dieser Name weist schon äußerlich darauf hin, daß es sich bei dem Namensträger um keinen Einheimischen, sondern um einen Zugezogenen handelt. Aus der Endung "heim" ist zu schließen, daß er aus einer Ortschaft im einstigen fränkischen Gebiete handelt. Möglicherweise ist diese in Kriegs- und Pestzeiten untergegangen. Wer früher aus fremden Gegenden zuzog, wurde beim Eintrag in die Bürgerrollen einfach nach dem Orte bezeichnet, aus welchem er herkam. Aus dieser Bezeichnung entstand dann nicht selten der Familienname.
Hier heiratete 1779 ein Joh. Jacob Gackenheimer von Gültlingen, seines Berufes ein Schneider, eine Anna Maria Graze, Tochter des Joh. Georg Graze, Schneidermeisters und Krämers.
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