über die weiteren Lebensjahre des Hofrats Mögling und seiner Frau

sind wir ohne Nachrichten. Auch sonst sind wir ohne Kunde der wei­teren Ereignisse. Lediglich zwei Unglücksfälle, die sich auf dem Hofe ereigneten, müssen erwähnt werden.

Am 19. Jan. 1785, morgens 1/2 8 Uhr fiel Johannes Süßer von Nuf­ringen, Viehhirte auf dem Hofe, von der Scheune herab, nicht ganz 40 Jahre alt.

Am 2. August 1796 früh 7 Uhr wurde der ledige Schafknecht Gott­fried Schmiedgall von Frauenzimmern,erschossen aufgefunden.Die Untersuchung ergab, daß er mit großer Wahrscheinlichkeit schon am Abend vorher erschossen wurde. Selbstmord kam nicht in Frage.

Alter ungefähr 25 Jahre. Der Täter blieb unbekannt.

Neben dem Viehhirten war also noch ein Schafhirte auf dem Hofe.

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3. Verkauf des B ü h 1 h o f e s am 27. Mai 1799

Nach dem Tode von Hofrat Mögling - wahrscheinlich anfangs 1799 - verkauften die Erben (Bevollmächtigte waren Hofrat Breßund in Stuttgart und Stabs - Amtmann Bayha von Freudental) bei einer in der Zeitung und im Wochenblatt bekannt gemachten öffentlichen Versteigerung am 27. Mai 1799 den Hof.

Dem Eintrag im hiesigen Kaufbuch ist zu entnehmen:

" Ein dreistöckiges Schlößlein nebst Kammern, ein einstöckiges Meierhaus,

ein einstöckiges Häuslein, worinnen eine Weberwerkstatt ist

und dann alle anderen Gebäude (Stallungen, Scheunen, Wagenhütten usw.)

Die G ü t e r setzen sich zusammen aus

G ä r t e h 4 Morgen, 1 Vrtl. 12 Ruten

L ä n d e r 2 Morgen

F r u c h t ä c k e r i. 3 Zeigen 52 Morgen

K 1 e e ä c k e r - 9 Morgen

W i e s e n mit W a 1 d 60 Morgen 3 Vrtl. 14 1/2 Ruten

zusammen: 127 Morgen 1 Vrtl. 14 1/2 Ruten

Erstmals werden hier Kleeäcker erwähnt. Es ist dies ein Hinweis dafür, wie fortschrittlich Mögling in der Bewirtschaftung des Hofes war. Ob er die Anregung dazu von J. Christian Schubert, dem Apostel des Kleeanbaus in Deutschland bekam (1734-1781), ist nicht bekannt.

Den besonderen Verkaufsbestimmungen, die den Zustand des Hofes in jener Zeit weiterhin beleuchten, ist zu entnehmen:

Der Hofbesitzer hat mit 200 Schafen das Weiderecht im ganzen Ober­amt Merklingen bis Martini ( ll.Nov.) 1799. Für 1 Schaf sind 12 x zu bezahlen. In den Kauf werden gegeben "ein Kunst-Ofeln auf dem Herd in der Meiereei, eine Mosttrette samt Mahltrog, auch den Ofen in der Rösterei, der im Dörrofen stehet, auch ein Brennhafen zur Brantweinbrennerei."

Alle Steuern, Umlagen, Abgaben, Kriegsumlagen, Kontributionen (Kriegssteuern) hat der Käufer von Georgii (24.Apr.) 1799 an zu entrichten."

Alles zusammen wurde zu - 17 000 fl. angeschlagen

Aufschlag bei der Versteigerung 1 600 fl.

Der Zuschlag mit

18 600 fl. erfolgte an

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