1. V e r k a u f des B ü h 1 h o f e s am 13. Juli 1749
Verkäufer: Wilhelm Friedrich Hermann von Franken
Käufer: Christian Wilhelm Langenhagen,
Baden-Durlachischer Waisenhausverwalter in Pforzheim
Die Größe des Hofes wird folgendermaßen angegeben:
Gärten:
Äcker:
Wiesen:
4
51
18
Morgen
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) t
zusammen
73
Morgen, die umzäunt sind
dazu kommen:
7
Morgen Wiesen außerhalb des
und
15
Morgen Wald
Hofbesitz:
95
Morgen
Die Kaufsumme betrug: 10 500 Gulden
dazu noch: 50 Species Dukaten = 250 " für die Verkäuferin
die Hausfrau, als sogenanntes "Schlüsselgeld".
Neben den vorhandenen Fuhr- u. Ackergeräten werden noch 12 Kühe und 12 "G u s t w a r" (= Jungvieh) aufgeführt,
für welche (abzüglich 1 Kuh u. 1 Kalbin für den Verkäufer)
bezahlt werden mußten: 380 Gulden.
( Ochsen und Pferde gab es auf dem Hofe noch nicht).
Alle den Hof betreffenden Urkunden und sonstigen Schriftstücke über Käufe, Schenkungen, Zehnten, Weidegerechtigkeiten, sowie die Beschreibung mit dem Meßprotokoll werden besonders aufgeführt.
Neben den Verkäufern und Käufern, sowie den Kaufzeugen siegelte noch als Amtsbürgermeister der Stadtschultheiß Ruehle von Calw.
(' Das Original ist im Besitz der hiesigen Gemeinde).
Uber die Tätigkeit des neuen Besitzers auf dem Bühlhofe liegen fast gar keine Nachrichten vor. Wir erfahren nur, daß am 16. Sept. 1751 dem Christian Wilhelm Langenhagen und seiner Frau Charlotta Catharina eine Tochter Louisa Catharina geboren wurde.
Taufpaten waren u. a. Martin Flachsland, Forstmeister in Pforzheim und Frau, sowie der Oberbadwirt Tiefenbach in Zell (Liebenzell). Letzterer war auch bei den folgenden Taufen Pate, (verwandtschaftliche Beziehungen sind nicht nachgewiesen) : am 1. Mai 1754 die Tochter Augusta Maria,
und am 26. Dezember 1758 die Tochter Friederika Charlotta.
Es liegt die Vermutung nahe, daß sich Langenhagen in den 12 Jahren, die er auf dem Hofe war, nicht besonders um die Bewirtschaftung kümmerte, sondern sich auf seine Hofmeier verließ, die er mehrmals wechselte. So kam es, daß er den Hof mit über 4000 f. Verlust
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