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hundert wurden die Mönche auf den Aussterbeetat gesetzt und die württembergischen Herzoge bauten an Stelle der Abtei ein Jagdschloß. Später füllten sich die leeren Räume mit Präzeptoren und Zöglingen eines theologischen Alum­nats, bis 1692 die B r a n d k u g e 1 n M e 1 a c s all der Herr­lichkeit ein jähes Ende bereiteten. Lange führte nun Hirsau ein verkümmertes Dasein. Erst seit Anfang des vorigen Jahrhunderts erwachte es zu neuem Leben und neuerdings hat es als Luft- k u rort einen gewaltigen Aufschwung erlebt.

Schneckenturm und Jagdschloß.

Phot. Fuchs. Calw.

Das Klima ist mild und vermöge der Lage Hirsaus keinen be­deutenden Schwankungen unterworfen. Die Schutzwehr der Wald­berge ringsum verhindert im Winter das Eindringen allzuscharfer Luftströmungen, während im Sommer die Nagoldnixen ihrem ge­liebten Hirsau kühlende Luft zufächeln und die Wassernymphen der Seitentäler wie die munteren Berggeister für reichliche Zu­fuhr würzigen Waldhauchs sorgen. Hirsau ist somit ein für Som­mer- und Winteraufenthalt sehr geeigneter Platz.