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Zu Hirsau gehört das 10 Minuten entfernte Ernstmühl- Weiler mit 85 Einwohnern, das, ebenfalls an der Nagold in malerischer Lage, auch günstige Gelegenheiten für Erholungsbedürftige bietet.
Ortsbild. Hirsau mit seinen 753 evangelischen und 40 katholischen Einwohnern ist ein idyllischer Wald-, Garte n- und V i 11 e n o r t zu den Füßen eines ausgedehnten geschichtlich hochinteressanten Ruinenfeldes, aus dem, außer imposanten Renaissance-Giebel wänden, ein 39 m hoher, architektonisch berühmter, romanischer Turm hervorragt. Auf einem Vorsprung grüßt ein schmuckes gotisches Kirchlein (Marienkapelle), in seinem Sandsteinrot wie mit rosigem Hauch übergossen, freundlich hinab in das Tal, wo sich die g r ü n schimmernde Nagold wie eine glänzende Schlange durch den Ort windet und denselben so ziemlich in zwei Hälften auseinanderschneidet. Auf der linken Seite befinden sich neben dem schon erwähnten Ruinenfelde mit seinem wohlerhaltenen Kirchlein, noch einige Staatsgebäude (Kameralamt, Forstamt, Pfarrhaus usw.). Auf der rechten Seite ist zu erwähnen die alte, teilweise leider verstümmelte Aureliuskirche. Ein Kleinod Hirsau’s ist der über 2 ha große Kurpark, (Königin-Charlotte-Anlagen) mit Alleen und gut gepflegten Wegen, Blumenbeeten und Baumgruppen, Wandelhalle und Musikpavillon, See und Springbrunnen mit Ausblick auf Brücke, Marienkapelle, Schloß- und Klostertrümmer dort oben, wo die Ulme ihre schützende Krone über die alten Steingebilde majestätisch ausbreitet. Von ihr hat bekanntlich Ludwig Uhland gesungen:
Zu Hirsau in den Trümmern Da wiegt ein Ulmenbaum Frisch grünend seine Krone Hoch iiber’m Giebelsaum.
Als Fortsetzung der Anlagen führt, der Nagold entlang, ein anmutiger und bequemer Promenadeweg durch Wald und Birkenspaliere über Fluß und Bach bis an die ersten Häuser von Cahv.
Ahes das aber ist hingebettet auf saftgrüne Wiesen und eingefaßt von einem Kranze dichtbewaldeter, von zwei Seitentälern durchschnittener Berghänge. (Näheres in dem bei Kunstmaler