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Die Stadt Liebenzell.

wahrscheinlich auf dem noch jetzt so genannten Kloster­berg am untern Ende des Städtchens stund, hat sich außer einem großen Schlüssel, den man kürzlich hier fand, und dem von Erde bedeckten Unterbau nichts mehr erhalten. Aus Urkunden von dem Kloster Herren- alb im Generallandesarchiv zu Carlsruhe ist ersichtlich, daß auch Herrenalb Rechte Ln Liebenzell hatte; in einer Gartenmauer findet sich noch jetzt das in Stein ge­hauene Wappen des Klosters Herrenalb neben dem Badischen eingefügt. 1453 kommt Liebenzell als Do- manial-Lehen des markgräflichen Hauses mit den Amts­orten in dem Testament des Markgrafen Jakob vor. Unter Carl II. ward 1565 die Reformation einge- sührt *); die Jahrszahl ist in die Stadtmauer über dem Ausgang nach der Burg in römischen und deutschen Ziffern eingemeißelt. 1603 gieng Stadt und Amt durch Kauf und Tausch an Württemberg über. Im

*) lieber ihre Ausführung entstund zwischen den Theologen Mörlin, Andrest, Diller und Heerbrandt ein Streit, den Rabus in seinen Lpistolis all Alarbackios vurlaoi 1648. pax. 117 und 119 erzählt. (Besitzer des für die Reformations­geschichte wichtigen, in den Bibliotheken fehlenden Werks ist Geh. Hofrath Professor Vierordt in Carlsruhe.)