50 Geschichte der Heilquellen.

war, und im obern Stock einen Cursaal enthielt. Nach I. A. Geßner scheint Liebenzell noch im Jahre 1748 ein beliebter Curort gewesen zu sein. Beide Bäder waren in eine Art von Erbpacht gegeben, ein Umstand, der die nachtheiligsten Folgen für sie hatte. 1755 mußte das herrschaftliche Alleenhaus wegen der Unter­haltungslast auf den Abbruch verkauft werden. Aus den Akten ist ersichtlich, daß die Bäder in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts unter den Pächtern auf eine Weise herabkamen, die einer völligen Vergessenheit glich. Erst im Jahr 1808 verwendete der Staat auf Verbesserungen im untern Bad wieder bedeutende Summen, theils in der Absicht, dasselbe für den allge­meinen Gebrauch zu erhalten, theils für die später von einem befriedigenden Erfolg begleitete Cur der Königin Catharine, Gemahlin Königs Hierony­mus von Westphalen, Tochter des verewigten Königs Friedrich, vorzubereiten.

Die bedeutenden Opfer der gegenwärtigen Besitzer zu Verbesserung und Verschönerung ihrer Einrichtungen und der glückliche Umschwung, welcher durch die Be­mühungen des württembergischen ärztlichen Vereins