kommen. Es solle auch täglich eine Messe gesprochen werden an dem Altar des Täufers Johannes^).

DieBewirtschaftungdes Klosterbesitzes lag zunächst in der Hand der Laienbrüder. Sie waren bemüht, aus dem Boden herauszuholen, was erhergab. Eiserne Pflügewurden angeschafst, Kanalisationen angelegt, Wege gebaut. Die Felder bekamen reichlichere Düngung, als es anderwärts üblich war.

Als vom 3. Jahrzehnt des 13. Jahrhunderts ab an die Stelle der Selbstbewirtschaftung die Verpachtung trat, wurden die Laienbrüder mehr und mehr entbehrlich. Da­neben ging ein innerer Zersetzungsprozeß des Konversen- tums her. Schon gegen Ende des 12. Jahrhunderts mehrten sich die Fälle von Unbotmäßigkeit nicht nur einzelner, sondern ganzer Brüderschaften. Sie wurden sich der Härten ihrer Lage, aber auch ihrer Macht bewußt. In gewaltsamen Ausbrüchen schuf sich die Unzufriedenheit Luft. Mehr als ein Zisterzienserabt ist von seinen Konversen erschlagen worden. Durch Einschränkung der Zahl der Laienbrüder suchte der Orden der Gefahr zu begegnen. Allein auch ohne­dies verringerte sie sich im 13. Jahrhundert und weiterhin stetig. Eine neue Zeit kam herauf, in der die Konversen- stellung ihre alte Anziehungskraft verlor. Der Bauernstand hob sich. So versiegte der Zufluß der Landbevölkerung zu den Klöstern. Schon 1237 hören wir von Abteien, die nicht mehr als acht Konversen hatten, und im Jahr 1274 spricht ein Eeneralkapitelbeschluß es allgemein aus, daß der Orden zu gegenwärtiger Zeit an starkem Mangel an Kon­versen leide und diese nur noch zu den wichtigeren und ehrenvolleren Beschäftigungen zu verwenden seien. In diesen besseren Stellungen als Verwalter, Handwerks­meister, Baumeister udgl. hielten sie sich noch längere Zeit. Dann wurden sie, immer mehr Zusammenschmelzend, auf die Dienste im Hause beschränkt, schließlich starben sie ganz aus-

X. Befestigung.

Im Frühjahr 1403 brach ein Streit aus zwischen dem deutschen König Ruprecht und dem Markgrafen Bernhard I. von Baden. Verhandlungen, die von Bevollmächtigten

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