Wiesen, Weiden und Wäldern, versprochen. Sie sollten dem Kloster nach dem Aussterben der Herren, welche die Ortschaften von den Ebersteinern zu Lehen hatten, zufallen. (Die Lehensherren von Dobel, die Strubenharts, sind 1440 im Mannsstamm ausgestorben. 1442 erhielt Herrenalb das Dorf.)

Die Urschrift der Urkunde ist verlorengegangen. Je­doch liegt in einer beglaubigten Kopie, die ein Enkel des Stifters, Graf Otto I. von Eberstein, als Greis von 100 Jahren am Karfreitag, den 11. April 1270, im Kapitelsaal zu Herrenalb durch einen Notar in seiner Gegenwart hat fertigen lassen, um im Anschluß daran die Stiftung zu bestätigen, ein vollwertiger Ersatz vor. Graf Otto erklärt zum Eingang, er habe das Original des Stistungsbriefs, mit dem authentischen Siegel versehen und in keinem Teil mangelhaft, vorgefundenft.

Das Todesjahr Bertholds III. ist unbekannt. Bei­gesetzt wurde er in einem gemeinschaftlichen Grabe mit seiner Gattin Ute in der Klosterkirche zu Herrenalb^).

II. Gegensatz zu den älteren Klöstern.

Neben Herrenalb sind in Schwaben während des 12. Jahrhunderts drei weitere Zisterzienserklöster ins Leben getreten: Maulbronn, Schöntal und Bebenhausen.

Die Wesensart dieser Zisterzienserniederlassungen erhellt zu einem guten Teil aus ihrem Gegensatz zu den älteren Klöstern des Landes, für die Hirsau in gewissem Sinn Mutterkloster warch.

Der Unterschied der Anschauungen tritt deutlich zutage in dem lateinischen Zwiegespräch eines Hirsauers mit einem Zisterzienser, das ein zu den Zisterziensern übergegangener Hirsauer, dessen Name nicht bekannt ist, in der Zeit zwischen 1153 und 1174 verfaßt hat").

Der Dialog beginnt mit der Bemerkung des Hirsauers, jeneMönche, welche von dem alten klunyazensisch-hirsauischen Orden zu dem neuen zisterziensischen übergehen, seien zu verabscheuen. Der Zisterzienser antwortet, er sei auf Grund

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