VII. Allgemeines Uber die Badekur.
Die Hauptsaison beginnt am 1. Mai und schliesst mit dem letzten September. Für den einzelnen Badebedürftigen hängt die Entscheidung der Frage über die Zeit des Badebesuches häufig nicht nur davon ab, wann er die Kur gebrauchen muss, sondern — zumal wir es ja nicht mit akuten Prozessen, sondern mit den Folgen derselben oder mit von Hause aus chronischen Krankheiten zu thun haben — wann er sie gebrauchen kann.
Viele, und unter diesen namentlich die grosse Gruppe der Rheumatiker, müssen darauf bedacht sein, mit dem Bädergebrauch das nicht nur schöne, sondern auch warme Wetter der Hochsommermonate zu verbinden. Wem aber seine körperlichen und sonstigen Verhältnisse die Wahl offen lassen, der kann nicht nachdrücklich genug auf die Vorzüge einer Frühjahrs- oder Herbstkur im Mai und Juni bezw. im September aufmerksam gemacht werden. In diesen Monaten sind die Aerzte noch nicht oder nicht mehr überbürdet und können dem Einzelnen grössere Sorgfalt widmen, als es ihnen in der Hochsaison beim besten Willen möglich ist. Die Wohnungen sind nicht überfüllt, in den Bädern ist die Wahl des Baderaums und der Badezeit nach Belieben möglich. Dazu haben solche, die mit ihren Mitteln rechnen müssen, den Vorteil ermässigterPreise. Die Wahrscheinlichkeit, heiteres, schönes Wetter zu finden, ist im Mai beinahe, im September ebenso gross wie im Hochsommer. Gegen die Temperaturunterschiede muss man sich hier ja jederzeit — auch in den warmen Monaten — mit der Kleidung entsprechend vorsehen, besonders da die Haut durch die warmen Bäder empfindlich wird.
Der Freund des mehr grossartigen Badelebens, wie es sich in der höchsten Saison von Anfang Juli bis gegen Ende