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marmornen Trinkbrnnnen für kaltes Quellwasser, geschmückt durch die prächtige Bronzestatuette des Knaben mit dem Delphin.

Es sei nicht versäumt, auf die hohe Schönheit der Zier- liguren und überhaupt aller dekorativen Einzelheiten des Eisengusses hinzuweisen, der auch durch seine Farbe, dunkle Bronze mit Vergoldung, vortrefflich wirkt.

An die Trinkhalle schliesst sich flussaufwärts ein hübsch angelegter Bazar an, wo man sich alle möglichen, zum Teil für Wildbad und den Schwarzwald charakteristischen An­denken kaufen kann. Am Ende des Bazars führt ein ge­deckter Steg über die Enz hinüber zur Kernerstrasse.

Die Kg-l. Kuranlagen,

in welche wir nunmehr eintreten, bilden einen unvergleich­lichen und einzigartigen Schmuck unseres von der Natur so reich bedachten Kurorts. Das Beste dazu hat freilich auch hier die Natur gegeben. Aber auch unsere Kurverwaltung hat daran ihr Meisterstück gemacht: mit rühmenswertem Geschick und Geschmack hat sie jedem Platz und Plätzchen seine richtige Bestimmung gegeben und eben nur die be­stimmende und ordnende Hand angelegt, ohne je die Natur zu verkünsteln oder gar zu verstümmeln. Wer einmal im Maienschein oder Mondenlicht durch die im ersten Grün prangenden Buchengänge gewandelt ist, wer einmal je nach Veranlagung und Stimmung unter grünen Bäumen in fröh­lichem Menschengewimmel heiteren und ernsten Weisen ge­lauscht oder an einsamem Plätzchen in kühlem Dunkel beim Wellengesang der Enz geträumt hat, den lässt der Zauber Wildbads nimmer los: das sind unvergessliche, unauslösch­liche Eindrücke, wohl geeignet, den siechsten Körper und die müdeste Seele zu erquicken.

Den Eingang der Anlagen bildet eine doppelte Hain- bnchenallee, welche uns auf der linken Seite der Enz bis zur Theaterbrücke führt. Zwei kleine Stege führen auf dieser Strecke links über den Fluss, der erste schon erwähnte, unter­halb des Dr. Haussmannschen Hauses zur Kernerstrasse, der zweite zu der neu erbauten Milchkuranstalt. Hechts am Berg hinauf zieht sich dieneue Anlage. Sie enthält einen reizen­berg). 6. J. Fricker 1837 (Die Heilkräfte der warmen Quellen zu Wildbad). Mit 7. Christof Her de gen, Finanzminister, beginnt unter König Wilhelm die neue Zeit für Wildbad anzubrechen, und 8. Nik. v. Thouret 1841 ist der Baumeister, der die ersten grossen Bauten des Staates ausgefiihrt.