II. Das Städtchen Wildbad
mit der Trinkhalle und den Königl, Anlagen.
Das Städtchen Wildbad gehört mit dem Oberamte Neuenbürg, dem es einverleibt ist, in den Schwarzwaldkreis des Königreichs Württemberg und zählt mit Einrechnung der Parzellen B532, ohne dieselben 2901 Einwohner, worunter 149 Katholiken, 16 eigener Konfession und 3 Israeliten. Es hat einen Stadtschultheissen zum Ortsvorstand, einen evangelischen und einen katholischen Stadtpfarrer, ist Sitz der Kgl. Badeverwaltung, eines Kgl. Postamts, Revieramts und Amtsnotariats.
Wie ein Blick auf den beigegebenen Stadtplan zeigt, hat die Stadt eine regelmässige Anlage zu beiden Seiten der Enz, jedoch so, dass auf der rechten Seite derselben ihr grösserer Teil mit der sogenannten Hauptstrasse steht.
Im kleineren linksseitigen Teil des Städtchens läuft dem Enzufer entlang die König-Karlsstrasse. Da Wildbad in dem engen Thal sich nicht ausdehnen kann, so lehnt es sich an die Bergketten an, östlich an den langgezogenen Bergrücken des „Meistern“, westlich hauptsächlich an den „Sommersberg“. Nur der Bahnhof und seine Umgebung liegt noch am Fuss des nördlich sich anreihenden „Eibergs“, dessen Wildbad zugekehrte Ecke, unten „Paulinenhöhe“, oben „Wildbader Kopf“ genannt, eine weithin sichtbare Windfahne trägt.
Ein Rundgang mag uns zunächst das Aeussere des Städtchens vor Augen führen. Wir verlassen den Bahnhof mit seinem hübsch bepflanzten Vorplatz und dem Post- gebäude und wenden uns thalaufwärts dem Städtchen zu. Die Häuserreihe beginnt rechts erst am Ende der Geleiseanlage mit der Kinderheilanstalt „Herrnhilfe“, vor welcher das Rennbachthal mit seiner Strasse einmündet. Dieses enthält neben Privathäusern das städt. Schlachthaus und die hübsche Gartenwirtschaft der Rennbachbrauerei, so-