Grundsatz, in einer entfernten Gegend eine Erwerbung zu machen, und diese von außen herein gegen die Sramm- lande zu vermehren, belohnt sah. In einer Entfernung von 15 und mehr Stunden von seinen übrigen Besitzungen erwarb sich Graf Ulrich einige Güter und den Schutz über rin Kloster, und nun nach dreihundert Jahren war von diesem Kloster bis an die Residenz der nunmehrigen Her­zoge nicht eine Scholle Landes mehr, die nicht unter Wir« tembergischer Herrschaft stand.

Die Geschichte des Oberamts Neuenbürg wird nun, mehr allgemeine Landesgcschichte und wir haben nur noch wenige, unsre Gegend besonders betreffende, Begebenheiten anzuführen.

Im Jahr 1617 wicß Herzog Johann Friedrich durch einen Vertrag mit seinen Brüdern, dem Herzog MagnuS, Neuenbürg zu seinem Sitz an, der einige Zeit hier wohnte, im Jahr 1622 aber in der Schlacht bei Wimpfen da§ Leben verlor

Herzog Johann Friedrich hatte sich zwar in dem Krieg des Kaisers gegen Churpfalz für neutral erklärt: dieser Neutralität unerachtet aber wurden auf einem Zug der kaiserlichen Kölker nach dem Elsaß von den Kosaken, Kroaten und dem bairischen Heere, die Dörfer im N<uen- bürger Oberamte ausgeplündcrt und abgebrannt, und dir Unterthanen auf das gröbste mißhandelt "5).

In dem dreißigjährigen Krieg wurde Wirtemberg von

- 114) Sattlers Gesch. ür Th. S. 172. 115) Ebend. E. i 8 >.