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lungskulturellen Verhältnisse erfordern landschaftspflegerische
Maßnahmen, die bis zu extensiven Landnutzungsformen reichen
können. Sie sollen vorzugsweise durch land- und forstwirtschaft-
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liehe Betriebe durchgeführt werden..." Nach dem Schwarzwaldprogramm soll durch die Erhaltung eines Rinderbestandes, sowie durch die Förderung von zur extensiven Landnutzung besonders geeigneten Tierarten und Tierrassen, die Landschaftspflege gewährleistet werden. Außerdem sollen Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe gesichert werden. Maßnahmen wie Mechanisierung der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe (Zusammenschluß zu Maschinenringen) sowie die Modernisierung bäuerlicher Anwesen sollen den Rückgang der Landwirtschaft und die damit verbundene Gefahr für das Landschaftsbild abwenden.
e) Die Sozialbrache
In den Arbeiterwohngemeinden der Enz-Nag&ld-Platte trat seit 1950 in zunehmendem Maße die Sozialbrache auf. Die in der Industrie Tätigen sind nicht mehr auf einen Zuerwerb in der Landwirtschaft angewiesen. Zudem sind die Betriebe aufgrund der Realteilung zu klein, als daß sich die Anschaffung von teuren landwirtschaftlichen Maschinen lohnen würde. Die Bewirtschaftung dieser Parzellen- und Kleinbetriebe mit veralteten Maschinen ist indes so mühsam und unrentabel, daß die Besitzer ihre Felder brach liegen lassen. Das Brachfallen der Felder hat noch andere Gründe. Durch die Nähe Pforzheims sind die Grundstückspreise außerordentlich gestiegen, sodaß der Kauf von Feldern sehr teuer ist. Häufig kaufen Pforz- heimer Felder als Bauerwartungsland auf und lassen sie dann brach liegen.
1) Nr. 30, S. 31