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Die Naturkräfte des Schwarzwaldes und der jahrzehnte­lange Umgang mit „Wildbad-Patienten“, neueste wissen­schaftliche Errungenschaften und enge Zusammenarbeit mit den hiesigen Ärzten, führten im Laboratorium der Stadtapotheke zu Erzeugnissen, die die „Wildbad-Kur“

wirkungsvoll unterstützen. Un­ter dem Firmenzeichen der „Wildbad-Quelle mit den bei­den Tannen“, dem Mar­kenschutz der Erzeugnisse der Stadtapotheke Wild­bad, sind diese ein Be­griff geworden. Ihre Wirkung bringt dem Patienten auch in der Ferne die Ta­ge der „Wild­bad - Kur“ in freundliche Erinnerung.

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Mit Bewunderung steht man vor dem Schwarzwaldhaus, in dem die Stadtapotheke von Wildbad auf eine ehrwürdige Tradition zu­rückblickt.

Im Sommer 1948 pries der Chronist ihr hundertjähriges Bestehen: bereits im 16. Jahrhundert ist von einem „Me- dicamentenkasten“ des Landapothekers von Calw die Rede, aus dem sich im Laufe der Jahre die von König Friedrich von Württemberg bestätigte, privilegierte Stadtapotheke in Wildbad entwickelte. Noch heute zeugen alte, kostbare Gefäße zum Mi­schen, Pulverisieren und Anreiben und mäch­tige Folianten von ihrer Vergangenheit und ihren vielfältigen, von alters her gepflegten Aufgaben.

Mit Ehrfurcht und einer gewissen Scheu betre­ten wir ihre Räume — Ehrfurcht vor der Arbeit des Apothekers, dem die verantwortungsvolle An­fertigung und Überwachung heilkräftiger Medizin in die Hand gelegt ist und Scheu vor dem Unbe­kannten und Gefahrvollen, das sich in den unzäh­ligen Standgefäßen und Schieben verschlossen und wohlsortiert verbirgt.

Eine Apotheke ist die Brücke zwischen Arzt und Patient. Paracelsus sagt über die Arznei: „Es gibt kein Gift, alles kommt auf die Dosis an“, und so ist in der Hand des sach­kundigen Apothekers kein Stoff ein Gift. Er trägt die Ver­antwortung für die Dosis — sie ist das Zünglein an der Waage zwischen Heilkraft und Schädigung. — Sein jahre­langes Studium der Chemie, Botanik, Physiologie und Pharmakologie hat ihm hierzu die staatlich an­erkannte Befähigung vermittelt.

In diesem, schon überliefer­ten Sinne der Gewissenhaf­tigkeit und Exaktheit leiten heute Vater und Sohn — Pharmazierat Heinrich Ste­phan und Dr. Heinz Stephan —, die moderne, freundliche Offizin.

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